21.01.2021, 19:06
(20.01.2021, 22:26)Quintus Fabius schrieb: WideMasta:
Den Artikel hattest du bereits in Beitrag 689 vernetzt. Stehen darin die Studien der Bundeswehr welche laut deiner Aussage bereits hier und heute feststellen dass der Tiger MK3 in Zitat: jedem Aspekt einem AH-64E unterlegen sein soll? Hab leider keinen Digitalzugang zur ESUT.
Du schriebst:
Zitat:Falls es hier noch nicht kommuniziert wurde. Selbst Deutsche Studien haben belegt das der AH64E leistungsfähiger ist als ein Tiger MK3.
Zitat:Die Studien der BW haben es im Vergleich klar gezeigt. Der AH64E in seinem aktuellsten Baustand ist dem Tiger MK3 klar überlegen.
An diesen Studien welche du hier nennst wäre ich extrem interessiert. Könntest du sie bitte benennen ?!
In dem Bericht heißt es:
Zitat: Alternativlösungen
Daher hat das BMVg einen Bericht zu alternativen Lösungsvorschlägen in Auftrag gegeben.
Dieser liegt dem Ministerium vor. Er vergleicht marktverfügbare Lösungen, das Projekt Mk III sowie die Option einer Neuentwicklung. In den Vergleich einbezogen werden MOTS-Lösungen (Military of the Shelf) wie z. B. der Kampfhubschrauber Boeing AH-64E oder Bell AH-1Z Viper. Ebenfalls verglichen wurde der Airbus H145M, wobei dieser natürlich in einer ganz anderen Klasse spielt und nicht erwartet werden kann, dass er an die Nutzlast, Reichweite oder Ausdauer eines Kampfhubschraubers auch nur heranreicht. Dieser könnte lediglich als Ergänzung Tiger-Aufträge übernehmen, bei denen nicht die maximale Bewaffnung, Reichweite oder Durchsetzungsfähigkeit eines Kampfhubschraubers benötigt werden.
Wie zu hören ist, hat der AH-64E bei dem Vergleich am besten abgeschnitten und konnte den Tiger Mk III auf die Plätze verweisen. Zudem wäre das US-Produkt ohne Entwicklungsrisiko sofort verfügbar.
Weiterhin heißt es:
Zitat: Fazit
Der nächste Schritt ist die Festlegung des Budgets im ersten Quartal 2021. Es soll eine Flottenlösung kommen, das heißt, die Industrie übernimmt die Wartung und Instandsetzung und stellt eine definierte Anzahl an Maschinen und Flugstunden zur Verfügung. Aber entschieden ist nichts, es kann auch eine Kauf- oder Leasingmöglichkeit in Betracht gezogen werden. Oder eine Mix-Lösung mit dem Kauf einer Anzahl von Apaches und dem Tiger ASGARD als Zwischenlösung.
Laut Bericht BMVg und abgeleitet aus den Vertragszahlen anderer Länder soll der Tiger Mk III deutlich höher im Preis liegen, wobei solche Aussagen bis zu einer offiziellen Ausschreibung und entsprechender fixen Forderungen immer mit Vorsicht zu genießen sind. Das Zünglein an der Waage ist die Politik. Man hat Frankreich eine Beteiligung im Projekt zugesagt. Es ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt, die Unterstützung der heimischen Industrie und der Erhalt von Hochwert-Arbeitsplätzen im Inland spielen in der Wirtschaftspolitik eine große Rolle. Die entscheidende Frage: Sind diese Argumente wichtiger als die Fähigkeitsforderungen des Heeres und ein potenzielles Einsparpotenzial? Dann könnte die Entscheidung pro Tiger ausfallen und die Politik sollte aber auch die wahren Gründe benennen und der Truppe erklären. Der Tiger hat vor allem rüstungspolitisch eine Daseinsberechtigung. Neben der eigenen Industrie werden auch die Franzosen Druck machen. Wie es in Spanien mit einer möglichen Weiterentwicklung des Tigers aussieht, ist derzeit völlig offen. Es ist unklar, ob Spanien diese Maßnahme finanzieren kann. Aber die Entwicklung Mk III bringt automatisch auch ein Entwicklungsrisiko mit sich, der Apache ist als MOTS verfügbar und kampferprobt.
Es gibt mehrere Optionen und ob der Tiger Mk III kommt, ist derzeit völlig offen. Im Frühjahr 2021 weiß man vielleicht mehr.