20.06.2016, 21:50
Quintus Fabius schrieb:Shahab3:
Eine gegenseitige Kooperation wäre wesentlich sinnvoller, welche man durchaus aus einer gepflegten Feindschaft und dem folgend einer sich weiter beruhigenden Koexistenz gewinnen könnte. Das wäre langfristig vor allem auch für den Westen TM der größte Nutzen und würde den Iran nicht weiter so unter Druck setzen so viel für sein Militär ausgeben zu müssen und damit volkswirtschaftliche Schäden aus dieser Überrüstung tragen zu müssen. Da könnte eine ganze Spirale positiver Wirkungen entstehen.
Eine Kooperation der Europäer mit dem Iran wäre in sicherheitspolitischer, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht sehr gewinnbringend. Ich denke, dass auch die USA von einem normalisierten Verhältnis zum Iran profitieren dürften, weil sie mit den arabischen Monarchen viel zu lange auf ein totes Pferd setzen, auf ein totes Trojanes Pferd wohlgemerkt. Solange die Politik der Amerikaner jedoch von iranfeindlichen Arabern und iranfeindlichen Juden massgeblich und auf irrationale Weise beeinflusst wird, dürfte eine europäisch-iranische Annäherung konsequent torpediert werden. Insofern glaube ich daran nicht. Die Lebensversicherung des Iran, jedwede Option, basiert daher auf der größtmöglichen Autarkie und Stärke bezüglich Verteidigung, Industrie und Forschung.
Zitat:wie groß ist der iranische Militäretat den tatsächlich? Den die offiziellen Angaben sind meiner Einschätzung nach zu niedrig und beinhalten nicht viele zusätzliche Aufwendungen welche der Iran hat.
Die Pasdaran erwirtschaften einen großen Teil ihres Budgets am Staat vorbei. Daher ist das schwer messbar. Die Pasdaran sind ein gewaltiger Konzern in allen erdenklichen Branchen, welcher möglicherweise seine eigenen Bücher selbst nicht kennt. Rüstung ist eine Sparte.
Zitat:Gibt es Studien über negative Wirkungen der iranischen Rüstung auf die Volkswirtschaft im Iran insgesamt?
Als schädlich für das System Pasdaran erscheinen mir vor allem jene Beschaffungen, bei denen Devisen ins Ausland abfliessen. Aber ich bin kein Ökonom.