28.01.2016, 14:16
Zitat:Uh? Es ist doch völlig Latte wie groß oder schwer der Jet ist.Zitat: Hätte man die F-22 weiter ausgebaut wäre am Ende von dem Luftüberlegenheitsjäger soviel übrig geblieben wie bei der F-16 und F-15 auch.Das ist nicht richtig, die F-22 ist noch einmal eine ganze Kategorie grösser als die F-15. Die Gewichtsklasse der F-35 ist etwa die der ersten F-15 A-C, man muss doch die Dinge nicht immer weiter aufblasen.
Meine Aussage: Auch die F-22 hätte sich ohne weiteres zu einem vernünftigen AtG Flugzeug weiterrüsten lassen. Es ist die Regel , nicht die Ausnahme, dass ein als Jäger eingeführter Jet über die Jahre zum Jagdbomber mutiert.
Zitat: Du brauchst also keine Selbstschutzsysteme, kein Stealth um der zukünftigen Bedrohung vom Boden zu entgegnen. Ich nehm das einfach als Meinung hin, das zum x-ten mal zu kommentieren, ist mir zu blöd.Ich kann es auch nicht ändern das du dich weigerst zu Kenntnis zu nehmen, dass 99% aller geflogenen Einsätze in den letzten 25 Jahren völlig unproblematische Bombenschleppeinsätze waren und es selbst gegen einen NearPeer nach der ersten Woche nicht groß anders aussehen wird. Man benötigt dementsprechend nicht tausende 5th Gen Kampfjets, sondern eine Lösung die möglichst ökonomisch viel Alteisen ins Zielgebiet bringt.
Und wenn man das schon unbedingt mit Kampfjets machen will und nicht mit Bombern, dann kann die Wahl aus ökonomischer Sicht nicht auf Legacy Muster fallen.
Zitat: Es ist der letzte Krieg wo neuere Abstandswaffen gegeneinander angetreten sind, deshalb ist das immer ein Massstab und Richtungsweiser, wohin sich die Sache entwickeln könnte. Da die Elektronik so rasant fortschreitet, ist es grundsätzlich schwierig, Resultate von Abstandswaffen in die heutige Zeit zu übertragen.Alle wesentliche Bestanteile, technisch wie doktrinell mit denen man heute gegen moderne Luftverteidigung vorgehen würde waren bei Allied Force noch nicht vorhanden oder steckten in den Kinderschuhen.
Könnten wir auch gleich den Golfkrieg 91 nehmen. Damals sind in der ersten Stunde Kampfhubschrauber gegen Radarstellungen geflogen um Lücken in die Luftraumüberwachung zu reißen. Was interessiert das heute?
Zitat:Keine Ahnung was Quintus argumentiert, aber über GPS hinausgehende Redundanzen gibt es ja zuhauf. Und bevor das passiert liegt die JSf Flotte längst durch ein paar Cyberattacken still.Zitat: Spannender doch die Frage, was ist wohl kriegsökonomisch sinnvoller, die Bevorratung mit tausenden Abstandswaffen oder ein Billionen Programm für einen extra Kampfjet?
Da brauch ich ja nur das GPS-System zu zerstören und keine einzige Waffe von dir kann noch ein Ziel treffen = Argument Quintus.
Zitat:Wie kommst du darauf? Wenn die Chinesen eine etwas bessere Tarnung bauen, tauschst du vielleicht 1:1 ab. Die Annahme, dass die F-22 den Luftsieg immer davonträgt, ist gelinde gesagt, abenteuerlich optimistisch. Das hängt primär von der Güte der Tarnung und dem LPI-Radar ab, wie gut man in der Luftüberlegenheitsrolle performen kann.Ach ja, die große chinesische Bedrohung. Irgendwer muss ja immer herhalten.
Bis die Chinesen einsatzfähige Stealth Jets in relevanten Zahlen auf dem Rollfeld stehen haben wäre nach meinem Konzept 6th Gen vor dem IOC gestanden.
