16.06.2016, 23:13
@ Quintus
Ich glaube, du stellst dir den Angriff auf eine befestigte Stellung etwas zu einfach vor. Die Ägypter etwa haben Jahre teils täglicher Übungen darauf verwendet, ihren Soldaten den Sturm auf die Bar-Lev-Linie beizubringen, obwohl sie zu jedem Zeitpunkt technisch gleichwertig und numerisch um mehr als das Doppelte (nimmt man nur die tatsächlichen Verteidiger der eigentlichen Bar-Lev Linie: das x-hundertfache) überlegen waren.
Die Sache ist: Bloß weil eine Seite ein Stellungssystem angelegt hat und dieses hält, agiert sie nicht zwangsläufig passiv. Die andere Seite kann genauso gut Vorstöße unternehmen, deine Aufmärsche mit Artilleriefeuer im Vornherein zerschlagen usw. usf. So haben die Israelis etwa regelmäßig mit Kommandoeinheiten die ägyptische Infrastruktur sabotiert. Die Ägypter haben es übrigens nie geschafft, sämtliche Forts der Bar-Lev-Linie zu nehmen. Es ist lediglich häufig ein Fehler, sich völlig auf die Verschanzungen zu verlassen und daher völlig passiv zu bleiben.
Selbst eine für die Luftabwehr optimierte 76 mm Oto-Melara schießt auf 18 Kilometer Entfernung mit deutlicher ballistischer Kurve. Gegen Luftziele sind da 8 Kilometer schon deutlich realistischer.
Du könntest also genauso gut mit "normaler" schwerer Artillerie oder Raketenwerfern agieren - was ich auch durchaus für eine geeignete Lösung halten würde, schließlich kann man sich anhand von Luftbildern ja evtl. erschließen, wo Feindeinheiten warten könnten.
Nichts desto trotz halte ich die 76 mm wegen ihrer Vielseitigkeit für eine ausgezeichnete Waffe - die Marinen der halben Welt wissen, was sie an ihr haben, die Heereseinheiten wissen es noch nicht so ganz.
Wenn du von der Friedensstärke einer Armee ausgehst, hast du vielleicht recht. Allerdings ist die Kriegsstärke eine ganz andere Angelegenheit. Legt man zu Grunde, dass etwa China oder Indien die Bevölkerung nur halb so gut wie Israel mobilisieren können, dann marschieren da zig Millionen auf.
Panzerjäger mit Hochgeschwindigkeits-PALAR würden in meinen Augen zu sehr als Spezialsystem fungieren. Eine Hochgeschwindigkeits-PALAR ist eben nur gegen Panzer (meinetwegen noch gegen Bunker) wirklich gut. Mobilität und Feuerkraft vereint eine Pzh 2000 da schon eher, ebenso wie ein angedachtes 76 - oder 127 mm Kanonen-System den Generalisten eher würde geben können, und meiner Meinung nach eben auch Hubschrauber hier durchaus Potenzial nach Oben haben (aber das ist im anderen Strang besser aufgehoben)
Sowohl für den Bewegungskrieg als auch den Stellungskrieg halte ich auch Panzerabwehr(Richt-)Minen für eine noch durchaus ausbaufähige Waffengattung, insbesondere in Verbindung mit der Raketenartillerie. Da die Verwendung von Panzerabwehrminen (inklusive sog. "Aufhebeschutz") nach wie vor ebenso legal ist wie die Verwendung des Minenwurfsystem Skorpion, so könnte man andenken, die Reichweite derartiger Systeme auf mehrere Kilometer zu erhöhen, um etwa bei einem bereits laufenden Panzerangriff die Minensperre noch direkt in die Angriffsbewegung werfen zu können - was die Minenräumung erheblich erschweren dürfte.
Zitat: Wo ein Ozean ist, umgehe ich den Gegner auf dem Seeweg, wo gar kein Weg über Land ist, durch die Luft (siehe Hubschrauber vs Panzer), wo überhaupt kein Weg ist, zerschlage ich den Feind in seinen Stellungen und arbeite dort seine lebendige Wehrkraft ab. Das ist sogar vergleichsweise unkompliziert weil er ja passiv / defensiv festliegt in seinen Stellungen und damit der reagierende ist, während ich agieren und mich bewegen kann.
