Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
22.22%
4 22.22%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
77.78%
14 77.78%
Gesamt 18 Stimme(n) 100%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
phantom schrieb:Marschflugkörper sind in Zukunft mehr gefährdet als Stealthflugzeuge. Da bleibt kein Stein auf dem anderen.

Inwiefern? AGM-158 JASSM ist gegen Systeme wie S300 doch entwickelt worden. Wenn ein Maschflugkörper, mit Stealth und geringe Ausmasse als eine F35, Probleme bekommt, wieso sollte der Jet es dann leichter haben? Bzw mit was soll die F-35 dann die Luftabwehr bekämpfen?

phantom schrieb:Du verstehst die Doktrin von Quintus nicht, er will die Aufklärung mit dem Spähpanzer mit möglichst viel Waffengewalt durchsetzen. Er verspricht sich durch grössere Kaliber auf diesen Waffensystemen die "gewaltsame" Aufklärung. Er denkt je dicker die Kanone, desto einfacher die Lösung.

Aber müsste er dann nicht mehr sowas wie eine 130mm Glattrohrkanone fordern? Ich habe es so verstanden, dass er die aktuellen Bewaffnungen durch "effektivere" ersetzen will. Effektiv in " ", weil ich unsicher bin, ob ich es richtig aufgenommen habe + die passende Vorstellung besitze.

Zitat:Mein Ansatz ist der, je besser die Aufklärung, desto einfacher die Lösung. Die Waffenpower ist schon längst nicht mehr unser eigentliches Problem, wieso die Streitkräfte zum Teil nicht gut performen. Das Hauptproblem ist immer die Suche des Gegners und das löst man nicht mit dieser doofen Kalibererhöhung.

Stimme ich zu.

Zitat:Das kann ja auch der Schützenpanzer, dazu braucht es doch keine eigene Kategorie an Fahrzeugen. Grundsätzlich ist es schon fragwürdig, ob man die Sache nicht gleich mit der Drohne a la Reaper eben vorentscheidet oder ganz erledigt. Bis der Panzer wieder vor Ort ist, vergeht halt wieder Zeit. Und beobachten sollte man eben auch permanent, damit man die richtigen Entscheide treffen kann, da sind kleine Drohnen aufgrund der Ausdauer doch noch arg limitiert.

Das Konzept war auch mehr darauf ausgedacht, dass man mit verringerter Soldatenanzahl gewisse Punkte kontrolliert und beobachtet. Im Grunde etwas wie ein mobiler Kontrollposten. Wenns dann wirklich zu einem Angriff kommt, der zu stark ist, wird die Kampftruppe vor Ort benachrichtigen, und irgendwas aus der Luft lässt kabum regnen.

Im Hintergedanken hatte ich hier einen Einsatz wie Isaf, also viele Länder, wo einige nur ein paar Dutzend Soldaten stellen. Wo es Checkpoints und Sicherheitszonen gibt. Dort könnten kleine Nationen mit ihren Leuten die Kontrollaufgaben übernehmen, während die größeren Nationen (USA,GB etc) hauptsächlich die Kampftruppen stellen.

Persönlich würde ich aber eher eine Drohne oder einen Jet schicken, als nur wegen Unsicherheit einen Soldaten zu riskieren. Aber wenn man sich die Herzen der Bevölkerung verdienen möchte und wenig Kollateralschaden will, geht des leider nicht immer.

Zitat:Zudem spähen die gut ausgerüsteten Reaper Drohen in allen Spektren, Funk, Radar, IR, ... in diesem Umfang kann man das in kleinere Drohnen schon rein aufgrund der Kosten (und Gewicht) nicht in der Güte und Breite einrüsten.

Richtig, deswegen gehts mir, bei der Infanterie, hauptsächlich um "primitive" Drohnen, wo man die klassische Vogelperspektive hat. Man kann sehen was hinter der nächsten Hecke,Hausmauer oder Straßenkreuzung ist, dass vllt noch mit Wärmebild oder Nachtsicht. Halt für den lokalen Trupp.

Für alles was Aufklärung des gesamten Gebietes in allen Spektren erfordert, würde zwangsweise die größeren Modelle in Einsatz kommen. Für die Leute die HQ die Pläne machen, Befehle rausgeben etc.

Zitat:Wieso hat sich Gates blamiert?

http://www.wsj.com/articles/SB1000142405...2571461586

Gates meinte die Chinesen werden mit Stealth noch brauchen, und dann gab es zu seinem Besuch zufällig den J20 Testflug, wovon er überrascht war. Das ist jetzt kein richtiges blamieren, dass sich zur Witznummer gemacht hatte, aber es war schon lustig.

Zitat:Man kann sicher davon ausgehen, wenn substanziell Gegenmassnahmen möglich wären, der B-21 Bomber sicher nicht auf dem Design der B-2 basieren würde. Anhand der neu angeschobenen Entwicklungen kannst du gut abschätzen, ob auch in Zukunft eine Technik noch funktionieren wird.

Funktionieren wird die Technologie auf jeden Fall.

Zitat:Sorry aber das ist Kindergarten. Was hat das gebracht? Alle Hühner sind davongelaufen und nichts wurde gelöst.

Primär war es auch nur weil die Niederlande wie die Kanadier nicht ausreichend Minenschutz hatten. Sekundär wusste der Taliban das sein Gewehr und sein RPG gegen den Leo nicht viel bringen wird. Da weder die Soldaten das Fahrzeug verlassen müssen, noch jemand aus der Luke schauen muss, zum feuern. Also ein Moralaspekt und Sicherheitsaspekt,quasi aus der Not heraus. Der Anteil auf die Lösung des Problems im Ganzen, war eher gering.

