14.11.2019, 13:01
(14.11.2019, 08:23)Helios schrieb:(14.11.2019, 00:11)PKr schrieb: Angeregt durch die Diskussion über die Nachfolge der Minenböcke (klein/mit Tender oder groß/autark) habe ich mal einen unkonventionellen Vorschlag
Gemessen an dem, was hier sonst üblicherweise immer diskutiert wird, ist das ja fast schon konventionell. Kann es funktionieren? Grundsätzlich schon, nur erschließt sich mir die Sinnhaftigkeit nicht, mit der man solch ein Schiff für die vergleichsweise einfachen Aufgaben des geforderten Leistungsspektrums beschaffen will. Das ist eben das elementare Problem von eierlegenden Wollmilchsäuen, bei den ja immer der Kostenaspekt hervorgehoben wird, die aber konzeptionell für alles gerüstet sein müssen.
Denn im Endeffekt wäre es ein passendes Schiff für's Seebataillon, aber unnötig übertrieben (Einschiffungskapazität, RoRo-Fläche, für die Korvetten auch Welldeck) für die anderen Aufgaben. Es gäbe eine Kostenersparnis, weil insgesamt zwar vielleicht eine oder zwei Einheiten weniger gebraucht werden würden (wir haben ja eh zu viele Flaggenstöcke ), dafür wären die Schiffe und ihr Unterhalt selbst deutlich teurer als Alternativlösungen. Ich bleibe dabei, klassische Tender mit einfachen Führungskapazitäten (Mini-EGVs) und für Spezialaufgaben spezielle Einheiten sind nicht nur auf der Kosten- und Personalseite die bessere Wahl, sondern erlauben auch eine bessere Dislozierung. Als "spezielle Einheit" könnte ich mir die kleinen Enforcer durchaus auch in der Marine vorstellen, besser jedenfalls als die in meinen Augen (und hier ja schon mehrfach diskutierten) Crossover-Versionen.
Wenn das zu Versorgende (S148A) von rund 400t zum K130 mit knapp 1900t folgt für mich die zu versorgenden sind knapp 5x so groß wie ihre Vorgänger. => Tender 404 hat rund 3200t x5 => gerundet 15.000t => für die Korvetten evtl. weitere EGV ? dann blieben nur noch die MCMV übrig.So könnte der Tender 3.0 dann auf diese spezialisiert werden. Ob man da noch Seehunde in Zukunft einplant oder die Subsysteme kleiner und damit auch leichter werden würde direkte Auswirkungen auf den Bedarf des Support/Logistik Schiffes haben.
Eigentlich kann man die Logistik erst dann zuverlässig planen wenn man weiß welchen Bedarf die zu versorgenden Einheiten haben werden.
Wobei natürlich auch die zu beschaffenden Kampfboote eine eigene deutsche Transport- und Wartungskomponente bedürfen. Je nach Wahl und damit Gewicht könnte man das sogar auf dem EGV schon heute realisieren. Aber damit würde man ein 20.000t Schiff einsetzen nur um ein 20-30t schweres Subsystem zu versorgen. Das ist weder wirtschaftlich noch sinnvoll.
Insofern sind mittlere Unterstützungsschiffe unterhalb der EGV-Größe für die EF 1 sinnvoll.
Aufgaben wie bereits geschrieben die Logistische Versorgung der EF 1.
Da dazu aber mehr benötigt wird als die derzeitigen Tender leisten könne wird der Nachfolger größer sein müssen.
Aber es bleibt beim primären Versorger für die Flotte und kein durch die Hintertür beschafftes JSS.
Das sich trotzdem auch einige einfache amphibische Anteile damit möglich/unterstützt werden ergibt sich aus der
Tatsache das man auch die Subsysteme mit versorgt. Personalkapazität kann man dafür nutzen , aber auch zum Schutz der Einheit, Hospital, Stab, SUG usw. Insofern ergibt sich ein Mehrwert daraus das die Einheiten eine gewisse "Multi-Rolle-Vessel" (MRV) Funktion darstellen.