14.02.2021, 00:37
Ergänzend:
Wie ich es schon mal im Strang zu diesem Krieg geschrieben habe, ist da genau genommen in keinster Weise irgend etwas neues oder abweichendes geschehen. Das ganze ist in Wahrheit viel konventioneller als es die meisten vermuten, weil sie das technische Mittel (die Drohne) für sich selbst und ohne Kontext betrachten und nicht verstehen, dass es die Vorgehensweise (Luft-Bodenangriffe) ist, welche in ihrem Kern, ihrem Wesen nach exakt gleich ist wie sie es schon im Zweiten Weltkrieg war.
Der einzige Unterschied ist also der, dass sich hier die die Luft-Boden Angriffe lediglich einmal mehr evolutionär weiter entwickelt haben, wie alle anderen Waffensysteme auch. Sie wurden leistungsfähiger, indem die Kosten dafür aufgrund des Systems welches sie ausübt deutlich gesenkt werden konnten, wodurch drittklassige Mächte nun auch ein größeres Ausmaß an Luft-Boden Angriffen ausführen konnten. Da früher (WK2) Kampfflugzeuge günstiger waren, hatte man damals sogar noch viel größere Quantitäten, wenn auch nicht mit der gleichen Qualität.
Wirklich relevant ist in der von PKr eingestellten Vernetzung eigentlich vor allem anderen der folgende Passus:
Einmal mehr zeigt sich hier die Anfälligkeit unserer heutigen westlichen Gesellschaften für die Manipulation von Informationen. Gerade weil die Drohnen ferngesteuert werden produzieren sie mehr Bilder und treten damit in den Vordergrund, auch da wo sie es in keinster Weise sind. Ein 120mm Mörsergeschoss erzeugt eben keinen Lifestream.
Und entsprechend kommt man zu falschen Schlußfolgerungen, meist in Kombination mit weiteren Fehlinformationen:
Armenien besaß beispielsweise kein einziges Pantsir System, nicht dass es einen Unterschied gemacht hätte.
Aber was soll Wirkungslosigkeit hier überhaupt bedeuten? Es gab auch schon vor Dekaden SEAD durch Flugzeuge bei denen die feindliche bodengestützte Luftraumverteidigung zerlegt wurde. Hier ist nichts anderes passiert!
Mit Luftangriffen wurde die Luftraumverteidigung des Gegners zerstört. Danach konnte dieser nichts mehr gegen weitere Luftangriffe ausrichten. Es wäre nicht anders gelaufen, hätte man es mit normalen Flugzeugen gemacht. Der einzige Unterschied ist, dass die sehr viel geringeren Kosten der Drohnen diese Befähigung welche bisher nur Großmächten zur Verfügung stand nun auch drittklassigen Mächten zugänglich macht.
Und nun biegen wir das mal zurück zu Bundeswehr und den absonderlichen Schlußfolgerungen des Artikels:
Die Redundanz einer Massenarmee (beispielsweise früherer Karree-Divisionen) ist heute real praktisch nicht mehr herstellbar. Die wahre Schlussfolgerung muss daher sein, dass diese Verluste erst gar nicht auftreten dürfen und dass man die Erste Schlacht nicht nur sofort so schnell wie möglich führen muss, sondern dass diese Schlacht bereits die Entscheidungsschlacht sein wird, mit welcher der gesamte Krieg steht und fällt. Es kommt also in Wahrheit alles auf den Auftakt an (in Berg-Karrabach war es übrigens ebenso).
Es ist also falsch Abnutzungskriege führen zu wollen oder seine Streitkräfte auf einen Abnutzungskrieg mit großer Redundanz hin rüsten zu wollen, wie es hier der Autor für die Bundeswehr propagiert. Nichts wäre falscher.
Unsere westlichen Gesellschaften TM sind auch sonst in allen anderen Bereichen zu so einem Krieg in keinster Weise in der Lage. Im Gegenteil muss die Bundeswehr so aufgestellt und beschaffen sein, dass sie mit dem ersten Schlag den Krieg gewinnt (oder er wird verloren sein). Abnutzungskriege sind für unsere gegenwertigen Gesellschaften im Westen unmöglich, kurze begrenzte Kriege aber führbar. Was wir benötigen ist eine Bundeswehr für eine sofort erfolgende Entscheidungsschlacht in welcher der ganze Krieg bereits im Auftakt entschieden wird.
Das bedeutet zwingend auch mehr Quantität, aber nicht in der Art wie es hier in dem Text für die Bundeswehr dargestellt wird.