Zitat:Und?

Eigentlich ist es keine große Sache. Wie der Feind zerschlagen wird ist erstmal zweitrangig. Dem Besitzer wird es auch nicht weniger stören, wenn in seine Wand nun Löcher wären, als das die Hütte zerstört ist.

Allerdings brauch ich dann auch keine MK, wenn sie nicht durch Hauswände kommt. Ich weiß aber auch nicht wie oft sowas vorkam, wahrscheinlich war es eher weniger der Fall. Dann würden auch 2 Tow pro Starter/Fahrzeug ausreichen. Wenn ich aber Kosten vergleiche, dann sehe ich Optimierungsbedarf.

Zitat:Schau mal die Städte an, in Relation zu den getöteten Feinden gehen Milliarden Bausubstanz verloren.


Ergibt sich leider, wenn man Streitkräfte in Städten positioniert. Sollte für den Angreifer aber auch kein Hindernis darstellen. Moralisch fraglich wird es erst, wenn der Verteidiger Zivilisten bündelt, um Kollateralschäden zu erzwingen.

Zitat: Es wird einfach reingeschossen und im Durchschnitt nichts getroffen. Grund: Weil man nichts sieht, es ist immer das Gleiche. Ich bin mir sicher, dass in Zukunft mit der Drohnen(Schwarm)technologie ganz andere Waffensysteme möglich werden.

Ich auch, leider wird es noch etwas länger dauern.

Der Ansatz in die Stellung etwas explosives rein zu feuern, ist zwar simpel, aber doch meist recht effektiv. Allerdings kann man das dann am Ende auch mit einem Panzer. Und ich denke es sollte von der Munition alleine her auch günstiger sein, oder?





Quintus Fabius schrieb:Und hat ein Problem was die Bandbreiten / das Datenvolumen angeht, ignoriert die Existenz von Anti-Satelliten-Waffen und elektronischer Kriegsführung, den möglichen Einsatz von Massenvernichtungswaffen, Cyberkriegsführung usw usf

Das wollte ich eigentlich bei den Drohnen auch erwähnen, dachte mir dann aber es könnte dann zu sehr in den Bereich Drohnen abdriften oder eher nukleare Apokalypse. Generell die ganzen Sachen wie GPS gelenkt und Sat. gestützt sind denke ich in einem Weltkrieg schnell passe. Ich bezweifel zwar, dass es ein klassischer EMP sein wird, der die Sat. nutzlos macht, aber lange existieren werden sie nicht.

Quintus Fabius schrieb:Gegenüber jedem ernsthaften Gegner sind diese ganzen technokratischen Allmachtsphantasien von Drohnenwunderwaffen nichts als der Weg in die sichere Niederlage.

Einen ernsthaften Gegner kann man sich heute auch nicht vorstellen. Der Gedanke es würde in der gesamten Nato eine Mobilmachung geben, weil im Pazifik ein Uboot versenkt wurde, alle westlichen Staaten wären im Vorkriegsmodus etc, ist schon surreal.

Zitat:Die logische Konsequenz daraus sind aber keine Schützenpanzer, sondern überschwere Transportpanzer. Und die völlige Kriegsunfähigkeit.

Wenn es so weiter geht, dann jep.

Zitat:Was wir in Wahrheit brauchen ist eine ganz andere Kampfweise, eine andere Doktrin, eine andere Vorgehensweise und auch: eine andere Kultur.

Wenn wir die Kampfweise den voll nutzen würden, sprich alles benutzen was da ist,dann wäre es schon mal ein Anfang. Wenn wir dann auch funktionierende Ausrüsten auf breiter Masse da haben, damit flächendeckend geübt und ausgerüstet werden kann, wäre ich heilfroh.

Wenn der Bundeswehr aber schon regelmäßig das Geld für Briefmarken knapp wird, dann brauchen wir uns über eine andere Kultur, die militärisch geprägter wäre, erst gar nicht Gedanken machen.

Wir schaffen doch nichtmal ein anständiges Verhältnis zu Soldat:Zivilarbeiter. Wie war das im Natoschnitt 1:3 und bei und 1:5? Finde die Zahlen gerade nicht.

Zitat:Mit der richtigten Doktrin und daraus folgenden richtigen Taktik sind auch ohne ständigen Panzerschutz die Verluste vergleichsweise gering. Diesen Panzerschutz brauchen wir nur und nur deswegen, weil wir völlig falsch, geradezu bizarr vorgehen.

Unter anderen weil wir regelmäßig die selben Verbindungsstraßen rauf und runter fahren, und der gute Herr Widerstandskämpfer auch genau weiß wann das ist. Und daher 10-20 Minuten vorher, etwas unter einem Stein legt?

Zitat:Dem ist durchaus so und man immense Menge an TOW und anderen PALR (Javelin etc) auf Ziele verfeuert für welche sie viel zu wertvoll und viel zu teuer waren. Irgendeine feindliche MG Stellung mit einer oder mehreren PALR auszuheben zeigt bereits auf, wie bizarr schlecht wir heute rein handwerklich geworden sind und was für Blüten die ritualisierte Kriegsführung mit sich bringt. Weil man krampfhaft keinen Kampfpanzer und keine Kollateralschäden will, verballert man PALR in gigantischen Mengen auf einfache feindliche Infanteristen mit einer billigen AK Kopie......

Und am Ende fehlt wo anders das nötige Geld, oder im besten Fall heißt es noch das man genug Geld hätte, und dann wird der Etat geschrumpft. Wenn man bedenkt was so ne Javelin kostet...
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