22.06.2020, 15:13
(22.06.2020, 13:54)GermanMilitaryPower schrieb: Welche Schiffe vergleichst du denn mit dem MKS 180? Type 26? FFG(X)? Beide werden über mehr "Punch" verfügen als das MKS180, bei gleichzeitig weniger Tonnage.
Die britische City-Klasse (Type 26, Einsatzverdrängung nach aktuellem Stand 8.000 t) ist Aufgrund vom Aufgabenspektrum her am ehesten vergleichbar:
24 VLS-Zellen (Mk. 41) für See- und Landziel-FK sowie ggf. ASROC
48 VLS-Zellen für die Nahbereichs-Luftabwehr (Sea Ceptor)
2 Phalanx als CIWS
127 mm Bordgeschütz
Das klingt nach deutlich mehr, ist aber primär ein anderes Konzept. Die AShM werden aus dem VLS verschossen, der Fähigkeitsbereich von Sea Ceptor liegt im Überlappungsbereich von RAM und ESSM. Würde man beim MKS180 noch einen weiteren LFK im VLS fahren (8 Einheiten), dann ergäbe sich für das MKS180 eine um 8 VLS-Zellen geringere Kapazität bei gleichzeitig höherer Reichweite der Nahbereichs-Luftabwehr. Das ist nicht einfach "mehr Punch", das ist primär eine andere Auslegung.
Die Amerikaner wollen eine stärkere Luftverteidigungskomponente fahren und legen weniger Wert auf die Unterstützungmöglichkeit gegen Land, deshalb wird die SM-2 integriert und vier Vierfachstarter für AShM geprüft, während beim Bordgeschütz (aktuell 57 mm geplant), bei der Nahbereichsflugabwehr (nur ein RAM-Starter) und bei den Unterbringungsmöglichkeiten für zusätzliche Ausrüstung Abstriche gemacht werden. Auch hier sehe ich primär eine andere Auslegung.
In beiden Fällen ist der Automatisierungsgrad (und damit die Besatzungsstärke ohne Missionsmodule) nicht vergleichbar. Ob die Standfestigkeit vergleichbar ist wird sich wohl erst in Jahrzehnten genau beurteilen lassen.
Es bleibt aber die Frage offen, was das MKS180 in den weiteren VLS-Zellen fahren soll?