20.01.2021, 09:09
Die ganze Betrachtung der Tigers ist doch schon seit Jahren kaum noch als realistisch oder seriös zu bezeichnen. Die Leistungsfähigkeit des Tigers Mk. III gerade im Bereich der Elektronik/Avionik/Sensorik etwa ist aktuell nur bedingt abschätzbar, aber es soll bereits jetzt und von außen betrachtet klar sein, dass der AH-64E in allem überlegen ist? Das wäre tatsächlich ein Armutszeugnis für die europäische Industrie, denn es würde bedeuten, dass sie technologisch den USA um mindestens 15 Jahre hinterher hinkten - genau das ist aber nicht der Fall, wie ein Blick in die Technologieentwicklung zeigt. Als Alternative wird dann der AW249 ins Spiel gebracht, der aber bis jetzt noch keine der Versprechungen eingelöst hat. Schafft er diese nicht, bietet er keinen Vorteil gegenüber einem Tiger Mk. III.
Im Endeffekt wird hier der Tiger unter- und andere Systeme, insbesondere der Apache überschätzt. Reichweite, Ausdauer, Beweglichkeit, Signatur - das sind alles Punkte, die entgegen der Aussagen hier zugunsten des Tigers sprechen, nicht des Apaches. Dessen grundsätzliche Vorteile liegen primär im Bereich der Zuladung und damit der Wirkmittel, die technologischen Unterschiede würden ja durch das Upgrade beseitigt. In einer "idealen" Konfiguration würden beide Systeme, so wie es ursprünglich mal seitens der US Army vorgesehen war (anstatt des Tigers dort natürlich der Comanche) im Team agieren. Interessanterweise lese ich hier bei allen Lobreden auf den Apache kein Wort darüber, für was genau Deutschland eigentlich Kampfhubschrauber braucht bzw. einsetzen will? Denn das ist letztlich das Kriterium hinsichtlich der Bewertung der Fähigkeiten.
Interessant ist in dem Zusammenhang schließlich auch die gesamte Entwicklungsperspektive, gerade auch im Zusammenspiel mit anderen Komponenten. Ein jetzt neu anzuschaffendes System (wir sprechen hier ja von einem IOC gegen Ende der 20er Jahre) muss aus Kostensicht bis weit über 2050 hinaus genutzt und während dieser Laufzeit gepflegt werden - wird es in Zukunft die an ihm gestellten Aufgaben erfüllen können? Die US Army verneint das beim AH-64E insofern, dass es dieses System innerhalb der Flotte als eigenständige Komponente betrachtet, die nur bedingt mit anderen luftgestützten Systemen interagieren soll. Das wird deshalb nicht zum Problem werden, weil man mit FARA ein alternatives, voll integriertes System beschafft. Können wir uns eine solche Separierung leisten? Müssen wir gegebenenfalls die Leistungsfähigkeit zukünftiger Systeme für eine Interoperabilität beschränken?
Ich habe hier in Beitrag #648 die in meinen Augen einzigen sinnvollen Varianten für die weitere Entwicklung dargelegt und sehe auch weiterhin keine Alternative zu diesen Wegen.
Im Endeffekt wird hier der Tiger unter- und andere Systeme, insbesondere der Apache überschätzt. Reichweite, Ausdauer, Beweglichkeit, Signatur - das sind alles Punkte, die entgegen der Aussagen hier zugunsten des Tigers sprechen, nicht des Apaches. Dessen grundsätzliche Vorteile liegen primär im Bereich der Zuladung und damit der Wirkmittel, die technologischen Unterschiede würden ja durch das Upgrade beseitigt. In einer "idealen" Konfiguration würden beide Systeme, so wie es ursprünglich mal seitens der US Army vorgesehen war (anstatt des Tigers dort natürlich der Comanche) im Team agieren. Interessanterweise lese ich hier bei allen Lobreden auf den Apache kein Wort darüber, für was genau Deutschland eigentlich Kampfhubschrauber braucht bzw. einsetzen will? Denn das ist letztlich das Kriterium hinsichtlich der Bewertung der Fähigkeiten.
Interessant ist in dem Zusammenhang schließlich auch die gesamte Entwicklungsperspektive, gerade auch im Zusammenspiel mit anderen Komponenten. Ein jetzt neu anzuschaffendes System (wir sprechen hier ja von einem IOC gegen Ende der 20er Jahre) muss aus Kostensicht bis weit über 2050 hinaus genutzt und während dieser Laufzeit gepflegt werden - wird es in Zukunft die an ihm gestellten Aufgaben erfüllen können? Die US Army verneint das beim AH-64E insofern, dass es dieses System innerhalb der Flotte als eigenständige Komponente betrachtet, die nur bedingt mit anderen luftgestützten Systemen interagieren soll. Das wird deshalb nicht zum Problem werden, weil man mit FARA ein alternatives, voll integriertes System beschafft. Können wir uns eine solche Separierung leisten? Müssen wir gegebenenfalls die Leistungsfähigkeit zukünftiger Systeme für eine Interoperabilität beschränken?
Ich habe hier in Beitrag #648 die in meinen Augen einzigen sinnvollen Varianten für die weitere Entwicklung dargelegt und sehe auch weiterhin keine Alternative zu diesen Wegen.