Entwicklung & Nachfolge des Tornados Jabo
Allgemein:

Die Frage ist, ob ein großer Krieg überhaupt die Formen haben wird, die wir heute damit assoziieren. Auc ein großer Krieg gegen einen starken Gegner könnte ganz anders ablaufen und ein anderes Kriegsbild als das konventionelle Kalter Krieg Szenario haben.

Nelson:

Zitat:Denn wenn man mehr "low end" Flugzeuge entsendet (was ja, wenn ich dich richtig verstehe, dein Plan war), braucht man doch auch mehr Personal für die Wartung (auch ein wartungsärmeres Flugzeug wird seine eigene Wartungsmannschaft brauchen und ob die nun fünf Stunden oder zwei beschäftigt sind ist egal - die Kerls müssen mit ins Ausland) Logistiker (mehr Flugzeuge brauchen mehr Munition, Ersatzteile, Sprit usw.) und damit auch mehr Wachleute usw. Da stellt sich mir die Stützpunktfrage. Für ein halbes dutzend Tornados findet sich jetzt noch irgendwo ein Stützpunkt in der Türkei, wo Platz ist. Aber für ein halbes Geschwader?

Dann schickst du eben nur 2 Textron Scorpion und sparst eine immense Menge Geld. Um präzise zu sein nicht weniger als ca 95 000 Euro pro Flugstunde. Jede einzelne Stunde. Dafür kannst du eine Menge Wartungspersonal eine geraume Zeit beschäftigen. Bezüglich der benötigten Stützpunktgröße muss man zudem berücksichtigen, dass die Textron Scorpion keine so große Infrastruktur und keinen so großen Stützpunkt braucht. Man kann diese Flugzeuge auch von ganz kleinen Stützpunkten aus einsetzen und auf solche kleineren Flugfelder verteilen (was mit EF und Co nicht g eht). Damit entlastet man zugleich die großen Stützpunkte der Verbündeten ! Man kann die Textron Scorpion auch von kleinen zivilen Flugfeldern, stillgelegten Straßen usw usf aus einsetzen die man für den Einsatz jeweils anmietet. Schon wird auf den großen Stützpunkten Platz frei für die Verbündeten.

Zitat:Für die Auslandseinsätze mit Kampfflugzeug-Einsatz
würde ich eher vorschlagen, (notfalls halt zusammen mit den Niederländern, Belgiern und Dänen) eine auf 1-3 leichte/mittlere Träger gestützte Marinefliegerei aufzubauen um dieses Problem zu umgehen.

Was zweifelsohne wunderbar wäre, wenn wir uns dies leisten könnten. Es geht mir ja gerade eben um die Kosten und um bezahlbare Lösungen welche zudem so schnell wie möglich realisiert werden können. Bis ein solcher Marinefliegerverband der Bundeswehr steht, kannst du bei den von dir antizipierten Geschwindigkeiten vermutlich von 20 Jahren ausgehen :wink:

Und bis dahin sind vielleicht alle Arten von Trägern längst obsolet.

Zitat:Zudem kann es ja durchaus vorkommen, dass wir auch in eher "kleinen" Konflikten schwerere Munition einsetzen möchten. Kann man dem Scorpion mit schweren Marschflugkörpern wie dem Taurus ausrüsten? Oder mit Seezielflugkörpern? Zumindest Gewichtsmäßig müssten 2 Taurus drin sein, aber ob die Aufhängungen und die Flügel das aushalten?

Die hat nicht nur an den Flügeln Waffenaufhängungen, sondern auch am / im Rumpf. Rein vom Gewicht her sollte es gehen. Die Frage ist allerdings, ob es von der Größe her geht. Das Teil ist ja etwas über 5 m lang. Da geht maximal eine unter den Rumpf.

Die Frage ist aber dann vor allem anderen: Wozu? Eine solche Waffe sollte man nicht wirklich von einem Trainer aus einsetzen - in welchem Szenario in dem eine Textron Scorpion noch agieren kann sollte eine solche Waffe notwendig sein?

Anbei noch eine Idee wie man die Textron Scorpion politisch verkaufen könnte:

Die ist ja explizit auch auf Grenzüberwachung usw ausgelegt und wir könnten die Sache politisch so durchbringen, dass wir sie über dem Mittelmeer einsetzen wollen um dort Flüchtlinge zu retten! Wir könnten nämlich mit der Textron Scorpion auch die PC-3 Orion (Seeaufklärer) ersetzen.

Zitat:Der Tornado-Nachfolger muss für den Großkrieg einsetzbar sein, damit die Luftwaffe noch ernsthaft ihrem Auftrag in der Landesverteidigung nachkommen kann.

Meiner Überzeugung nach brauchen wir dafür eben keinen gesonderten eigenenTornado-Nachfolger - sondern die bisherigen Aufgaben des Tornado im "Großkrieg" sollten vom EF und von Stealth-Drohnen übernommen werden.

Warum muss man jedes System durch ein neues System ersetzen wenn die Erledigung der Aufgaben durch andere Systeme möglich ist ? Wozu solche Redundanzen erzeugen? Dafür haben wir nicht die Finanzen.

Zitat:Was die Finanzierung angeht, so ist durchaus Geld für einen 1:1 Ersatz der Tornados vorhanden - man müsste halt nur den Willen aufbringen, es auch dafür auszugeben.

Rein theoretisch ist für alles Geld da, und ich hatte früher auch diese Illusion dass man für das Militär beliebig Geld ausgeben könnte. Rein praktisch aber ist das Geld nicht verfügbar. Wir haben nicht mal im Ansatz genug Geld. Wir müssen den EF jetzt fertig stellen und für die Luft-Boden Rolle qualifiziren. Überall hakt es bei der BW mit der Ausrüstung, von den Stiefeln über Nachtsichtgeräte hin zu Luftabwehr und Munition. Eine einzige Baustelle.

Ein eigener spezieller Tornado-Nachfolger macht hier einfach keinerlei Sinn. Er würde auch viel zu lange dauern.

Wir brauchen eine Lösung die: 1 Kostengünstig ist und 2 sofort verfügbar ist. Also EF und ein neuer Trainer. Bezahlbar. Sofort verfügbar. Machbar. Geringes technisches Risiko.
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