23.03.2018, 09:24
(20.03.2018, 20:01)Seafire schrieb: Ich hatte dies schon mal unter F 125 #425 eingestellt.
Wenn der englisch sprachige Bericht recht hat, ist das evtl. der Grund eine ausländische Werft mit
den Kernkompoenten zu betrauen. (...)
Was allerdings keine Antwort auf meine Frage an ede144 beinhaltet, welche Systeme unter exklusiver Kontrolle von TKMS stehen sollen, so dass sie nicht von einem anderen Anbieter verwendet werden können (außer durch eine entsprechende Einbindung von TKMS).
(21.03.2018, 09:20)Vanitas schrieb: Der zitierte Abschnitt stammt aber nicht aus dem Artikel selbst, sondern ist Teil eines Leserkommentars. Der Autor gibt an, am F-125 Projekt beteiligt gewesen zu sein. Ob er wirklich viel Ahnung von Marinschiffbau und Marine im Allgemeinen hat, darf - meiner Meinung nach - aufgrund der unsachlichen und stellenweise sehr uninformierten Aussagen (zum Beispiel zu Sinn und Zweck der Marine: "Die Marine ist sinnlos, außer zum Angeben und Verbündete beruhigen") bezweifelt werden.
Es ist halt wie so häufig, an sich korrekte Informationen werden mit persönlichen Ansichten, fehlerhaften Schlussfolgerungen und falschen Darstellungen vermischt um so den Eindruck von Korrektheit zu vermitteln. So ist es ja beispielsweise durchaus richtig, dass die ausführenden Werften heute primär Systemintegratoren sind, nur trifft das auf alle Länder zu und ist anders nicht mehr handhabbar, weil die Komplexität der Subsysteme bis zu einem Punkt angestiegen ist, der zwingend zu einer Marktkonsolidierung führen musste, so dass sich das Know-How heute auf wenige Firmen konzentriert. Die können teilweise auch zu Werften oder Werftverbünden gehören, aber selbst dann ändert es nichts an der jeweiligen Aufgabenverteilung. Auch richtig ist die Einschätzung, dass die Projektbegleitung durch die Marine in den letzten Jahren/Jahrzehnten immer mehr zu einem Problem geworden ist, weil die Definition und Kontrolle von technischen Leistungszielen mangels entsprechendem Know-How nur teilweise oder gar nicht mehr in ausreichendem Maße sichergestellt werden konnte und kann. Dazu gab es vor einiger Zeit auch mal einen ausführlichen Bericht im Marineforum.
Bei den beiden Punkten hört es aber auch schon wieder auf. Die deutschen Werften wissen schon ziemlich gut, wie man Marineschiffe baut, ein Systemintegrator hat nicht die primäre Rolle ein übergeordneter Architekt für die Zusammenführung der Subsysteme auf dem Netzwerklevel zu sein, sondern für die Verbindung von klassischem Schiffbau und modernen Technologien (und auch da stehen die deutschen Werften anderen nicht nach), und seine Einschätzung zum Wert der Marine ist, naja, nennen wir es halt subjektiv.
Da ist der eigentliche Artikel zu dem Thema deutlich gehaltvoller, wenn dargestellt wird, dass vor allem das Technologielevel und der ständige Wunsch nach besseren, moderneren Lösungen statt bewährter Technik zu Problemen führen, nicht nur bei uns, sondern auch bei vielen anderen (auch wenn dort konkret nur die deutsche und us-amerikanische Marine erwähnt wird). Anstatt die Einheiten mit einem sicheren Technikstand zu bauen und fortlaufend weiter zu entwickeln, soll das maximal mögliche von Anfang an zur Verfügung stehen, so dass man über anderthalb oder zwei Jahrzehnte gar keine Änderung mehr vornehmen muss. Das ist ein Irrsinn von Schreibtischtätern, denen man aufgrund der zuvor beschriebenen Situation nicht einmal die volle Schuld an den Problemen geben kann.
Nun sind wir aber weit weg vom Thema