27.01.2016, 22:52
phantom schrieb:Leute, die F-22 hat insgesamt gesehen die niedrigere RCS, die F-35 ist aus bestimmten Winkeln besser und wahrscheinlich auch auf andere Frequenzen optimiert.Quintus Fabius schrieb:Falsch. Ich fordere eine F-22 weil diese in jedem Bereich und in jeder Richtung eine geringere RCS hat.Woher hast du dieses Märchen? Du kannst doch nicht von überlegener Stealthtechnologie reden, wenn a) die Hülle jetzt auf das System der F-35 geändert wird und b) die Entwickler von all den Erfahrungen (auch eben den vielen Schlechten), die Sache neu konstruiert haben. Die Lage musst du komplett neu beurteilen.
phantom schrieb:Immer dieser furchtbare Eindimensioniertheit. Hätte man die F-22 weiter ausgebaut wäre am Ende von dem Luftüberlegeneheitsjäger soviel übrig geblieben wie bei der F-16 und F-15 auch.Zitat:Antwort: Hätte man die F-22 systematisch weiter gebaut statt sie zu stoppen, wäre sie auf Dauer nicht wesentlich teurer gekommen als es die F-35.Das ist komplett falsch. Für was bitte willst du diese Luftüberlegenheitsjäger brauchen? Die braucht kein Mensch, die relevanten Ziele sind alle am Boden. Also muss du die ganzen Avionik-Kosten der Sensorfusion, Netzwerkfähigkeit, DASS, EW noch in das Flugzeug einpreisen. Das alles neben der viel zu grossen Zelle und den beiden Triebwerken.
Und nein, du brauchst das ganze moderne Geraffel nicht um Bomben zu werfen. Es sieht vielleicht schöner aus aber mehr als das Ziel treffen kann die F-35 auch nicht.
phantom schrieb:Du brauchst doch keinen Luftüberlegenheitsjäger in diesen Stückzahlen. Beim Bodenangriff geht die Post ab, dort ist dein Flugzeug hochgradig gefährdet und dort schickst du dann "Alteisen". Man kann vieles mit Marschflugkörpern machen, aber eine mobile Luftabwehr die sich immer bewegt, ist sehr schwierig so auszuschalten. Und eine ebenso grosse Illusion ist es, dass Marschflugkörper immun gegen die Luftabwehr sind. Es wurden im grossen Stil mit Fake-Flugkörpern als Futter für die irakische Luftwaffe gearbeitet. Je besser die Radare / die Analyse werden, desto unwahrscheinlicher ist es, dass hier "Munition" vergeudet wird. Mit dem Versagen der Luftabwehr im Stile des Iraks sollte man nicht rechnen, schon im Kosovo-Krieg hat sich das gezeigt.Man kann auch irgendwie alles so hindrehen wie man es braucht. Es ist einfach Standard Angriffe mit Abstandswaffen gegen intaktes IADS durch Täuschkörper und Eloka zu begleiten. Was daran ein Problem sein soll erschließt sich mir nicht.
Inwieweit der Kosovokrieg heute noch als Vergleichsgrundlage zitierfähig ist sei dahingestellt. Spannender doch die Frage, was ist wohl kriegsökonomisch sinnvoller, die Bevorratung mit tausenden Abstandswaffen oder ein Billionen Programm für einen extra Kampfjet?
phantom schrieb:Wie kommst du drauf das ich die primäre Bedrohung in der Luft sehen würde? Mein Konzept sah 400 F-22A vor, dass reicht absolut aus um im Verbund die Lufthoheit gegen jeden denkbaren Gegner zu erringen.Zitat:Meine Idee krankte daher primär daran, dass man die F-22 eben nicht mehr aufgreifen kann, weil nach nur 4 Jahren der Faden völlig abgerissen ist und deshalb die Kosten für die Beschaffung untragbar hoch wären, wie Nightwatch klar dargelegt hat.Nightwatch denkt auch, dass die primäre Bedrohung aus der Luft kommt. Aber das ist falsch, sorry. Da kannst rumrechen und allen die Schuld geben die deine F-22 gestoppt haben. Nein, es war weitsichtig dass man das aufgeblasene Triebwerk- und Flügelmonster gestrichen hat. Es ist ein tolles Stück Technik, aber es passt nicht in die zukünftigen Anforderungen.