(rein persönlich vermute ich, dass der Autor auch darum weiß, aber der ganze Krieg dort nur dazu benutzt werden soll, der Bundeswehr noch mehr Mittel, noch mehr Generäle und noch mehr Geld zum verschwenden zuzuschanzen).
Die Masse muss aber aus den richtigen Systemen in der richtigen Anordnung bestehen und sie muss vor allem Simultan einsetzbar sein, sonst werden wir wie Frankreich im 2WK enden, mit Unmengen an nicht genutztem Kriegsmaterial. Redundanz ist daher der falsche Begriff. Der entscheidende Begriff für den nächsten Krieg sollte stattdessen Simultanität sein. Masse ist nicht gleich Masse. Jede Masse muss der Erhöhung der Kampfkraft in der Auftaktphase dienen.
Mit einem Wort: falsch. Den irgendwelche als Hilfsinfanteristen, Objektschutz und Sicherungskräfte aufgestellten Reserveverbände könnten auch bei erheblichem Aufwuchs in der Zahl eben nichts wesentliches zur Auftaktphase und zur Entscheidungsschlacht beitragen. Wir benötigen statt freiwilliger Wehrpflicht und rührigen Reservisten wesentlich mehr echte Berufssoldaten in Kampfverbänden. Und das wird teuer.
Günstiger und Abnutzbar heißt nicht schlechter, im Gegenteil. Der Artikel aber impliziert eine Massenarmee mit einer billigeren Ausrüstung. Das Gegenteil aber ist notwendig. Wir benötigen keine Billig-Ausrüstung, sondern die richtige Ausrüstung für die Entscheidungsschlacht.
Bloße Strukturextrapolierung ist unzureichend. Wir benötigen aufgrund unserer realen faktischen Beschränkungen radikale und revolutionäre Umbrüche. Da die Entscheidungsschlacht sich in unserem Fall über einen gewaltigen Kriegsraum mit großen Raumanteilen mit sehr geringen Truppendichten hinziehen wird, werden beispielsweise klassische Kampfpanzer für uns völlig nutzlos und sinnfrei.
Falsch. Erstens zeigt er dass der Krieg nach der Auftaktphase entschieden ist. Und zweitens zeigt er die übliche Wirksamkeit taktischer Luft-Boden Angriffe. Wie sie seit dem 2WK besteht.
Falsch: Er unterstreicht was passiert wenn die Luftraumverteidigung zusammen bricht und man keine Konzepte der Defensive für diesen Fall hat. Das ist völlig unabhängig von der Frage ob man Drohnen einsetzt oder konventionelle Bomber oder was auch immer. Und ganz allgemein geht der Artikel zu wenig auf die Verbindung von Drohnen in Kombination mit weitreichender Artillerie ein. Jeder spricht über azerische Drohnen, aber die Leistung der azerischen Artillerie war mindestens gleichrangig. Beide zusammen erst ergaben hier die beobachtete Leistung.
Konventionelle ferngelenkte Drohnen sind gegenüber jedem ernsthaften konventionellen Gegner gegenüber völlig wirkungslos. Nur weil beide Seiten so drittklassig waren, fällt das nicht auf. Die tatsächliche Schlußfolgerung ist es, massiv in die elektronische Kriegsführung zu investieren.
Anders sieht das natürlich mit vollautonomen Systemen aus und die zwingende Schlußfolgerung ist hier eigentlich, dass die Bundeswehr massiv in Vollautonome Systeme investieren müsste. Was natürlich aus sozialkulturellen und politischen Gründen nie geschehen wird.
Und ebenso könnte man einfache Luftüberlegenheits-Drohnen beschaffen, welche besonders einfach Vollautonom agieren können und welche dann die feindlichen Drohnen vom Himmel holen. Diesen Wettlauf gewinnt dann die größere Industriekapazität.
Streiche viele, setzte manche und die Kombination beider Systeme ergibt erst so richtig Kampfkraft (dezentrale Steuerung der Drohnen von Hubschraubern aus).
In dem der Kampf insgesamt so kurz wie möglich gehalten wird und der Gegner bereits mit dem ersten Schlag so nachhaltig geschädigt wird, dass seine Niederlage unvermeidbar wird. Der Krieg muss mit allen Mitteln kurz gehalten werden, anders ist er für uns nicht führbar.
Wie die Ägypter im Yom Kippur Krieg, wie die Deutschen in der Normandie 44 etc. Welch herausragende brilliante und neue Erkenntnis ...... Wir benötigen mehr Luftraumverteidigung, nein wirklich, welche Durchbruch an militärischem Genius. Taktische Bombardierungen werden also aufgrund evolutionärer Weiterentwicklung auch für drittklassige Gegner verfügbar (so wie Computerchips und Handys halt auch immer günstiger / leistungsfähiger werden) und der Berg kreiste und gebar: die Erkenntnis das Luftraumverteidigung sinnvoll ist.....
