21.10.2017, 08:08
(21.07.2017, 15:09)PKr schrieb:(05.07.2017, 07:14)Helios schrieb: Mit den gleichen Mitteln (finanziell und personell), die für diese zusätzlichen Einheiten notwendig sind, ließen sich also mehr kleinere Einheiten anschaffen und betreiben, darüber hinaus dann auch entsprechend gezielter einsetzen.Da sehe ich das Problem, daß kleine Einheiten eine schlechtere Seeausdauer haben und mangels Redundanzen etc. nicht so lange autonom operieren können wie größere. Außerdem gehe ich von ausgedehnten Einsätzen "fern der Heimat" aus, und die dafür nötigen Selbstschutz- und Kommunikationseinrichtungen wäre ein Kostenfaktor, der viele kleine Einheiten schlicht zu teuer machen würde.
Um mal ein konkretes Beispiel für ein MZES zu bringen, wie ich es mir vorstelle:
Die niederländische Damen-Werft vermarktet ihre "Crossover"-Serie (PDF-Link -hier-), die sowohl Transport- und Unterhaltungskapazitäten für "Babies" bietet, als auch Raum für Führungsstäbe und Einsatzpersonal (Boardinggruppen etc.). Die "Babies" könnten sowohl Seehunde für den Minenräumeinsatz sein, als auch Kampfboote oder Landungsfahrzeuge, etc.
Inwieweit das Konzept realistisch umsetzbar ist, kann ich nicht beurteilen, aber das Konzept an sich gefällt mir.
Edit: Dieses PDF -hier- zeigt m.E. besser, worum es sich beim "Crossover"-Konzept dreht.
Das Konzept ist die eierlegende Wollmilchsau für kleine Marinen, die mit solch einer Einheit ihren kompletten Blue-Water-Bereich abdecken. Und als solches ist es sicherlich kein schlechtes, wenn die Umsetzung in der Realität genauso gut funktioniert wie sie auf dem Papier erscheint. Nur kann ich den Gedanken absolut nicht nachvollziehen, dass so etwas für die Deutsche Marine als 404-Ersatz passend wäre. Es wären ausstattungsbedingt ziemlich teure Schiffe mit für den konkreten Bedarf eines MZES zu geringen Fähigkeiten, die ihre zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten gar nicht ausspielen könnten, weil sie in den Kernaufgaben bereits gebunden (und überfordert) wären.
Da ist es sinnvoller, optimierte Einheiten entsprechend den konkreten Anforderungen an ein MZES als 404-Ersatz zu beschaffen (die sich sowohl bei Anschaffung wie auch beim Betrieb ausstattungsbedingt als günstiger erweisen würden), und gleichzeitig eine neue Klasse an kleineren und für die zusätzlichen Fähigkeiten optimierten Schiffe zu planen. Wie du darauf kommst, dass deren Seeausdauer zwingend schlechter ausfallen muss oder sie nur in einem geringeren Maße autonom agieren könnten erschließt sich mir nicht; das ist primär eine Frage des Designs, nicht so sehr der Größe. Gerade das hier verlinkte MRAV 3600 zeigt das in meinen Augen sehr gut und wäre durchaus eine überlegenswerte Ergänzung der Hilfsflotte für genau die Aufgaben, die du genannt hast. Als Elbe-Ersatz taugt dieser Typ aber, da gehe ich noch weiter als Kato, gar nicht.