Ich glaube, du stellst dir den Angriff auf eine befestigte Stellung etwas zu einfach vor. Die Ägypter etwa haben Jahre teils täglicher Übungen darauf verwendet, ihren Soldaten den Sturm auf die Bar-Lev-Linie beizubringen, obwohl sie zu jedem Zeitpunkt technisch gleichwertig und numerisch um mehr als das Doppelte (nimmt man nur die tatsächlichen Verteidiger der eigentlichen Bar-Lev Linie: das x-hundertfache) überlegen waren.
Die Sache ist: Bloß weil eine Seite ein Stellungssystem angelegt hat und dieses hält, agiert sie nicht zwangsläufig passiv. Die andere Seite kann genauso gut Vorstöße unternehmen, deine Aufmärsche mit Artilleriefeuer im Vornherein zerschlagen usw. usf. So haben die Israelis etwa regelmäßig mit Kommandoeinheiten die ägyptische Infrastruktur sabotiert. Die Ägypter haben es übrigens nie geschafft, sämtliche Forts der Bar-Lev-Linie zu nehmen. Es ist lediglich häufig ein Fehler, sich völlig auf die Verschanzungen zu verlassen und daher völlig passiv zu bleiben.
Zitat: HOT-3 hat 4000 m, PARS 3 LR kommt auf bis zu 7000 m, neueste Hellfire II und Spike ER haben bis zu 8000 m,
eine 76mm Maschinenhaubitze kann bis zu 18 km Ziele abschießen ....
Selbst eine für die Luftabwehr optimierte 76 mm Oto-Melara schießt auf 18 Kilometer Entfernung mit deutlicher ballistischer Kurve. Gegen Luftziele sind da 8 Kilometer schon deutlich realistischer.
Du könntest also genauso gut mit "normaler" schwerer Artillerie oder Raketenwerfern agieren - was ich auch durchaus für eine geeignete Lösung halten würde, schließlich kann man sich anhand von Luftbildern ja evtl. erschließen, wo Feindeinheiten warten könnten.
Nichts desto trotz halte ich die 76 mm wegen ihrer Vielseitigkeit für eine ausgezeichnete Waffe - die Marinen der halben Welt wissen, was sie an ihr haben, die Heereseinheiten wissen es noch nicht so ganz.
Zitat: usw Du unterschätzt meiner Meinung nach die Größe der Räume und wie gering die heutigen Truppenzahlen sind und wie sehr sich moderne Armeen im Raum "verlieren".
Im genannten Beispiel sprechen wir von ungefähr 3000 km Länge und einer Fläche von über 1 Millionen Quadratkilometer.
Wenn du von der Friedensstärke einer Armee ausgehst, hast du vielleicht recht. Allerdings ist die Kriegsstärke eine ganz andere Angelegenheit. Legt man zu Grunde, dass etwa China oder Indien die Bevölkerung nur halb so gut wie Israel mobilisieren können, dann marschieren da zig Millionen auf.
Zitat: Gerade deshalb sollte man solche Kämpfe vermeiden, den Feind umgehen, dort angreifen wo er schwach ist und dort nicht angreifen wo er stark ist. Was Mobilität und hohe Feuerkraft voraussetzt. Was geringes Gewicht und Systeme mit hoher Feuerkraft pro Einheit im Verhältnis zum Gewicht erfordert. Panzerjäger würden diese Anforderungen erfüllen.
Panzerjäger mit Hochgeschwindigkeits-PALAR würden in meinen Augen zu sehr als Spezialsystem fungieren. Eine Hochgeschwindigkeits-PALAR ist eben nur gegen Panzer (meinetwegen noch gegen Bunker) wirklich gut. Mobilität und Feuerkraft vereint eine Pzh 2000 da schon eher, ebenso wie ein angedachtes 76 - oder 127 mm Kanonen-System den Generalisten eher würde geben können, und meiner Meinung nach eben auch Hubschrauber hier durchaus Potenzial nach Oben haben (aber das ist im anderen Strang besser aufgehoben)
Sowohl für den Bewegungskrieg als auch den Stellungskrieg halte ich auch Panzerabwehr(Richt-)Minen für eine noch durchaus ausbaufähige Waffengattung, insbesondere in Verbindung mit der Raketenartillerie. Da die Verwendung von Panzerabwehrminen (inklusive sog. "Aufhebeschutz") nach wie vor ebenso legal ist wie die Verwendung des Minenwurfsystem Skorpion, so könnte man andenken, die Reichweite derartiger Systeme auf mehrere Kilometer zu erhöhen, um etwa bei einem bereits laufenden Panzerangriff die Minensperre noch direkt in die Angriffsbewegung werfen zu können - was die Minenräumung erheblich erschweren dürfte.