23.02.2021, 14:16
Naja, ich verstehe die Idee dahinter durchaus, sehe sie aber dennoch skeptisch. Auch wenn es sicher so ist, dass ein Gunship tiefer zu fliegen hat, habe ich Zweifel, ob bei einer palettenweise aus einem Transporter gekippten Bombenladung eine militärische Effektivität gewährleistet würde. Quasi ist es ein überdimensioniertes Regnenlassen von Bomben auf ein Zielgebiet, wobei die Steuerung noch schwieriger wäre als bei einem B52-Serienwurf.
Man darf auch die Fragwürdigkeit ob der Zielgenauigkeit nicht außen vor lassen: Inwieweit lassen sich zivile Opfer (Kollateralschäden) minimieren, wenn ich tonnenweise Bomben über Paletten auf ein Gebiet regnen lasse? Das Risiko, dass diese Gießkanne erhebliche und unnötige und politisch problematische "Flurschäden" verursacht, ist hoch. Und ich möchte mich nicht in eine Reihe stellen lassen mit Assad oder andereren dubiosen Figuren. (Abgesehen von der gegnerischen Propaganda, die immer darauf verweisen kann, dass "wir" es ja ebenso machen.)
Wegen der Flughöhe: Je höher ich steige, desto sicherer mag ich vor Fliegerfäusten oder leichten Waffen sein. Das stimmt auf den ersten Blick. Wenn ich eine wirklich armselige Miliz vor mir habe, geht diese Rechnung auch auf. Aber spätestens dann, wenn hinter der Miliz irgendein etwas besser aufgestellter staatlicher Akteur steht, kann es kritisch werden. Man erinnere sich an die Ukraine und den Malaysian Airlines-Abschuss.
Kurzum (und ich denke, wir nähern uns da wieder dem Problem mit den COIN-Flugzeugen an): Wenn man mit einem asymmetrischen Konflikt beschäftigt ist, macht es eher Sinn, die Kräfte des Gegners mit Jabos (oder COIN-Flugzeuge?) oder Helikoptern oder ggf. Drohnen niederzuhalten. Risiken bestehen durch die Bodenabwehr, das wäre keine Frage, aber ich denke, dass die Wirkung im Ziel, die Präzision und auch die politischen Folgen überschaubarer (und letzteres auch beherrschbarer) wären.
Schneemann.
Man darf auch die Fragwürdigkeit ob der Zielgenauigkeit nicht außen vor lassen: Inwieweit lassen sich zivile Opfer (Kollateralschäden) minimieren, wenn ich tonnenweise Bomben über Paletten auf ein Gebiet regnen lasse? Das Risiko, dass diese Gießkanne erhebliche und unnötige und politisch problematische "Flurschäden" verursacht, ist hoch. Und ich möchte mich nicht in eine Reihe stellen lassen mit Assad oder andereren dubiosen Figuren. (Abgesehen von der gegnerischen Propaganda, die immer darauf verweisen kann, dass "wir" es ja ebenso machen.)
Wegen der Flughöhe: Je höher ich steige, desto sicherer mag ich vor Fliegerfäusten oder leichten Waffen sein. Das stimmt auf den ersten Blick. Wenn ich eine wirklich armselige Miliz vor mir habe, geht diese Rechnung auch auf. Aber spätestens dann, wenn hinter der Miliz irgendein etwas besser aufgestellter staatlicher Akteur steht, kann es kritisch werden. Man erinnere sich an die Ukraine und den Malaysian Airlines-Abschuss.
Kurzum (und ich denke, wir nähern uns da wieder dem Problem mit den COIN-Flugzeugen an): Wenn man mit einem asymmetrischen Konflikt beschäftigt ist, macht es eher Sinn, die Kräfte des Gegners mit Jabos (oder COIN-Flugzeuge?) oder Helikoptern oder ggf. Drohnen niederzuhalten. Risiken bestehen durch die Bodenabwehr, das wäre keine Frage, aber ich denke, dass die Wirkung im Ziel, die Präzision und auch die politischen Folgen überschaubarer (und letzteres auch beherrschbarer) wären.
Schneemann.