24.01.2016, 23:37
Zitat:Solche "Frankenstein" Flugzeuge wurden aber durchaus schon hier und heute erschaffen, zu überschaubaren Kosten. Nehmen wir mal als Musterbeispiel die Gripen E. Von daher finde ich die Grundidee von Triangolum hier gar nicht so schlecht.Ich weiß nicht was da so schwer zu verstehen ist? Die Wiederaufnahme der F-22 Produktion bedingt einen Start nahe null zu horrenden Kosten verbunden mit immensen Zeitaufwand. Es ist völlig Latte auf was du verzichtest oder welche Technologien du verwenden willst – am Ende bastelst du weitgehend völlig neues Flugzeug, dass vielleicht noch so aussieht wie die F-22 und ganz bestimmt teurer wird und weniger kann als die F-35.
Man könnte auch auf bestimmte Eigenheiten im weiteren durchaus verzichten, beispielsweise auf die Schubvektordüsen und schon vereinfacht sich das System erheblich und sinken damit die Kosten. Und wo es keine Zulieferer mehr gibt, kann man auf eine solche Weise auch Ergebnisse des F-35 Projektes kannibalisieren, da ja vieles bei der F-35 im Endeffekt ein Derivat der F-22 ist, bis hin zum Triebwerk
Zitat:Also: Wir geben hier ca 80 Milliarden mehr aus, und haben de facto ca die gleiche Anzahl Flugzeuge.
Die Gesamtkosten des F-35 Programms werden aber immer noch mit 1,3 Billionen Dollar angegeben.
Davon die Betriebskosten mit 590 Milliarden Dollar, also ca 600 Milliarden Dollar. Nun gehe ich davon aus, dass die Betriebskosten der F-22 höher sind und setze sie nach dem was ich im Netz gelesen habe um ungefähr ein drittel höher an.
F-22: 300 Milliarden Beschaffung plus 800 Milliarden Betriebskosten ergibt 1100 Milliarden Dollar.
F-35: 1300 Milliarden Dollar.
Es verbleibt eine Differenz von 200 Miliarden Dollar welche ich trotz allem einspare.
Die Betriebskosten der F-22 2.0 wären nochmal deutlich höher, alleine die ganzen Upgrades für die AtG Fähigkeit kannst du im Bereich 50 bis 100 Milliarden taxieren. Aber egal.
Das ist doch alles völlig unsinnig.
Du willst 1800 F-22 2.0 kaufen die dir schon 80 Milliarden teurer kommen als die vergleichbare Zahl an F-35A.
Das ist dir aber egal, weil du ja Geld einsparst indem du die geplanten 780 F-35B/C nicht beschaffst.
Du stellst das komplette JSF Programm allein einem Air Force Beschaffungsprogramm gegenüber und freust, dass du mit einem Viertel weniger Maschinen am Ende 15% günstiger davonkommst. Natürlich nur wenn die Dreisatzmilchmädchenrechnung zu den Gesamtkosten aufgeht aufgeht, was sie leider nicht tut.
Wie schon geschrieben, viel eleganter wäre es an dieser Stelle zu fordern einfach F-35B/C zu canceln und die F-35A wie vorgesehen zu beschaffen. Das ist noch viel günstiger wenn du die Marineflieger stattdessen einfach mit Super Hornets zuschüttest. Eine Wiederaufnahme der F-22 Produktion ist da nicht nur teurer, schwieriger und zeitaufwendig sondern auch völlig unnötig. Und selbstverständlich unrealistisch.
Zitat:Weiter im Kontext: da ich aber auch bewusst zugleich die Trägerflotten zurück baue, die kleinen Träger umwidme, die Luftwaffe des USMC der Airforce unterstelle usw werden hier ebenfalls erhebliche Kosteneinsparungen erzeugt.Das kannst du machen oder nicht machen, völlig unabhängig davon ob du F-22 beschaffst. Tatsache ist: Die F-22 Lösung für die Air Force kommt dir teurer als die F-35A für die Air Force, Versuche den Wechsel zu rechtfertigen in dem man anderswo Kilometerbreite Fähigkeitenlücken reißt sind sehr durchsichtig und schlicht nicht umsetzbar.
Die Navy hat hunderte von Milliarden in die Trägergruppen gesteckt und tut das weiterhin. Es ist völlig illusorisch das mal eben aufzugeben damit die Air Force ihre F-22 fliegen kann. Was du noch halbwegs realistisch fordern kannst ist die Abschaffung der USMC VTOL Zirkus. Dann aber musst du zusätzliche Mittel in andere Trägerflugzeuge und Plattformen stecken anstatt es zur gewollten Lücke zu erklären. Damit kommt kein Präsident jemals durch den Kongress, egal welche Partei gerade am Drücker ist.
Zitat: Aber noch darüber hinaus. Hostage als Apologet der F-35 und entschiedener Befürworter des F-35 Programms hat selbst öffentlich gesagt, dass eine F-22 so viel Wert ist wie vier F-35 was die Kampfkraft im Luftkampf angeht (und gegen Bodenziele würde ich eben ganz anders vorgehen).Das ist nur wirklich Käse. Nehmen wir das vier zu eins Verhältnis im Luftkampf (!!) mal als gegeben hin – die Aussage von Gen. Hostage ist komplexer aber seis drum – du brauchst überhaupt keine 1800 Luftüberlegenheitsjäger mit der Kampfkraft von 3600 F-35. Du brauchst nichtmal die Hälfte davon, selbst mit den von mir mal angedachten 400 F-22A bist du sehr gut bedient.
Und auch das halbiere ich einfach mal aus buchhalterischer Vorsicht auf zwei.
Dann habe ich mit 1800 F-22 2.0 die Kampfkraft von nicht weniger als 3600 F-35 und spare trotzdem noch ca 200 Milliarden Euro. Dann ist es schlicht und einfach irrelevant ob ich dann für das gleiche Geld noch 400 F-35 zusätzlich kaufen und betreiben könnte. Weil ich dann immer noch eine viel höhere Kampfkraft in der Luft habe.
Du rüstest damit völlig an den realen Anforderungen vorbei. Die Masse an Kampfjets benötigst du nur, wenn du über diese AtG Sorties generieren willst. Wenn du das irgendwie anders lösen willst brauchst du die Massen die dir vorschweben überhaupt garnicht.
Sehhs doch ein, deine Argumentation macht verknüpft mit der Wiederaufnahme der F-22 Produktion keinerlei Sinn. Das was du eigentlich forderst ist die radikale Kürzung der Marinefliegerei. Da kann man sicher einiger ansparen, aber es gibt wesentlich sinnigeres, als die dann frei werdenden Mittel größtenteils in ein unnötiges und unwirtschaftliches F-22 Revival zu stecken,
Zitat: Wie geschrieben sollte die USN hier auf die X-47 und solche Systeme setzen und die F-18 mit dieser ersetzen.Wir setzen also auf eine komplette Drohnenflotte auf Trägern. Schön. Und was macht die Navy dann bis 2030 genau?