12.01.2016, 20:48
@ Quintus
Eine grundsätzliche Problematik in Sachen Aufklärung ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings sehe ich hier die menschliche Analyse doch noch als verlässlicher an als die von Prozessoren, die auf vergleichsweise statische Datenbanken mit eng begrenzten Signaturprofilen zurückgreifen können. Zumindest was die Bekämpfung von Landzielen und begrenzt auch von Seezielen angeht, deren Signatur man ziemlich leicht verändern kann.
Für Auslandseinsätze wären die Scorpions eventuell tatsächlich - Flugstundentechnisch - kostengünstiger. Allerdings frage ich mich, ob die Rechnung so tatsächlich ausgeht. Denn wenn man mehr "low end" Flugzeuge entsendet (was ja, wenn ich dich richtig verstehe, dein Plan war), braucht man doch auch mehr Personal für die Wartung (auch ein wartungsärmeres Flugzeug wird seine eigene Wartungsmannschaft brauchen und ob die nun fünf Stunden oder zwei beschäftigt sind ist egal - die Kerls müssen mit ins Ausland) Logistiker (mehr Flugzeuge brauchen mehr Munition, Ersatzteile, Sprit usw.) und damit auch mehr Wachleute usw. Da stellt sich mir die Stützpunktfrage. Für ein halbes dutzend Tornados findet sich jetzt noch irgendwo ein Stützpunkt in der Türkei, wo Platz ist. Aber für ein halbes Geschwader? Für die Auslandseinsätze mit Kampfflugzeug-Einsatz
würde ich eher vorschlagen, (notfalls halt zusammen mit den Niederländern, Belgiern und Dänen) eine auf 1-3 leichte/mittlere Träger gestützte Marinefliegerei aufzubauen um dieses Problem zu umgehen. Sollte man sich für die F-35 als Tornado-Nachfolger entscheiden könnte man hier z.B. auf die C oder die B-Variante zurückgreifen, während die Luftwaffe die A- oder C-Version bekommt. Wird sowieso Zeit, dass wir mal wieder eine Marinefliegerei aufbauen, und einst flog die Marine auch den Tornado.
Zudem kann es ja durchaus vorkommen, dass wir auch in eher "kleinen" Konflikten schwerere Munition einsetzen möchten. Kann man dem Scorpion mit schweren Marschflugkörpern wie dem Taurus ausrüsten? Oder mit Seezielflugkörpern? Zumindest Gewichtsmäßig müssten 2 Taurus drin sein, aber ob die Aufhängungen und die Flügel das aushalten?
Ansonsten schließe ich mich ede 144 anschließen:
Der Tornado-Nachfolger muss für den Großkrieg einsetzbar sein, damit die Luftwaffe noch ernsthaft ihrem Auftrag in der Landesverteidigung nachkommen kann. Was die Finanzierung angeht, so ist durchaus Geld für einen 1:1 Ersatz der Tornados vorhanden - man müsste halt nur den Willen aufbringen, es auch dafür auszugeben.
Eine grundsätzliche Problematik in Sachen Aufklärung ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings sehe ich hier die menschliche Analyse doch noch als verlässlicher an als die von Prozessoren, die auf vergleichsweise statische Datenbanken mit eng begrenzten Signaturprofilen zurückgreifen können. Zumindest was die Bekämpfung von Landzielen und begrenzt auch von Seezielen angeht, deren Signatur man ziemlich leicht verändern kann.
Für Auslandseinsätze wären die Scorpions eventuell tatsächlich - Flugstundentechnisch - kostengünstiger. Allerdings frage ich mich, ob die Rechnung so tatsächlich ausgeht. Denn wenn man mehr "low end" Flugzeuge entsendet (was ja, wenn ich dich richtig verstehe, dein Plan war), braucht man doch auch mehr Personal für die Wartung (auch ein wartungsärmeres Flugzeug wird seine eigene Wartungsmannschaft brauchen und ob die nun fünf Stunden oder zwei beschäftigt sind ist egal - die Kerls müssen mit ins Ausland) Logistiker (mehr Flugzeuge brauchen mehr Munition, Ersatzteile, Sprit usw.) und damit auch mehr Wachleute usw. Da stellt sich mir die Stützpunktfrage. Für ein halbes dutzend Tornados findet sich jetzt noch irgendwo ein Stützpunkt in der Türkei, wo Platz ist. Aber für ein halbes Geschwader? Für die Auslandseinsätze mit Kampfflugzeug-Einsatz
würde ich eher vorschlagen, (notfalls halt zusammen mit den Niederländern, Belgiern und Dänen) eine auf 1-3 leichte/mittlere Träger gestützte Marinefliegerei aufzubauen um dieses Problem zu umgehen. Sollte man sich für die F-35 als Tornado-Nachfolger entscheiden könnte man hier z.B. auf die C oder die B-Variante zurückgreifen, während die Luftwaffe die A- oder C-Version bekommt. Wird sowieso Zeit, dass wir mal wieder eine Marinefliegerei aufbauen, und einst flog die Marine auch den Tornado.
Zudem kann es ja durchaus vorkommen, dass wir auch in eher "kleinen" Konflikten schwerere Munition einsetzen möchten. Kann man dem Scorpion mit schweren Marschflugkörpern wie dem Taurus ausrüsten? Oder mit Seezielflugkörpern? Zumindest Gewichtsmäßig müssten 2 Taurus drin sein, aber ob die Aufhängungen und die Flügel das aushalten?
Ansonsten schließe ich mich ede 144 anschließen:
Der Tornado-Nachfolger muss für den Großkrieg einsetzbar sein, damit die Luftwaffe noch ernsthaft ihrem Auftrag in der Landesverteidigung nachkommen kann. Was die Finanzierung angeht, so ist durchaus Geld für einen 1:1 Ersatz der Tornados vorhanden - man müsste halt nur den Willen aufbringen, es auch dafür auszugeben.