Wie ich es schon mal im Strang zu diesem Krieg geschrieben habe, ist da genau genommen in keinster Weise irgend etwas neues oder abweichendes geschehen. Das ganze ist in Wahrheit viel konventioneller als es die meisten vermuten, weil sie das technische Mittel (die Drohne) für sich selbst und ohne Kontext betrachten und nicht verstehen, dass es die Vorgehensweise (Luft-Bodenangriffe) ist, welche in ihrem Kern, ihrem Wesen nach exakt gleich ist wie sie es schon im Zweiten Weltkrieg war.
Der einzige Unterschied ist also der, dass sich hier die die Luft-Boden Angriffe lediglich einmal mehr evolutionär weiter entwickelt haben, wie alle anderen Waffensysteme auch. Sie wurden leistungsfähiger, indem die Kosten dafür aufgrund des Systems welches sie ausübt deutlich gesenkt werden konnten, wodurch drittklassige Mächte nun auch ein größeres Ausmaß an Luft-Boden Angriffen ausführen konnten. Da früher (WK2) Kampfflugzeuge günstiger waren, hatte man damals sogar noch viel größere Quantitäten, wenn auch nicht mit der gleichen Qualität.
Wirklich relevant ist in der von PKr eingestellten Vernetzung eigentlich vor allem anderen der folgende Passus:
Zitat:Drohnen erwiesen sich in diesem Sinne auch als ausgezeichnete Mittel zur Informationskriegsführung. Aserbaidschanische Videos von Angriffen auf armenische Ziele verbreiteten sich in Windeseile online und ermöglichten es Baku, das Narrativ des Krieges zu dominieren.
Einmal mehr zeigt sich hier die Anfälligkeit unserer heutigen westlichen Gesellschaften für die Manipulation von Informationen. Gerade weil die Drohnen ferngesteuert werden produzieren sie mehr Bilder und treten damit in den Vordergrund, auch da wo sie es in keinster Weise sind. Ein 120mm Mörsergeschoss erzeugt eben keinen Lifestream.
Und entsprechend kommt man zu falschen Schlußfolgerungen, meist in Kombination mit weiteren Fehlinformationen:
Zitat:Zweitens hat der Konflikt die Wirkungslosigkeit von herkömmlichen Flugabwehrsystemen gegen Drohnen bestätigt. Ältere Varianten der russischen Pantsir S1- und S-300-Systeme sowie andere Flugabwehrbatterien russischer Bauart, die auf armenischer Seite eingesetzt worden waren, wurden bereits in den ersten Tagen des Konfliktes durch aserbaidschanische Präzisionsschläge zerstört.
Armenien besaß beispielsweise kein einziges Pantsir System, nicht dass es einen Unterschied gemacht hätte.
Aber was soll Wirkungslosigkeit hier überhaupt bedeuten? Es gab auch schon vor Dekaden SEAD durch Flugzeuge bei denen die feindliche bodengestützte Luftraumverteidigung zerlegt wurde. Hier ist nichts anderes passiert!
Mit Luftangriffen wurde die Luftraumverteidigung des Gegners zerstört. Danach konnte dieser nichts mehr gegen weitere Luftangriffe ausrichten. Es wäre nicht anders gelaufen, hätte man es mit normalen Flugzeugen gemacht. Der einzige Unterschied ist, dass die sehr viel geringeren Kosten der Drohnen diese Befähigung welche bisher nur Großmächten zur Verfügung stand nun auch drittklassigen Mächten zugänglich macht.
Und nun biegen wir das mal zurück zu Bundeswehr und den absonderlichen Schlußfolgerungen des Artikels:
Zitat:Aus diesem enormen Verlust an Mensch und Verschleiß an Material lässt sich schließen, dass zukünftige Streitkräftestrukturen mit großer Wahrscheinlichkeit fähig sein müssen, solche Ausfälle zu absorbieren und gleichzeitig einsatzfähig zu bleiben. Ein Schlüsselwort hierfür ist Redundanz.
Die Redundanz einer Massenarmee (beispielsweise früherer Karree-Divisionen) ist heute real praktisch nicht mehr herstellbar. Die wahre Schlussfolgerung muss daher sein, dass diese Verluste erst gar nicht auftreten dürfen und dass man die Erste Schlacht nicht nur sofort so schnell wie möglich führen muss, sondern dass diese Schlacht bereits die Entscheidungsschlacht sein wird, mit welcher der gesamte Krieg steht und fällt. Es kommt also in Wahrheit alles auf den Auftakt an (in Berg-Karrabach war es übrigens ebenso).
