25.02.2016, 07:33
Die konventionelle Sichtweise habe ich ja schon auf der letzten Seite erläutert.
Es ist schwer vorstellbar, dass ein Kandidat der von weiten Teilen der Wählerschaft sehr deutlich abgelehnt wird unter den gegebenen demographischen und wahltechnischen Voraussetzungen eine realistische Chance hat. Da ist es auch vergleichsweise irrelevant, dass die Kandidatin der Gegenseite (Sanders Kandidatur für die Nominierung ist und bleibt aussichtslos) auch nicht so gut ankommt.
Was könnte trotzdem zu einem Sieg Trumps führen?
Eventuell besteht die Möglichkeit, die traditionellen Wählerschichten etwas aufzubrechen. Trump-Unterstützer äußern die ansicht, dass etwa 20% der traditionell demokratischen Wähler Trump positiv gegenüberstehen, vor allen Dingen ärmere weiße Männer. Ich halte das nicht für so sehr überzeugend, vor allen Dingen weil diese Klientel eh eher republikanisch ist, aber wenn es Trump dadurch gelingt Staaten außerhalb der Swing Staates zu erobern könnte etwas gehen.
Einen knappen Sieg im Electoral College durch die üblichen Swing States durch eine kleine Schicht von Wechselwählern halte ich für ausgeschlossen. Entweder er gewinnt deutlich oder er verliert deutlich, wobei letzteres für mich wesentlich wahrscheinlicher ist.
Da drängt sich dann der Vergleich zu Reagan auf, dem es gelangt weite Teile des Wahlvolkes durch Rhetorik und Charisma anzusprechen und so beeindruckende Siege einfuhr. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Trump im geringeren Umfang auch gelingen könnte.
Er ist nunmal kein gewöhnlicher Kandidat sondern agiert deutlich außerhalb der üblichen Spielregeln. Das könnte ankommen und zu Effekten führen, die sich nicht mit der traditionellen Sichtweise auf den amerikanischen Wahlkampf prognostizieren lassen.
Ein Hinweis dafür könnte die Diskrepanz im Turnout zwischen den politischen Lagern sein. Bei den Republikanern nehmen momentan deutlich mehr Wähler an den Vorwahlen teil als sonst üblich, während bei den Demokraten genau das Gegenteil der Fall ist.
Das belegt, dass Trump einen Nerv trifft und Clinton bzw. Sanders nicht die Massen mobilisieren konnte wie es Obama einst gelangt. Wenn sich dieser Trend bei den eigentlichen Wahlen fortsetzt und verstärkt könnte etwas gehen.
Dagegen spricht natürlich, dass die Aussicht auf einen Präsidenten Trump die Demokraten erst recht zu den Wahlurnen treiben wird.
Eine definitive Wildcard mit der man rechnen muss sind die momentan laufenden FBI Ermittlungen gegen Clinton. Es ist alles andere als ausgeschlossen, dass da noch etwas hochkocht das Clinton schwer beschädigt oder gleich ganz von den Wahlen ausschließt. Wenn das zu spät passiert um noch reagieren zu können stehen die Demokraten sehr dumm da.
Ansonsten halt das übliche, äußere Faktoren können gewaltigen Einfluss auf den Wahlkampf haben, ein IS Anschlag in den USA etwa oder ein Einbruch der Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte könnten eine Wechselstimmung erzeugen, die ich so momentan insgesamt gesehen nicht wahrnehme.
Es ist schwer vorstellbar, dass ein Kandidat der von weiten Teilen der Wählerschaft sehr deutlich abgelehnt wird unter den gegebenen demographischen und wahltechnischen Voraussetzungen eine realistische Chance hat. Da ist es auch vergleichsweise irrelevant, dass die Kandidatin der Gegenseite (Sanders Kandidatur für die Nominierung ist und bleibt aussichtslos) auch nicht so gut ankommt.
Was könnte trotzdem zu einem Sieg Trumps führen?
Eventuell besteht die Möglichkeit, die traditionellen Wählerschichten etwas aufzubrechen. Trump-Unterstützer äußern die ansicht, dass etwa 20% der traditionell demokratischen Wähler Trump positiv gegenüberstehen, vor allen Dingen ärmere weiße Männer. Ich halte das nicht für so sehr überzeugend, vor allen Dingen weil diese Klientel eh eher republikanisch ist, aber wenn es Trump dadurch gelingt Staaten außerhalb der Swing Staates zu erobern könnte etwas gehen.
Einen knappen Sieg im Electoral College durch die üblichen Swing States durch eine kleine Schicht von Wechselwählern halte ich für ausgeschlossen. Entweder er gewinnt deutlich oder er verliert deutlich, wobei letzteres für mich wesentlich wahrscheinlicher ist.
Da drängt sich dann der Vergleich zu Reagan auf, dem es gelangt weite Teile des Wahlvolkes durch Rhetorik und Charisma anzusprechen und so beeindruckende Siege einfuhr. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Trump im geringeren Umfang auch gelingen könnte.
Er ist nunmal kein gewöhnlicher Kandidat sondern agiert deutlich außerhalb der üblichen Spielregeln. Das könnte ankommen und zu Effekten führen, die sich nicht mit der traditionellen Sichtweise auf den amerikanischen Wahlkampf prognostizieren lassen.
Ein Hinweis dafür könnte die Diskrepanz im Turnout zwischen den politischen Lagern sein. Bei den Republikanern nehmen momentan deutlich mehr Wähler an den Vorwahlen teil als sonst üblich, während bei den Demokraten genau das Gegenteil der Fall ist.
Das belegt, dass Trump einen Nerv trifft und Clinton bzw. Sanders nicht die Massen mobilisieren konnte wie es Obama einst gelangt. Wenn sich dieser Trend bei den eigentlichen Wahlen fortsetzt und verstärkt könnte etwas gehen.
Dagegen spricht natürlich, dass die Aussicht auf einen Präsidenten Trump die Demokraten erst recht zu den Wahlurnen treiben wird.
Eine definitive Wildcard mit der man rechnen muss sind die momentan laufenden FBI Ermittlungen gegen Clinton. Es ist alles andere als ausgeschlossen, dass da noch etwas hochkocht das Clinton schwer beschädigt oder gleich ganz von den Wahlen ausschließt. Wenn das zu spät passiert um noch reagieren zu können stehen die Demokraten sehr dumm da.
Ansonsten halt das übliche, äußere Faktoren können gewaltigen Einfluss auf den Wahlkampf haben, ein IS Anschlag in den USA etwa oder ein Einbruch der Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte könnten eine Wechselstimmung erzeugen, die ich so momentan insgesamt gesehen nicht wahrnehme.