16.09.2020, 10:52
(16.09.2020, 00:02)PKr schrieb: Eine rein "weiße" europäische Flotte wäre wohl nicht realisierbar- an sowas haben m.E. weder Marinebehörden noch Beschaffungsämter Interesse, und für Parlamente und Öffentlichkeit wäre das "too far out". Aber Unterstützungseinheiten mit humanitären Zusatzfähigkeiten wären vielleicht vermittelbar.
Der Öffentlichkeit wäre eine Weiße Flotte mit Unterstützungseinheiten wohl eher vermittelbar als umgekehrt, und auch die Politik sollte sich die aus einer solchen Flotte ergebenen Einflussmöglichkeiten bewusst sein. Dabei geht es ja nicht nur um humanitäre Einsätze, auch Unterstützungsleistungen im Bereich Forschung und darüber hinaus auch Bildung (in Kooperation mit lokalen Bildungseinrichtungen) wären möglich. Ein Hospitalschiff wäre da, wie du sagst, tatsächlich als Flaggschiff nur die Spitze. Ich sehe durchaus Potenzial für eine solche rein weiße Flotte, gerade als europäisches Friedensprojekt.
Wenn man die Streitkräfte wieder näher heran holen will müsste man hingegen sehen, was dann innerhalb solcher Strukturen noch zusätzlich organisiert werden könnte. Gerade der Versorgungsbereich böte entsprechende Möglichkeiten, da bin ich bei dir, dies würde dann eher einem europäischen MSC gleichen.
(16.09.2020, 00:38)lime schrieb: Es ist doch völlig ausreichend wenn es solche NGOs gibt. Eine staatliche Aufgabe sehe ich darin nicht. Es wird immer ausreichend wohlhabende Menschen geben die ihr Gewissen beruhigen wollen und spenden oder ihr Helfersyndrom ausleben wollen und ehrenamtlich unter eigenem Einsatz helfen. So profitieren beide Seiten an dieser NGO.
Ich sehe es da wie PKr, eine offizielle paneuropäische Hilfsmission hätte in vielerlei Hinsicht einen ganz anderen Stellenwert als ein privat entsendetes Hilftsschiff. Und es gehört in meinen Augen auch zu den staatlichen Aufgaben, solche Hilfestellungen zur Verfügung zu stellen, gerade weil es ja auch darum geht, politischen Nutzen daraus zu ziehen.