Im Übrigen, du siehst dass alles viel zu schwarz und weiß und zu verbissen. Ob jetzt F-22 oder F-35, in der Praxis hätte es keinen relevanten Unterschied gegeben wer jetzt da das Alteisen schleppt.
Was das Ende des F-22 Programms primär so bekloppt macht ist, dass man jetzt mit einer zusätzlichen Miniflotte dasteht die einfach zu klein ist um damit komplett die Luftüberlegenheitsjagd abdecken zu können. Der Witz ist, dass das am Ende mehr kostet als wenn man auf 250 F-22 gegangen wäre.
Schließlich hätte man damit die F-15C/Ds guten Gewissens ausmustern können anstatt die Flotte noch bist jenseits 2030 irgendwie flug- und kampffähig zu halten.
Ganz großes Kino. Aber natürlich wird die F-35 auch dieses Problem lösen. Irgendwann, vielleicht, wenn bis 2030 noch keiner gemerkt hat, dass Kampfjets vielleicht nicht mehr die ideale Waffenplattform sind.
phantom schrieb:Müssen wir das wieder durchexerzieren? Ein Mix aus Legacy Plattformen und der F-22 steht am Ende schneller mit weniger Typen da als dein Ansatz mit maximal möglichen JSF oder das was real passiert.Zitat:Die F-22 ist damit die größte verschenkte Chance der letzten Jahrzehnte für eine Typenreduzierung und eine Einheits-Luftflotte mit nur einem Typ von Mehrzweckkampflugzeug.:lol: Ein derart von der Picke auf, eindimensional konstruiertes Flugzeug, soll die Offenbarung zur Eintypenflotte sein. Dann muss man die Luftwaffe abschaffen, und der Raptor das letzte Flugzeug sein, dass das jemals eintritt. :mrgreen:
Zitat:@MarcoDie YF-23 hat verloren weil Lockheed gewinnen sollte. Wären sie damit angetreten hätten sie den Auftrag auch geholt.
Richtig, die YF-23 hatte ja das kombinierte Seiten- und Höhenruder, was bezüglich Stealth Vorteile bietet. Es war auch eine äusserst lange Konstruktion, mit gleichen Winkeln an Vorder- und Hinterkante der Flügel, Dinge die nicht wirklich günstig für die Wendigkeit sind. Die Beweglichkeit hatte ganz bestimmt im Wettbewerb eine sehr hohe Priorität. Schlussendlich steht die F-22 exemplarisch für die Übergangsphase, wo sich von der alten Strategie noch nicht lösen konnte und die neue eingerüstet hat. Nicht zuletzt deshalb ist der Raptor einfach ein Zwitter, der noch massgeblich von den Pilotenanforderungen mitgestaltet wurde.
triangolum schrieb:Israel wollte doch die F-22 und ist nicht wirklich mit der F-35 zufrieden.Naja, die sagen ja auch, dass das Stealth Niveau der F-35 für vielleicht zehn, fünfzehn Jahre gut ist und sie deshalb gescheite ECM Tech einbauen wollen. Für manchen also nicht zitierfähig.
Liegt das nur daran das diese dort nicht selber was dran pappen können wie bei einer F-16i?
Ich warte aber auf den Tag an dem sie CFTs und Pods dranpappen. Kriegen manche hier sicher nen Herzkasper.
F-22 wollten sie primär weil sie in der Region halt durchaus Bedarf für ein Jagdflugzeug haben. Und da die Entfernungen da vergleichsweise gering sein können halt auch etwas das sich mal im WVR zurecht finden kann.
Mit der F-35 hat das aber nicht so viel zu tun, die Anfrage wegen F-22 kam Jahre bevor der Kauf von F-35 relevant wurde.