(See) Marinefregatte in den Indo-Pazifik
#15
Das hat rein gar nichts mit irgendwelchen vermeintlich unterschiedlichen Doktrinen zu tun, sondern mit einer komplett unterschiedlichen Bewertung der Situation. Vor der chinesischen Küste kreuzen quasi ständig Trägerkampfgruppen oder amphibische Kampfgruppen der US-Amerikaner, Kreuzer, Zerstörer und Fregatten der US-Amerikaner, Japaner, Südkoreaner, Australier, auch der Briten oder gelegentlich der Franzosen, dazu atomare Unterseeboote, Langstreckenbomber und Patrouillenflugzeuge verschiedener Nationen. In diesem Umfeld können wir die Chinesen aktuell weder militärisch noch technologisch beeindrucken, egal welche Marineeinheit wird entsenden. Eine Ausnahme würde, wie von ede144 erwähnt, ein Typ-212A bilden, aber selbst das wäre ein Tropfen auf dem heißen Stein gemessen an der sonstigen Quantität, die Seitens der genannten Nationen ins Feld geführt wird (und der Kräfte, die China in den letzten Jahren ihrerseits aufgebaut haben).

Wir können einzig und allein ein politische Signal setzen, dass wir einer Konfrontation nicht länger aus dem Weg gehen wollen und werden. Für das "Wollen" reicht die Entsendung eines Kriegsschiffes und die Durchquerung des umstrittenen Gebiets, für das "Werden" dürfen wir bei der Durchquerung auch nicht den zu erwartenden chinesischen Störaktionen ausweichen. Dies ist aber keine Prüfung von militärischer Kampfkraft, sondern des politischen Willens. Insofern spielt es überhaupt keine Rolle, ob wir nun eine 30 Jahre alte U-Jagdfregatte F123 oder eine 20 Jahre alte Flugabwehrfregatte F124 in die Region entsenden.

Ironischerweise ist die technologisch fortschrittlichste Einheit der deutschen Marine übrigens die F125, die allerdings kaum dazu geeignet ist eine Form von technologischer Überlegenheit wirklich zu demonstrieren.
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RE: Marinefregatte in den Indo-Pazifik - von Helios - 04.03.2021, 14:29

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