11.01.2016, 12:17
Quintus Fabius schrieb:Eine interessante Rechnung die ich auch früher schon hier öfter mal gemacht habe ist die der Kosten im Verhältnis zur Waffenlast.Du vergleichst also EF und Tornado mit einem Flugzeug das einem Alpha Jet entspricht?
Eurofighter: Waffenlast 7500 kg. Kosten pro Flugstunde: um die 80 000 Euro (es werden üblicherweise Werte zwischen 74 000 Euro und 88 000 Euro genannt).
Tornado: Waffenlast 9000 kg. Kosten pro Flugstunde: 50 000 Euro.
Textron Scorpion: Waffenlast bis 4200 kg (davon 1400 kg in der internen Bay welche ich aber im weiteren heraus rechne und dort statt Waffen andere Systeme vorsehe) - also nehme ich mal nur 2800 kg Waffenlast. Kosten pro Flugstunde 5000 Euro (die Firma selbst nennt übrigens nur 3000 Dollar pro Flugstunde als Kosten, also habe ich das einfach mal aus buchhalterischer Vorsicht verdoppelt).
Das heißt, für die Kosten der Flugstunde eines Tornado kann man mit der Textron Scorpion 10 Flugstunden stemmen. In Bezug auf den EF sogar 16 mal so viel. Das heißt dann auch, dass man viel mehr Waffenlast bei gleichen Flugkosten ins Ziel transportieren kann.
Nehmen wir mal an, ein Bombardierungseinsatz benötigt 3 Eurofighter welche jeweils dafür 3 Stunden brauchen. Wir kommen auf Kosten von 9 x 80 000 Euro, also 720 000 Euro bei einer Waffenlast von maximal 3 x 7500 kg, also 22 500 kg.
Wir kommen also auf 720 000 Euro für 22 500 kg Waffen.
Für 720 000 Euro können wir die Textron Scorpion nicht weniger als 144 Flugstunden lang fliegen lassen. Also entsprechend mehr Textron Scorpion zugleich einsetzen. Geteilt durch 3 Flugstunden für den Einsatz macht das 48 mal die Waffenlast von (reduziert) 2800 kg, also 134 400 kg.
Wir könnten also für das gleiche Geld statt 22 500 kg Waffen (EF) nicht weniger als 134 400 kg (TS) Waffen ins Ziel bringen.
Das ist insbesondere in den Kolonialscharmützeln von immenser Bedeutung. Wer hier nun argumentiert, so viele Lufteinheiten und so viel Waffenlast könne man gar nicht ins Ziel bringen versteht schon gar nicht worum es geht: nämlich die mögliche immense Kostenreduzierung wenn man wengier Waffenlast benötigt und trotzdem zugleich die Option so viel Waffenlast einsetzen zu können sollte dies notwendig sein.
Und wohlgemerkt: hier ist die ganze Rechnung noch zu ungunsten der Textron Scorpion geführt. Mit doppelt so hohen Betriebskosten wie vom Hersteller angegeben und mit einer um 1400 kg reduzierten Waffenlast.
Selbst bei einem Einsatz wie in Syrien jetzt wäre die Textron Scorpion nicht nur immens viel billiger als der Tornado oder Eurofighter, sie wäre selbst dort noch immer ausreichend (aufgrund ihrer möglichen Flughöhe) und die von ihr potentiell ins Ziel transportierbare Waffenlast ist bei gleichen Kosten pro Flugstunde ein vielfaches Höher !
Da fällt mir was mit Äpfeln und Birnen ein. Man findet immer irgendwas was besser oder billiger als das Gegenwärtige System ist.
Deine Werbeparolen klingen irgendwie wie die PP Shows die LM beim US DoD abgezogen hat als man den F35 gewinnen wollte.