22.03.2018, 00:51
Trump wird auf Dauer sicher keinen Außenminister brauchen, der eine eigene Linie fahren will.
(20.03.2018, 17:04)Schneemann schrieb: Auch wenn es schon mehr als eine Woche her ist, ist die Angelegenheit die Meldung wert: Rex Tillerson wurde von Trump entlassen. Der Außenminister, wenngleich man ihm durchaus begründet eine politische Unerfahrenheit unterstellt hat, war bei aller schrillen Hektik und teils auch lautstarken Unberechenbarkeit im Weißen Haus immer noch so etwas wie ein gewisser Ruhepol, der zumindest Zuverlässigkeit, eine "no nonsense"-Haltung und Souveränität ausgestrahlt hat. Weswegen Trump seinen Außenmann gefeuert hat, darüber wird noch gestritten, hinter den Türen wird aber spekuliert, dass vor allem die Abneigung des Ministers gegen Trumps "America first"-Allüren und dessen Neigung, die Verbündeten zu verprellen, mit zum Bruch beigetragen haben. Und aktuell hat sich Tillerson auch wieder in dieser Richtung geäußert...
Zitat:USAhttp://www.dw.com/de/tillerson-nichts-ge...a-42963948
Tillerson: "Nichts geht ohne Verbündete“
Auch nach seinem Rauswurf stellt sich Rex Tillerson gegen die "America First"-Devise seines Vorgesetzten Donald Trump: In Washington betonte der entlassene Außenminister die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit. [...] Mit Blick auf die Zukunft betonte Tillerson die Notwendigkeit, in der Diplomatie mit Partnern zusammenzuarbeiten. "Die Führungsstärke der USA beginnt mit der Diplomatie", sagte er - und fügte hinzu: "Nichts ist möglich ohne Verbündete und Partner."
Tillerson erklärte, Präsident Donald Trump habe ihn "um Mittag herum" aus der Präsidentenmaschine Air Force One angerufen. Damit bestätigte er, dass Trump zunächst via Twitter und dann vor Journalisten über die Personalie gesprochen hatte, bevor er den Betroffenen selbst informierte. Trump hatte die Entlassung mit unterschiedlichen politischen Ansichten begründet. Nachfolger Tillersons wird der bisherige CIA-Direktor Mike Pompeo.
Schneemann.