17.12.2020, 10:34
Eure Lösungen ergeben für mich alle keinen Sinn. Die Forderung nach AH-64 ist ja nicht neu und wird auch immer mal wieder von Seiten der Bundeswehr laut, an den Problemen würde das aber nichts ändern. Es wären enorme Kosten für eine Lösung, die weder unseren Einsatzanforderungen genügt noch eine langfristige Perspektive mit sich bringt. Für die AH-1 gilt das in noch stärkerem Maße. Der AW249 ist aktuell noch ein Papiertiger, abwarten ob er die Versprechungen einhalten kann. Einen Rooivalk als Übergangslösung? Wofür? Die Tiger fallen nicht morgen auseinander, auf den Asgard-Stand gebracht und mit vernünftiger Bewaffnung versehen (hier war es ein großer Fehler, nicht an der französischen Initiative teilzunehmen) werden diese noch bis in die Mitte der 2030er Jahre einsatztauglich sein und dabei bessere Leistungen erzielen als der AH-2 - man muss nur wollen. Das Gros der Probleme hat auch beim Tiger nichts mit dem Muster selbst zu tun, sondern mit dem Umgang innerhalb der Bundeswehr und der Politik. Solange an der Stelle nichts verändert wird, also Personal, Vorratshaltung und rechtzeitige Finanzierung nützt die Anschaffung neuer Muster gar nichts. Das zeigt doch die Bilanz der letzten Jahre, was neu hinzu kommt funktioniert erstaunlich gut, aber umso schlechter, je länger es im Dienst steht. Und das gilt selbst bei nichtmilitärischer Ausrüstung. Glaubt hier jemand ernsthaft, eine externe Beschaffung würde diese Probleme lösen?
Für mich gibt es nur zwei grundsätzlich sinnvolle Wege. Entweder sorgt man für eine ausreichende Unterstützung des Tigers um diesen bis in die 2030er Jahre in Dienst zu halten und dann gegen ein neues Muster zu ersetzen - hier käme im Grunde nur der FARA-Gewinner in Frage. Oder man vereinbart eine langfristige Zusammenarbeit mit Frankreich und sorgt dafür, dass die Entwicklungen für das Mark-III-MLU die Ausgangsbasis für einen neuen franco-deutschen Nachfolger sein können, ähnlich wie dies beim FCAS vorgesehen ist. Für diesen Weg bräuchte es aber die Vision eines FVCAS und eine ausreichende politische Unterstützung. Grundsätzlich wäre das mein Favorit, wie schwer sich die deutsche Politik mit dem FCAS tut ist da allerdings keine große Hoffnung auf das Gelingen einer solchen Idee.
In beiden Fällen wäre die Beschaffung weiterer H145M mit HForce als Ergänzung für Einsätze, die die speziellen Fähigkeiten eines Tigers nicht benötigen, sinnvoll. Man könnte auch darüber nachdenken, dies noch einen Schritt weiter zu treiben und auf Basis des H145M einen echten Scout zu entwickeln. Die aktuellen Tendenzen gehen zwar dahin, die beiden Fähigkeiten Aufklärung und Kampf in einem Hubschrauber zu vereinen, die Umsetzung ist realistisch aber noch mindestens 15 Jahre entfernt. Ein Scout mit aktuell verfügbarer Technik ließe sich in deutlich kürzerer Zeit realisieren und wäre langfristig aufgrund geringer Kosten durchaus weiterhin verwendbar.
Für mich gibt es nur zwei grundsätzlich sinnvolle Wege. Entweder sorgt man für eine ausreichende Unterstützung des Tigers um diesen bis in die 2030er Jahre in Dienst zu halten und dann gegen ein neues Muster zu ersetzen - hier käme im Grunde nur der FARA-Gewinner in Frage. Oder man vereinbart eine langfristige Zusammenarbeit mit Frankreich und sorgt dafür, dass die Entwicklungen für das Mark-III-MLU die Ausgangsbasis für einen neuen franco-deutschen Nachfolger sein können, ähnlich wie dies beim FCAS vorgesehen ist. Für diesen Weg bräuchte es aber die Vision eines FVCAS und eine ausreichende politische Unterstützung. Grundsätzlich wäre das mein Favorit, wie schwer sich die deutsche Politik mit dem FCAS tut ist da allerdings keine große Hoffnung auf das Gelingen einer solchen Idee.
In beiden Fällen wäre die Beschaffung weiterer H145M mit HForce als Ergänzung für Einsätze, die die speziellen Fähigkeiten eines Tigers nicht benötigen, sinnvoll. Man könnte auch darüber nachdenken, dies noch einen Schritt weiter zu treiben und auf Basis des H145M einen echten Scout zu entwickeln. Die aktuellen Tendenzen gehen zwar dahin, die beiden Fähigkeiten Aufklärung und Kampf in einem Hubschrauber zu vereinen, die Umsetzung ist realistisch aber noch mindestens 15 Jahre entfernt. Ein Scout mit aktuell verfügbarer Technik ließe sich in deutlich kürzerer Zeit realisieren und wäre langfristig aufgrund geringer Kosten durchaus weiterhin verwendbar.