07.03.2021, 01:05
(06.03.2021, 03:26)Marinefan_Hannover schrieb: Nur eine etwas amateurhafte Zwischen Frage, da ich Beim BW Fallschirmspringern nicht so
Im Thema bin und ich das eh für veraltet im. 21. Jhdt. halte:
(Wannn gab es die letzte große Fallschirme Landung im im Krieg mit LL Truppen... 1973 Jom Kippur??)
Das Absetzen mit Fallschirm ist einfach die schnellste Möglichkeit, um schneller als mit jeder anderen Möglichkeit, Truppen in ein bestimmtes Gebiet zu bringen. Bei uns galt damals, 3 Mann in 2 Sekunden raus aus der Tür. Damit landete man dann wenns gut ging , ca. 15 m voneinander entfernt. Zwei Transall, damit ging schon ganz gut was an Manpower runter, CH53 mit den Wieseln hinterher, Landezone sicher. Wie das heute gehen soll, Stichwort Mungo, um die Jungs da weg zu bekommen, zum tatsächlichen Einsatzraum, keine Ahnung....
Selbst 40 CH 53K erscheinen mir da gelinde gesagt optimistisch
Akso:
Warum haben BW, Fallschirm Jäger noch immer keine lenkbaren eckigen Fallschirm wie JEDER zivile Fallschirmspringer ?
Weil man sie nicht braucht.
Schirm hat vier Hauptleinen. Ziehst du die beiden links, geht's nach links, ziehst du die beiden vorn, geht's nach vorn, usw.
Will man soviel Mann aufeinander absetzen, braucht man eh Fläche, da reicht Rundkappe komplett.
Verletzten die sich auch heute noch schwer, wie in WK2 dann, wenn sie ungelenkt in einem Baum landen?
Oder gibt es inzwischen gelenkte runde Fallschirme?
Gehst du auf Bäume zu, lässt du einfach dein Sprunggepäck dran. Sprunggepäck ist dein Rucksack, normalerweise hakst du den ca. 20m über dem Boden aus, wirkt dann wie ein Anker, weil hängt 3m unter dir an einem Seil, erleichtert das Abrollen am Boden. Weil immer etwas Wind, Sprunggepäck schlägt auf, erzeugt Reibung, also bekommst du automatisch eine Seite über die du Abrollen kannst bein Einschlag.
Bei Bäumen lässt du ihn einfach an dir dran, als Schutz für deine Schienbeine und dein Gemächt. Tut trotzdem weh, ok, aber wenn du da im Baum hängst, dann hast du ja dein Messer. Einhandbedienung, Fallklinge. Schnüre durch, runterklettern, Führung zum Rest der Truppe aufnehmen.
Undenkbar heute, wenn man in unser Kompaniegebäude rein kam, unter der Treppe in den ersten Stock, gegenüber des Eingangs : Bild von Landserkopf, Verband um den Kopf, Stahlhelm WK2 drüber, entschlossener Blick, darunter in Frakturschrift, KLAGT NICHT, KÄMPFT.
Wer das nicht leben wollte ging direkt zu den Luftlandeversorgern, oder in die Ordonanz.
Entweder willst du Fallschirmjäger werden, oder du kommst garnicht erst zum Springerlehrgang.
Danke für Aufklärung.
P.
Die Rundkappe wird über eine Leine aufgezogen, die im Flugzeug oder Heli befestigt ist. Hüpfst raus, Schirm öffnet selbständig. Öffnet Schirm nicht, hast du gerade noch Zeit um Reserve zu ziehen und Stoßgebet abzusetzen, vorzugsweise zu Wodan. Heli muss zum absetzen etwas höher fliegen, der Schirm braucht da länger.
Die Lenkschirme setzt du aus ganz anderen Höhen ein. Das ist was für Kampfschwimmer, Fallis EGB, oder KSK. Da gehst du aus mehreren tausend Metern raus , nicht hunderten wie beim Automatiksprung. Dadurch kannst du dich aber von Radar unerkannt dem Ziel nähern. Wenn da ein paar dutzend Mann in der Luft sind aber auch schon wieder fürn Popo.
Schirme sind teuer, Ausbildung ist teuer, Nutzen bei großen Absetzmengen taktisch nicht gegeben.