17.03.2018, 13:43
(16.03.2018, 20:06)NielsKar schrieb: So baut die F124 Klasse z.B. ja auch in vielen Belangen (Rumpf etc.) auf den 123ern auf. Auch bauen viele Marinen verschiedene Ausführungen des selben Schiffs.
"Viele" würde ich in beiden Fällen nicht sagen, und das Thema ist im Bereich des Schiffsbau aufgrund der geringen Stückzahlen, den Entwicklungsabständen sowie den infrastrukturellen Ausmaßen schon etwas komplizierter, als dies etwas bei Fahrzeugen oder der persönlichen Ausstattung der Fall ist. Werften (oder Konsortien) sind ja heute primär Systemintegratoren mit etlichen Partnern, die für die einzelnen Systeme (bspw. Antrieb) und Subsysteme (bspw. Turbinen, Generatoren, Getriebe, Redundanzsysteme) verantwortlich sind. Zum einen gibt es natürlich das Bestreben, möglichst auf die gleichen (oder fortentwickelte) Komponenten zurück zu greifen und so eine bessere Ersatzteilversorgung sowie Personalflexibilität zu erzielen, auf der anderen Seite gilt es aber auf dem aktuellen technologischen Stand zu bleiben und gegebenenfalls auch weggefallene Lieferanten zu ersetzen. All diese Faktoren zeigen sich ja gerade beim zweiten Los K130.
Aus den genannten Gründen ist es allerdings auch weitgehend egal, wer das Schiff letztlich baut. Was die reine Konstruktion angeht ergeben sich sowieso nur sehr geringe Synergieeffekte über verschiedene Schiffsklassen und Entwicklungsjahrzehnte hinweg, und was die Systeme betrifft, wird da schon über die Vorgaben der Ausschreibung vieles ähnlich oder identisch sein. Hier erreicht man Synergieeffekte also vor allem durch eine Anpassung der alten Einheiten an den neuen Stand (wo das sinnvoll ist und funktioniert), nicht umgekehrt.
Deutlich wird das ja auch im Verlauf der letzten Konzeptionen im Bereich der Systeme und Subsysteme, die relativ bekannt sind: Turbinen, Sensoren, Effektoren, etc.