17.01.2021, 16:41
Hab ja selbst einige Zeit in (Nord)ostasien zugebracht und schon vor vielen Jahren waren der überbordende Nationalismus und die Xenophobie dort geradezu verblüffend. Das wird bei manchen der Völker dort gut verborgen, alle sind überaus höflich und zurückhaltend. Gräbt man aber mal hinter der Oberfläche (in Korea war das immer besonders krass wenn alle mal gut mit Soju abgefüllt waren), dann bricht sich da Hass die Bahn der weit über das hinaus geht was man sich hierzlande so vorstellt. Meiner rein persönlichen Ansicht nach hat dass auch mit der konfuzianischen Kultur und den sozialkulturellen Werten dort zu tun. Gerade weil man dort in der Gesellschaft sehr viel mehr Konformitätsdruck und dem Zwang zur Einordnung ausgesetzt ist und ständig alles in sich rein fressen muss an Demütigungen, persönlicher Erniedrigung usw. wird der daraus entstehende Druck auf den Fremden, den Ausländer, die Nachbarnation projiziert.
Interessant fand ich hier die Mongolei, in welcher ebenfalls extremer Nationalismus und geradezu lächerlicher Hass auf die Chinesen vorherrschend sind, obwohl die Mongolen nun nicht so offensichtlich dem von mir genannten sozialkulturellen Mechanismus unterliegen und dort hat das Individuum zumindest in der Gesellschaft außerhalb der Familie mehr Freiheiten seine Gefühle auszudrücken. Aber auch in der Mongolei sind als Erbe der Mandschurischen Herrschaft konfuzianische Werte in bestimmten Teilen der Sozialkultur vorherrschend, insbesondere hier innerhalb der Familien in welchen die Eltern absolut über die Kinder gestellt werden. Von daher vermute ich, dass diese Ansichten auch ihren Ursprung innerhalb der Familien und ihrer inneren Strukturen haben.
Die Kinder haben sich für die Eltern aufzuopfern, diese sind Götter weil sie die Kinder gemacht haben und die Kinder daher ihr Leben allein den Eltern zu verdanken haben, was sie als niemals endende Schuld bis zum Tod der Eltern für diese abzutragen haben. Diese konfuzianische Grundkonstellation, und das daraus erzeugte ständige Schuldgefühl gegenüber den Eltern erzeugt dann einerseits Hass auf Fremde (nicht Familienangehörige) (weil der seelische Druck und die Wut der ständigen Erniedrigung durch die Eltern eben nicht auf die Eltern abgewälzt werden können aufgrund der immens starken Prägung des Denkens innerhalb der Familie von klein auf) und genau dies ermöglicht zugleich die Mobilisierung dieser Gefühle für die Nation welche daher in Ostasien die Rolle der Familie einnimmt - womit alle Mechanismen die nur familienintern waren nun auf die Nation übertragen werden. Daher die Unterordnung unter das Eltern-Substitut der Nation und der Hass auf nicht der Nation Angehörige (als Familienfremde). Das war schon im japanischen Kaiserreich so und insbesondere in der kaiserlich-japanischen Armee.
So weit meine bescheidende Küchenpsychologie dazu.
Interessant fand ich hier die Mongolei, in welcher ebenfalls extremer Nationalismus und geradezu lächerlicher Hass auf die Chinesen vorherrschend sind, obwohl die Mongolen nun nicht so offensichtlich dem von mir genannten sozialkulturellen Mechanismus unterliegen und dort hat das Individuum zumindest in der Gesellschaft außerhalb der Familie mehr Freiheiten seine Gefühle auszudrücken. Aber auch in der Mongolei sind als Erbe der Mandschurischen Herrschaft konfuzianische Werte in bestimmten Teilen der Sozialkultur vorherrschend, insbesondere hier innerhalb der Familien in welchen die Eltern absolut über die Kinder gestellt werden. Von daher vermute ich, dass diese Ansichten auch ihren Ursprung innerhalb der Familien und ihrer inneren Strukturen haben.
Die Kinder haben sich für die Eltern aufzuopfern, diese sind Götter weil sie die Kinder gemacht haben und die Kinder daher ihr Leben allein den Eltern zu verdanken haben, was sie als niemals endende Schuld bis zum Tod der Eltern für diese abzutragen haben. Diese konfuzianische Grundkonstellation, und das daraus erzeugte ständige Schuldgefühl gegenüber den Eltern erzeugt dann einerseits Hass auf Fremde (nicht Familienangehörige) (weil der seelische Druck und die Wut der ständigen Erniedrigung durch die Eltern eben nicht auf die Eltern abgewälzt werden können aufgrund der immens starken Prägung des Denkens innerhalb der Familie von klein auf) und genau dies ermöglicht zugleich die Mobilisierung dieser Gefühle für die Nation welche daher in Ostasien die Rolle der Familie einnimmt - womit alle Mechanismen die nur familienintern waren nun auf die Nation übertragen werden. Daher die Unterordnung unter das Eltern-Substitut der Nation und der Hass auf nicht der Nation Angehörige (als Familienfremde). Das war schon im japanischen Kaiserreich so und insbesondere in der kaiserlich-japanischen Armee.
So weit meine bescheidende Küchenpsychologie dazu.