25.02.2017, 18:16
@Nelson: In der Zivilluftfahrt definiert aber nicht ein Kunde die notwendigen Spezifikationen und erwartet, dass die Hersteller ohne verbindliche Zusagen eine entsprechende Maschine auf eigene Kosten entwickelt in der Hoffnung, den Auftrag einzustreichen. Im Gegenteil werden zwar die Kunden bei der Definition einer Maschine eingebunden, aber es braucht immer eine Gesamtmarktperspektive und verbindliche Bestellungen (oder Bestelloptionen, die bei Einhaltung der Leistungsdaten verbindlich werden). Trotzdem agieren die Hersteller sehr risikoscheu. Warum sollte das in einem deutlich komplexeren Markt mit niedrigeren Renditen (vergleiche A400M gegen A350 bei Entwicklungskosten und prognostizierten Stückzahlen) anders sein?
Gerade das von dir genannte JSF-Programm ist doch ein gutes Beispiel. Beide Unternehmen haben zusammen 1,5 Mrd. $ für die Entwicklung von Prototypen bekommen, die nur die grundsätzlichen Leistungsparameter abstecken sollten um einen Konzeptvergleich zu ermöglichen. Erst danach begann die eigentliche Entwicklung, mit etlichen Schwierigkeiten und Kostenüberschreitungen, die ebenso nur nach und nach in den Griff zu kriegen sind. Ohne Prototypenunterstützung und als fertig entwickeltes Modell hätte es den JSF schlicht nicht gegeben. Und es hätte auch niemand ein Transportflugzeug angeboten.
Also entweder möchte man Neuentwicklungen entsprechend den eigenen Vorgaben, dann muss man Geld und Risikobereitschaft aufbringen, oder man nutzt eben vorhandene Lösungen und lebt mit der Stangenware, was gemeinhin darauf hinaus läuft, Produkte zu kaufen, die andere für sich haben entwickeln zu lassen (wobei andere mit hoher Wahrscheinlichkeit USA bedeutet). Das muss man eben wollen.
Gerade das von dir genannte JSF-Programm ist doch ein gutes Beispiel. Beide Unternehmen haben zusammen 1,5 Mrd. $ für die Entwicklung von Prototypen bekommen, die nur die grundsätzlichen Leistungsparameter abstecken sollten um einen Konzeptvergleich zu ermöglichen. Erst danach begann die eigentliche Entwicklung, mit etlichen Schwierigkeiten und Kostenüberschreitungen, die ebenso nur nach und nach in den Griff zu kriegen sind. Ohne Prototypenunterstützung und als fertig entwickeltes Modell hätte es den JSF schlicht nicht gegeben. Und es hätte auch niemand ein Transportflugzeug angeboten.
Also entweder möchte man Neuentwicklungen entsprechend den eigenen Vorgaben, dann muss man Geld und Risikobereitschaft aufbringen, oder man nutzt eben vorhandene Lösungen und lebt mit der Stangenware, was gemeinhin darauf hinaus läuft, Produkte zu kaufen, die andere für sich haben entwickeln zu lassen (wobei andere mit hoher Wahrscheinlichkeit USA bedeutet). Das muss man eben wollen.