18.12.2020, 13:48
Zitat: Vielleicht interessiert Dich das: Im Verlauf des Chaco-Krieges schlug der paraguayanische Oberst Rafael Franco 1934 einen Plan vor, der in seiner eigentlich unmöglichen Umsetzbarkeit nur frappiert.
Eine ganze paraguayanische Division sollte demnach zwischen zwei feindlichen Divisionen hindurch unbemerkt infiltrieren (unbemerkt auch von den bolivianischen Fliegerkräften), um dann 70km durch eine vollständig wasserlose Wüste bei Temperaturen von mehr als 45 Grad im Schatten ihren Weg fortzusetzen und schließlich die Brunnen einer Festung einzunehmen, um damit drei bolivianischen Divisionen, die sich in dieser Wüste befanden den Zugang zu Wasser abzuschneiden. Mit anderen Worten, die Vernichtung des bolivianischen Kavalleriekorps - ohne einen einzigen Schuß abzugeben, außer dann beim Kampf um die Festung.
PS: Der Olan gelang in allen Punkten, falls das Deine Frage gewesen wäre. Tausende Bolivianer verdursteten. Paraguay gewann den Krieg
Paraguay hat in diesem Konflikt häufiger Kesselschlachten herbeigeführt. Zwischenzeitlich hat Bolivien so viele Panzer an den Feind verloren, dass man zur Abwehr der Beutepanzer Panzerbüchsen aus der Schweiz anschaffen musste. Auch stellt sich natürlich die Frage, ob man für Paraguay 1930 von "leichter" Infanterie sprechen kann, oder ob es schlichtweg "Infanterie" war. Ich weiß da leider nicht, wie das Heer von Paraguay sich organisiert hat.
Zitat: ... aber ein Liter Energydrink reicht einfach nicht, um im Sommer längere Zeit körperlich schwere Tätigkeiten durchzuhalten.
Das Deutsche Afrikakorps hatte 0,75 Liter Feldflaschen am Mann. Am Anfang des Tages und am Ende des Tages wurde rehydriert.
Wasser wird ohne Fett (besonders unter Wüstenbedingungen) nicht ausreichend verstoffwechselt, weshalb Wüstenvölker wie etwa Tuareg ihren "heißen" Tee mit Butter oder zumindest fetter Milch aufwerten.
Das Deutsche Afrikakorps war aber auch motorisiert - und wurde u.a. von den Engländern um die Qualität seiner Wasserkanister beneidet. Es geht aber Quintus vor allem um die Unabhängigkeit vom Nachschubwesen. So ein leerer Trinkbeutel wiegt ja quasi nichts. Wenn man ihn nicht braucht, befüllt man eben nur den für einen Liter und
Heißer Tee wird übrigens zubereitet, da man zum einen abkühlt, wenn man etwas warmes trinkt (kalte Getränke müsste der Körper erst selbst aufwärmen, was einen ins Schwitzen bringt) und zum anderen das Wasser aus Wüstenquellen häufig bitter oder stark mineralstoffhaltig ist. Der Tee überdeckt den schlechten Geschmack. Mit Getränkepulver müsste sich ein ähnlicher Effekt erzielen lassen.