17.03.2018, 15:40
(16.03.2018, 20:06)NielsKar schrieb: Ich hätte da mal eine Frage an die Leute die sich besser im Metier auskennen.
Und zwar gibt es doch allgemein (TSK übergreifend) immer das Bestreben, möglichst viele Synergien bei der Beschaffung von Material zu bekommen.
Sei es wegen Synergien der Ausbildung/-seinrichtungen, oder der Ersatzteilbevorratung (wobei ich das fast aufgegeben habe bei unserer Bundeswehr-Führung) und der kostengünstigeren Instandsetzung. Dies dürfte im Großen und Ganzen doch auch auf die Kampfschiffe der Marine zutreffen, oder nicht?
So baut die F124 Klasse z.B. ja auch in vielen Belangen (Rumpf etc.) auf den 123ern auf. Auch bauen viele Marinen verschiedene Ausführungen des selben Schiffs.
Nachdem dies ja u.a. ein von TKMS aufgeführtes Argument für deren MKS war, dieses Konsortium aber ausgeschlossen wurde, stellte ich mir die Frage wie vorteilhaft genau Synergien bei Fregattenklassen sind. Ist das Fehlen gar nicht so schlimm oder ist das schon (ziemlich) erstrebenswert?
Die andere Frage wäre, welche ich mir schon seit Bekanntgabe der Kooperation von Damen Shipyards und Blohm+Voss für das MKS stelle, ob es dadurch (vorausgesetzt Ausschreibungserfolg) automatisch Synergien gibt, da BV ja auch bei den F125ern mit an Bord ist.
Der konkrete Anlass für meinen Beitrag war die kürzlich getätigte Aussage von Damen-Chef Hein van Ameijden und Blohm+Voss-Geschäftsführer Dieter Dehlke:
Zitat:Die Partnerschaft würde den deutschen Mittelstand massiv am Projekt beteiligen. Wir würden auf die im Schiffbau bewährten Wertschöpfungsketten in Deutschland zurückgreifen. Das Design für die angebotenen Fregatten MKS180 käme aus den Niederlanden. [...] Zusammen mit der Schiffbau-Erfahrung von Blohm+Voss wäre dieses Produkt „Europe at its best“. Neben dem Schiffbau würde die Partnerschaft auch die gesamte baubegleitende Konstruktion und das „detailed design“ in Deutschland durchführen.“
Kann Blohm und Voss z.B. Anlagen/Maschinen (die ja oft wohl speziell für das Intensivnutzbarkeitskonzept entworfen werden mussten) der F125 übernehmen bzw. bei den jeweiligen Zulieferern bestellen für das MKS im Rahmen von ''baubegleitende[r] Konstruktion'' und ''detailed design'', oder verbieten das eventuell die Verträge des F125-Konsortium?
Natürlich kann Blohm&Voss Motoren und andere Systeme bei den Zulieferern kaufen. Das Problem dürfte eher die Software und Rechnerarchitektur sein. Da hat tKMS glaube ich die Finger drauf. Natürlich könnten die aber darüber natürlich auch wieder Geld an dem Projekt verdienen