(Luft) Lockheed Martin F-22
Quintus Fabius schrieb:1 Die F-23 war eben nicht auf Wendigkeit ausgelegt. Gerade deshalb lehnte man sie ab. Weil sie viel weniger wendig war als die F-22.
Das war ganze bestimmt eines der entscheidenden Kriterien, auch wenn es noch so vertrottelt ist.

Zitat:2 Die F-23 benötigte viel weniger Triebwerksleistung und sehr viel weniger Treibstoff im Supercruise und hätte damit eine viel höhere Reichweitenleistung erbracht.
Das ist ganz bestimmt Unsinn. Du brauchst irre hohe Trockenschub-Leistung damit du diese Machzahl konstant halten kannst. der Luftwiderstand wächst im Quadrat (im Überschallbereich stimmt es glaub nicht mehr, aber trotzdem). Es war ja alles in etwa gleich, gleiche Triebwerke, sogar noch das höhere Leergewicht ... . Wie im alles in der Welt hätte da ein viel geringerer Treibstoffverbrauch rauskommen können. 5 bis maximal 10% ja vielleicht, aber sicher nicht mehr. Grad ein Raumwunder war ja die YF-23 wirklich nicht. Die F-22 ist trotz dieser zwei riesigen Triebwerke auch wie die F-35, ein sehr kompakter Entwurf wo vergleichsweise einfach viel Volumen generiert wird = viel internes Tankvolumen.

Zitat:Hier und heute kann die F-35 bei vollen Tankinhalt nicht im Ansatz die volle interne Bewaffnung mitführen.
Kein einziges Kampfflugzeug kommt viel weiter als über den Gartenzaun mit maximaler Waffenzuladung. Es geht drum möglichst aerodynamisch clean eine hohe Reichweite zu erreichen. Das geht nur über hohen prozentualen Anteil des Sprits zum Leergewicht.
F-22 leer 19.7t, Sprit 8.2 oder 9.3t => 42% oder 47% (je nach Quelle)
F-35 leer 13t, Sprit 8.3t => 64%
Diese Konfig plus 3 Tonnen Waffenlast ist typisch für heutige Einsätze, da man heute die maximale Tonnage mit der hohen Genauigkeit eh nicht braucht. Die interne Treibstoffkapazität ist der wichtigste Parameter, das siehst auch an allen Legacy-Konstruktionen die man mit den CFTs updatet. Es muss bei den heutigen Einsatzszenarien deutliche Vorteile geben, sonst würde man diese Geschichte nicht machen. Es wird also die cleane Flugshow-Konfiguration die ja für die absurden Quartett-Vergleiche jeweils herangezogen wird, geopfert.

Zitat:Und dann muss man alle 10 Minuten die Waffenschächte öffnen um die Hitze dort abzuleitn (Stealth ade). Aber selbst wenn es irgendwann gelingt diese konstruktiven Fehler irgendwie zu lösen bleibt der einfache Fakt: dass die F-22 eine ca 700 km höhere Einsatzreichweite hat.
Das ist wirklich kein Problem, hier geht es nur drum, dass man es mit der bestmöglichen Lösung hinkriegt, es werden ja nachher 2500 Maschinen gebaut, da verbietet sich jeder Schnellschuss bei der Hardware. Dieser General wieder keinen blassen Schimmer von Entwicklung. Hier geht es um Logik und was in der Serie und bei der Nachkorrektur für Kosten verursacht werden. Mit Rumpoltern kommt man da nicht weiter. Gleiches Problem wie mit dem Fanghacken, das wurde auch ohne Ende aufgebauscht ... jetzt ist es kein Problem mehr, tschuldigung ... einmal mehr Sau durchs Dorf hetzen.

Zitat:der wichtigste Kostentreiber eines Kampfflugzeug ist die Grösse / Triebwerksanzahl.
Ich habe immer wieder mal gelesen, dass heute die ganze Avionik usw von den Kosten her inzwischen ebenso bedeutend ist.
Klar ist es bedeutend, aber je besser man jetzt die Avionik programmiert, desto weniger kosten alle laufenden Updates. Die kosten von allen externen Behältern die man an Legacy-Flugzeugen noch zusätzlich kaufen muss, alle Updates die hier noch dazukommen, sind ja wohl nie in den Flyaway-Preisen drin ... Kostenwahrheit ist bei einem kompletten Flugzeug wie die F-35 wo alles schon drin integriert ist, eben gegeben. Bei einem EF oder Raptor kommt alles noch hinterher oben drauf ... wo man aus der F-22 dann eine F/A-22 macht.

Zitat:Du nennst hier ja nie exakte Zahlen, sondern einfach nur allgemeine Behauptungen. Also wieviel größer in Quadratmetern ist die Hülle einer F-22 exakt ?! Und wieviel Mehrkosten verursacht dies exakt ?!
78m2 Flügelfläche bei der F-22, bei der F-35 42m2, das ist annähernd eine Verdoppelung. Dann hast du das ganze Theater noch mit den Schubvektordüsen, dort legst du grad noch mal eine gewaltige Schippe oben drauf. Das Teil was am schnellsten verschleisst.

Zitat:Auch eine F-22 kann langsam fliegen. Das finde ich auch immer so erstaunlich bei dir: die Annahme, dass schnelle Flugzeuge zwingend immer schnell fliegen. Und gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten steht eine F-22 was die Reichweite angeht recht gut dar.
Dann trägst du im übertragenen Sinn ein abgestelltes Triebwerk spazieren, begreifst du das nicht?! Mit allen irren Mehrkosten, Stückzahlreduzierungen, dadurch steigenden Serienkosten. Man muss sich vom unnützen Zeug trennen, sonst kannst du wichtigere Dinge nicht besser ausführen oder musst gewaltige Einschnitte bei der Stückzahl machen. Diese Exoten sind einfach nur ein Unsinn. Die Raketen sind die Exoten die man speziell auf das Ziel hin konstruiert, aber doch nicht die Plattform selber.

Zitat:Der Grund für die Kosten ist die geringe Stückzahl ! Nichts anderes.
Nein! Ich erspar mir jetzt noch lang Erklärungen. Schau die Verbreitung der F-15 und F-16 an. Heute kann man dank Miniaturisierung der Elektronik eine genauso leistungsfähige Elektronik in ein kleineres Flugzeug packen. Es gibt überhaupt kein Zwang so gross zu bauen.

Zitat:Hätte man ebenso viele F-22 gebaut wie man hier und heute F-35 plant, wären die Kosten ganz andere.
Im Fall der F-22 könnten Army, USMC und Army den Betrieb einstellen, weil kein Geld mehr vorhanden wäre.
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Lockheed Martin F-22 - von ObiBiber - 22.03.2004, 11:37
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