Es ist also falsch Abnutzungskriege führen zu wollen oder seine Streitkräfte auf einen Abnutzungskrieg mit großer Redundanz hin rüsten zu wollen, wie es hier der Autor für die Bundeswehr propagiert. Nichts wäre falscher.
Unsere westlichen Gesellschaften TM sind auch sonst in allen anderen Bereichen zu so einem Krieg in keinster Weise in der Lage. Im Gegenteil muss die Bundeswehr so aufgestellt und beschaffen sein, dass sie mit dem ersten Schlag den Krieg gewinnt (oder er wird verloren sein). Abnutzungskriege sind für unsere gegenwertigen Gesellschaften im Westen unmöglich, kurze begrenzte Kriege aber führbar. Was wir benötigen ist eine Bundeswehr für eine sofort erfolgende Entscheidungsschlacht in welcher der ganze Krieg bereits im Auftakt entschieden wird.
Das bedeutet zwingend auch mehr Quantität, aber nicht in der Art wie es hier in dem Text für die Bundeswehr dargestellt wird.
(rein persönlich vermute ich, dass der Autor auch darum weiß, aber der ganze Krieg dort nur dazu benutzt werden soll, der Bundeswehr noch mehr Mittel, noch mehr Generäle und noch mehr Geld zum verschwenden zuzuschanzen).
Zitat:Erstens, die nächsten Jahre könnten entgegen dem langjährigen Trend zu kleineren Verbänden eine Rückkehr der Masse auf das Gefechtsfeld bringen – also zu quantitativ größeren Verbänden.
Die Masse muss aber aus den richtigen Systemen in der richtigen Anordnung bestehen und sie muss vor allem Simultan einsetzbar sein, sonst werden wir wie Frankreich im 2WK enden, mit Unmengen an nicht genutztem Kriegsmaterial. Redundanz ist daher der falsche Begriff. Der entscheidende Begriff für den nächsten Krieg sollte stattdessen Simultanität sein. Masse ist nicht gleich Masse. Jede Masse muss der Erhöhung der Kampfkraft in der Auftaktphase dienen.
Zitat:Solange eine Wiedereinführung der Wehrpflicht weitgehend unrealistisch scheint, könnte dies eine verstärkte Aufwertung von Reserveverbänden bedeuten.
Mit einem Wort: falsch. Den irgendwelche als Hilfsinfanteristen, Objektschutz und Sicherungskräfte aufgestellten Reserveverbände könnten auch bei erheblichem Aufwuchs in der Zahl eben nichts wesentliches zur Auftaktphase und zur Entscheidungsschlacht beitragen. Wir benötigen statt freiwilliger Wehrpflicht und rührigen Reservisten wesentlich mehr echte Berufssoldaten in Kampfverbänden. Und das wird teuer.
Zitat:Zweitens würde eine solche, auf Quantität bauende Streitkräftestruktur vermutlich nur im budgetären Rahmen bleiben, wenn mehr und günstigere, „abnutzbare“ Waffensysteme und Plattformen, wie zum Beispiel unbemannte Land-, See- und Luftfahrzeuge, eingeführt werden
Günstiger und Abnutzbar heißt nicht schlechter, im Gegenteil. Der Artikel aber impliziert eine Massenarmee mit einer billigeren Ausrüstung. Das Gegenteil aber ist notwendig. Wir benötigen keine Billig-Ausrüstung, sondern die richtige Ausrüstung für die Entscheidungsschlacht.
Zitat:Drittens lässt sich schlussfolgern, dass eine adäquate Streitkräftestruktur geschaffen werden muss, die bemannte und teilbemannte Hochtechnologie-Mehrzweckplattformen bestmöglich in den einzelnen Verbänden mit existierenden Plattformen integriert. So könnte etwa das zukünftige Main Ground Combat System (MGCS), welches den Leopard II-Kampfpanzer ablösen soll, zunächst zusammen mit einer nachgerüsteten Version des Leopard II in gemischten Bataillonen eingesetzt werden.
Bloße Strukturextrapolierung ist unzureichend. Wir benötigen aufgrund unserer realen faktischen Beschränkungen radikale und revolutionäre Umbrüche. Da die Entscheidungsschlacht sich in unserem Fall über einen gewaltigen Kriegsraum mit großen Raumanteilen mit sehr geringen Truppendichten hinziehen wird, werden beispielsweise klassische Kampfpanzer für uns völlig nutzlos und sinnfrei.
