07.11.2019, 17:33
(07.11.2019, 16:09)Ronald Elzenga schrieb: Es wird Sie überraschen, was innerhalb von 2% des BIP möglich ist. Denn wie wir heute gehört haben bei der derzeitige Verteidigungsminister würde 2% nicht im Jahr 2024, sondern im Jahr 2031 erreicht werden.
Es wird dich vielleicht überraschen, wie teuer so etwas wie deine Vision wird
Zitat:Es gibt auch einige eigene Ideen. Realistisch oder nicht. Zu erregen.
Das ist wichtig und richtig, genau deswegen haben wir hier auch diesen Bereich, in denen verschiedene Szenarien durchgespielt werden und in denen auch Visionen immer willkommen sind. In einigen Punkten stimme ich dir auch komplett zu, etwa was eine größere europäische Harmonisierung der Ausstattung und Strukturen angeht (ich bin allerdings für eine europäische Armee). Und dass die Realisierbarkeit politisch vermutlich unmöglich ist (auch gesellschaftlich, denn der Personalmangel ist ja schon jetzt allgegenwärtig), darüber kann man hinweg sehen.
Aber weiterhin sehe ich unabhängig von irgendwelchen Einzelpunkten (die man alle diskutieren könnte) das Problem deiner Vision darin, dass schon die Grundstruktur keinen Bezug zu der Bundeswehr oder der geopolitischen Lage Deutschlands besitzt. Um dazu mal ein Beispiel zu geben nehme ich die Lufttransportkräfte:
- 12 fiktive A124M
- 36 A400M
- 36 C295M
- 24 C212
Völlig losgelöst von den einzelnen Typen ergibt eine derartige Zahl an kleinen Transportern unabhängig vom Bedrohungsszenario keinen Sinn (das wurde hier auch schon mehrfach thematisiert). Solch eine Zusammenstellung mag für Länder wie Großbritannien oder Frankreich mit einer anderen nationalen Topographie und über das Kernland hinausgehenden Verpflichtungen sinnvoll sein, aber nicht für deutsche Streitkräfte eingebettet in europäische Partner (geographisch und politisch). Das meinte ich mit einer Übertragung von anglo-französischen Streitkräftestrukturen (und -ausstattungen) auf die deutsche Wirtschaftskraft. Es ist nur ein Beispiel, aber es zieht sich wie ein roter Faden durch diese Vision.