29.03.2016, 19:36
Eine deutsche Satire-Sendung scheint mit ihrem Beitrag zum Kurs des türkischen Regierungschefs, der mit kritischen Journalisten gerne nach Putinscher Art verfährt, den Zorn von eben diesem heraufbeschworen zu haben. Allerdings sollte Herr Erdogan aufpassen, dass er sich mit seinem Nichtverstehenwollen (und auch seiner Überreaktion) von eben dieser Satire nicht der Lächerlichkeit preisgibt...
Schneemann.
Zitat:extra-3-Satire: Türkei zitiert deutschen Botschafter ins Außenministerium<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-bestellt-deutschen-botschafter-wegen-ndr-beitrag-ein-a-1084367.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 84367.html</a><!-- m -->
Die türkische Regierung hat nach Informationen von SPIEGEL ONLINE den deutschen Botschafter einbestellt. Er musste sich offenbar für einen Satirebeitrag des NDR rechtfertigen. Er ist nicht der Einzige, der den Zorn der Macht abbekommt. [...] Bei der Unterredung ging es um eine knapp zweiminütige Satire aus der Sendung "extra 3" vom 17. März, ein Lied mit dem Titel "Erdowi, Erdowo, Erdogan" über den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Sendung, die sonst regelmäßig im NDR-Fernsehen läuft, wurde an diesem Abend in der ARD ausgestrahlt.
Im Text heißt es zum Beispiel: "Er lebt auf großem Fuß, der Boss vom Bosporus". Außerdem werden die jüngsten Angriffe auf die Pressefreiheit in der Türkei thematisiert. So heißt es: "Ein Journalist, der irgendwas verfasst, was Erdogan nicht passt, ist morgen schon im Knast."
Schneemann.