10.02.2016, 14:34
Phantom schrieb:Woher stammt dein Interesse, auffallend grosses Wissen über die USA? Mein Interesse ist primär damit begründet, dass ich die Innovation in den Produkten bewundere. Der grosse Markt produziert aufgrund der Konkurrenz immer wieder wirklich neue Dinge. Nicht einfach Abwandlungen wie es in Europa generell die Regel ist. Mir gefällt die höhere Risikobereitschaft in den Staaten, ein elementarer Baustein wenn eben neue Dinge in die Serie / Verkauf bringen möchten.Naja, die USA sind nun mal Lead Nation der westlichen Welt und der wichtigste Global Player überhaupt.
Wenn man sich für Geopolitik interessiert kommt man nicht umhin sich mit den politischen Gegebenheiten dort auseinanderzusetzen. Zumal der Zugang kulturell wie sprachlich relativ einfach ist.
Ansonsten, Bewunderung... schwierig.
Die USA sind für mich ein Land das aufzeigt was in einem modernen, demokratischen, freien Land möglich ist - im Guten wie im Schlechten.
Mit all dem was in der Welt los ist und was die USA selbst dazu tun ist das in der letzten Dekade in Verruf geraten, aber wenn nicht die, wer dann?
Idealisiert sehe ich in den USA als Führungsnation der westlichen, der ersten Welt die einzig reale Chance auf eine positive Entwicklung in der Zukunft. Wenn es die menschlichen Zivilisation durch das nächste Jahrhundert schaffen und sich steigern soll, dann braucht es einen Player, der Werte, Wehrkraft und Entwicklungsdrang in sich vereint.
Wer in der Welt bietet das sonst? Europa nicht wir schleppen zu viele Jahrhunderte Ballast mit uns herum, werden alt und fremd. Und China ist China. Inwärts gekehrt und darauf fokussiert den eigenen Wohlstand zu steigern und sonst nicht viel.
Es gibt einen schönen Ausdruck der von Jefferson über Lincoln bis Reagan tief im politischen Grundempfinden Amerikas verwurzelt ist - the last best hope of earth.
Das ist für mich das Ideal das Amerika sein könnte - und auch unumwundene Unterstützung verlangt - aber halt nicht ist. Erst recht nicht man sich die Entwicklungen im neuen Jahrtausend anschaut führt der Kurs ziemlich geradlinig von allem weg was ich persönliche an den USA bewundernswert finde.
Ziemlich egal wer gerade am Ruder ist.
Pessimistisch wie ich bin glaube ich auch nicht, das sich das nochmal ändert.
Auf der anderen Seite, bessere Alternativen gibt's auch nicht.
srg schrieb:Es soll in den US über 10 Millionen illegale Einwanderer geben. Bisher ist dieses Problem nie wirklich ernsthaft angegangen wurden. Trump dürfte der Einzige sein, der den Mum dazu hat. Illegale Migration sehen auch inzwischen immer mehr Hispanics kritisch.Das Problem angehen sollte man sicherlich, auch wenn es größere Baustellen gibt.
Trumps Lösungsweg ist aber nicht mehrheitsfähig (und schon garnicht machbar). Und das ist halt der springende Punkt. Nur weil eine deutliche Mehrheit der Amerikaner einer andere Migrationspolitik will heißt das nicht, dass sie alle deportieren wollen die schon da sind.
Eigentlich ist es so, dass die Republikaner mit dem Thema keinen Blumentopf gewinnen können. Sicherlich kommt das bei der rechten, weißen Basis gut an, aber das was sie da zum Wählen motivieren wählt eh nicht demokratisch und geht ihnen bei den Minderheiten zwei und dreimal verloren.
Wenn sie schlau wären würden sie irgendeinen Deal mit den Demokraten aushandeln und das Thema vom Tisch schaffen. Aber Zusammenarbeit geht ja gleich garnicht.