Zitat:Erstens, auf technischer und materieller Seite zeigt der Krieg um Berg-Karabach eindeutig die militärische Wirksamkeit von Kampfdrohnen.
Falsch. Erstens zeigt er dass der Krieg nach der Auftaktphase entschieden ist. Und zweitens zeigt er die übliche Wirksamkeit taktischer Luft-Boden Angriffe. Wie sie seit dem 2WK besteht.
Zitat:Gleichzeitig unterstreicht vor allem die militärische Niederlage Armeniens die fatalen Konsequenzen fehlender Fähigkeiten im Bereich der Drohnenabwehr.
Falsch: Er unterstreicht was passiert wenn die Luftraumverteidigung zusammen bricht und man keine Konzepte der Defensive für diesen Fall hat. Das ist völlig unabhängig von der Frage ob man Drohnen einsetzt oder konventionelle Bomber oder was auch immer. Und ganz allgemein geht der Artikel zu wenig auf die Verbindung von Drohnen in Kombination mit weitreichender Artillerie ein. Jeder spricht über azerische Drohnen, aber die Leistung der azerischen Artillerie war mindestens gleichrangig. Beide zusammen erst ergaben hier die beobachtete Leistung.
Zitat:Will die Bundeswehr eine einsatzfähige Streitkraft bleiben, die im Ernstfall auch gegen einen gut gerüsteten konventionellen Gegner bestehen kann, ist die Beschaffung von Aufklärungs- und Kampfdrohnen aus militärischer Perspektive aber ebenso unabdingbar.
Konventionelle ferngelenkte Drohnen sind gegenüber jedem ernsthaften konventionellen Gegner gegenüber völlig wirkungslos. Nur weil beide Seiten so drittklassig waren, fällt das nicht auf. Die tatsächliche Schlußfolgerung ist es, massiv in die elektronische Kriegsführung zu investieren.
Anders sieht das natürlich mit vollautonomen Systemen aus und die zwingende Schlußfolgerung ist hier eigentlich, dass die Bundeswehr massiv in Vollautonome Systeme investieren müsste. Was natürlich aus sozialkulturellen und politischen Gründen nie geschehen wird.
Zitat:Drohnen mit ähnlicher Reichweite, ausgestattet mit Präzisionskampfmitteln, könnten ein effektives Instrument sein, um die Steuerzentralen jener unbemannten Luftfahrzeuge zu zerstören.
Und ebenso könnte man einfache Luftüberlegenheits-Drohnen beschaffen, welche besonders einfach Vollautonom agieren können und welche dann die feindlichen Drohnen vom Himmel holen. Diesen Wettlauf gewinnt dann die größere Industriekapazität.
Zitat:Wie der Konflikt im Südkaukasus illustrierte, können Kampfdrohnen mittlerweile relativ nahtlos und finanziell deutlich günstiger viele der Aufgaben von Kampfhubschraubern übernehmen.
Streiche viele, setzte manche und die Kombination beider Systeme ergibt erst so richtig Kampfkraft (dezentrale Steuerung der Drohnen von Hubschraubern aus).
Zitat:Wie zum Beispiel können geographisch weit verteilte, aber gut vernetzte taktische Einsatzverbände im Angesicht von effektiver Gefechtsfeldaufklärung vor Angriffen aus der Luft, dem Cyberraum, sowie dem elektromagnetischen Spektrum geschützt werden?
In dem der Kampf insgesamt so kurz wie möglich gehalten wird und der Gegner bereits mit dem ersten Schlag so nachhaltig geschädigt wird, dass seine Niederlage unvermeidbar wird. Der Krieg muss mit allen Mitteln kurz gehalten werden, anders ist er für uns nicht führbar.
Zitat:Drittens sollte an die Wiedereinführung der 2012 abgeschafften Heeresflugabwehr gedacht werden, um Operationen von deutschen und verbündeten Bodentruppen zu sichern und effektiv zu begleiten. Armenische Streitkräfte erlitten ihre empfindlichsten Verluste während des Vorgehens ohne solchen Schutz.
Wie die Ägypter im Yom Kippur Krieg, wie die Deutschen in der Normandie 44 etc. Welch herausragende brilliante und neue Erkenntnis ...... Wir benötigen mehr Luftraumverteidigung, nein wirklich, welche Durchbruch an militärischem Genius. Taktische Bombardierungen werden also aufgrund evolutionärer Weiterentwicklung auch für drittklassige Gegner verfügbar (so wie Computerchips und Handys halt auch immer günstiger / leistungsfähiger werden) und der Berg kreiste und gebar: die Erkenntnis das Luftraumverteidigung sinnvoll ist.....