Ansonsten, wenn etwas abenteuerlich ist dann die Idee, dass die Chinesen nur eine ‚bessere Tarnung‘ für ein ausgeglichenes Abschussverhältnis benötigen würden. Sicherlich würde die F-22 nicht jeden Luftkampf gewinnen, aber immernoch mehr als genug um im Verbund auch in der nächsten Dekade die Lufthoheit erringen zu können.
Zitat:Was soll das denn heissen, zur Luftüberlegenheit muss ich zuerst eine C/D Version der F-15 rufen, damit ich einen Abschuss erzielen kann. So was Albernes, es ist schon heute so, dass in der USAF/NAVY jedes Kampfflugzeug sowohl die Rolle des Jägers als auch "Bombers" ausfüllen kann. Das macht die Luftwaffe maximal flexibel und man ist immer mit dem richtigen Gerät und der Antwort vor Ort. Die F-35 führt dieses Konzept nahtlos weiter.Der Witz ist, dass dieses Konzept doktrinell nicht existiert. Du siehst mal wieder nur die Technik und F-35 und blendest dabei aus, wie Luftkriegsoperationen in der Praxis tatsächlich ablaufen.
Der Umstand, dass die aktuell als Bomb Trucks genutzten Flugzeuge ziemlich lückenlos auch in der Lage sind AAMs aller Klassen einzusetzen und diese regelmäßig zum Selbstschutz mitführen bedeutet nicht, dass ein wilder Wechsel zwischen AtA und AtG stattfindet.
Tatsächlich ist es viel eher so, dass mindestens auf Staffel ebene nach bereitgestellten Fähigkeiten unterschieden wird. Verlegt werden einzelne Verbände dann nicht nach dem Motto ‚die sind flexibel, deren Flugzeuge können alles, die sollen mal machen‘, stattdessen schaut man sich an welche Fähigkeiten vor Ort in welchen Umfang benötigt werden und entsprechend werden spezialisierte Einheiten abgeordnet.
Die einzelnen Komponenten bilden dann eine Task Force die aus sich heraus alle Komponenten des Luftkriegs abdecken kann und entsprechend als fliegender Zirkus mit riesiger Typenvielfalt daherkommt.
Entscheidender Punkt aber, einzelne Verbände werden nicht nach den Fähigkeiten ihrer Maschinen eingesetzt sondern nach den bereitgestellten Funktionen. Wenn Verband A mit 6x Jets CounterAir abdeckt, dann machen die das und nicht die Herrschaften aus Verband B einem ganz anderen Heimatgeschwader wenn diese für CounterLand vorgesehen sind. Da wird auch nicht lustig gewechselt nur weil zufällig die selben Jets geflogen werden.
Würde meistens auch nicht viel Sinn machen weil die einzelnen Verbände in aller Regel zur Abdeckung bestimmter Funktionen vorgesehen sind und daraufhin trainieren. Will heißen, nur weil man irgendeine Flugzeug fliegt das AtG befähigt ist fliegt man das noch lange nicht im Einsatz wenn man einem Verband zugeordnet ist, der für den AtA Bereich vorgesehen ist.
Der limitierende Faktor sind hier weniger die Flugzeuge sondern die Piloten und Bodenpersonal. Du kannst nicht die komplette Bandbreite trainieren und fokussierst dich stattdessen auf einzelne Funktionen oder im Extremfall sogar Waffensysteme.
Insofern, da wo du aufgrund technischer Fähigkeiten auf maximale Flexibilität schließt ergibt sich das im realen Deployment völlig unabhängig vom geflogenen Typ aufgrund doktrineller und struktureller Zwänge noch lange nicht.
Das wird sich auch nicht ändern nur weil du plötzlich nur noch F-35 im Köcher hast. Aus einem CounterAir Verband wird nicht auf Knopfdruck eine Einheit die dir ECM Begleitschutz stellt oder Stealth Strike fliegt.
Die eigentliche spannende Frage ist dementsprechend, welche Vorteile eine Einheitsjetflotte überhaupt bringen kann wenn der Gesamtverband sowieso mit dem kompletten Air Force Arsenal im Einsatz steht.