10.02.2016, 12:56
Zitat:Das Electoral College wurde doch noch gar nicht gewählt, insofern weiss ich nicht wie du zu deiner Einschätzung kommst.In den allermeisten Staaten sind die Verhältnisse halt aufgrund struktureller und demographischer Faktoren klar.
Kein Republikaner wird in den Neuenglandstaaten einen Fuß auf dem Boden bekommen und kein Demokrat im tiefen Süden. Die Struktur gibt es einfach nicht her, die urbanisierte Welt wählt liberaler als die Landbevölkerung. Ist bei uns nicht anders.
Die Polarisierung der amerikanischen Politik tut ihr übriges, seit 1984 Bush I vs Dukakis hat kein republikanischer Kandidat mehr einen demokratischen Staat erobern können der heute nicht als Swing State zählt.
Bush holte damals in einem Kantersieg mit 426 Electoral Votes und 53,4% des Popular Votes California, Illinois, Michigan und Pennsylvania. Seitdem, unter Clinton, Bush II und Obama sind diese Staaten blau.
Parallel dazu haben sie die Gräben vertieft. Die demokatrischen Staaten an der Westküste und in Neuengland wurden demokratischer, die republikanischen im Bible Belt und den Great Plains republikanischer.
Das konnte man gut bei den letzten Wahlen ablesen, Obamas überzeugende 51,1% im Popular Vote gegen Romney und vorher 52,9% gegen McCain ermöglichten es ihm nicht in den republikanischen Kern vorzudringen, er räumte lediglich die Swing States ab.
Sprich die meiste Unterstützung hatte er in den demokratischen Hochburgen, politische Gräben konnte er keine überwinden. Und seine republikanischen Gegenkandidaten erst recht nicht.
2016 wird es nicht anders sein, völlig unabhängig davon wer Kandidat wird. Ohio, Florida und irgendein Mix aus New Mexico, Colorado, Iowa und Virginia entscheidet wer das Rennen macht.
Wenn der Kandidat Trump heißt bedeutet das, dass bei seiner Immigrationspolitik New Mexico, Colorado und Florida auf jeden Fall weg sind. Und dann ist der Ofen aus.