16.11.2015, 01:20
Das Problem mit dem Terrorismus ist imo, das man ihn zu lange hat gewähren lassen bis es zu Anschlägen wie in Paris kam die nicht mehr ignoriert werden konnten.
So hat man etwa Israel oder auch Indien mit ihrem Terrorproblem einfach im Stich gelassen. Man hätte ihnen ruhig zu Hilfe eilen können. Stattdessen gab es noch nicht mal eine Erklärung irgendeiner Regierung das man z.B. ein unabhängiges Palästina oder Tschetschenien wegen des Terrorismus von Hamas und Konsorten nicht anerkennen wolle.
Stattdessen haben die Gutmenschen da noch Brot und Geld hineingepumpt!
Meiner Ansicht nach gibt es zwei Möglichkeiten auf die Anschläge zu reagieren: Einerseits, das man den Terroristen etwas vorsetzt, was sie zutiefst entsetzt, verstört. Es muss etwas sein was von ihnen nicht erwartet würde. Hinsichtlich des IS liegt da imho Quintus Fabius mit seiner Idee, dessen quasi-staatliche Strukturen anzugreifen schon richtig. Eine weitergehende Möglichkeit wäre hier die möglichst völlige Zerstörung von Rakka oder einer anderen Hochburg des IS.
Die andere Möglichkeit- die sich durchaus mit dem Ansatz der ersten kombinieren lässt- wäre, gegen den IS selbst terroristische Methoden und Taktiken anzuwenden.
@phantom
Das steht natürlich im Widerspruch zu den Anschlägen in Paris. Hier muss man allerdings sehen, das der IS mit ihnen wohl einen Effekt der massiven Einschüchterung erzielen wollte. Ein Teil der Anschläge sollte immerin quasi vor den Augen des französischen Präsidenten stattfinden - was nicht so ganz geklappt hat, da die Terroristen nicht ins Stadion hineinkamen.
Die Botschaft des IS war zudem, das man auch außerhalb des Nahen Ostens zuschlagen und eine beliebige Anzahl von "Ungläubigen" töten kann.
Weil man vom politischen System desillusioniert war und die Nazis da Lösungen, z.B. gegen die Massenarbeitslosigkeit, anboten. Ganz ähnlich ist das mit dem IS.
Politik hat auch immer einen messianischen Zug. Dieser wird vom IS dadurch befriedigt das er scheinbar die alte muslimische Urgemeinde im modernen Gewand wieder zu errichten sucht. Wenn man bedenkt, das sowohl die arabischen Gesellschaften als auch der Islam stark vergangenheitsorientiert sind, so kann man gut nachvollziehen das da ein tiefes Bedürfnis befriedigt wird.
Man hat sogar einen Kalifen proklamiert, um an die Vergangenheit anzuknüpfen und Erlösung von einem der Trauma der muslimischen Welt - nämlich dem Untergang des Kalifats - in Aussicht zu stellen.
Der IS versucht zudem staatliche Strukturen aufrechtzuerhalten, und legitimiert sich damit ebenfalls, da er auch damit auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingeht.
Sogar die vom IS betriebene Sklaverei erfüllt neben dem Prinzip der Einschüchterung nach außen eine legitimierende Funktion nach innen, da sich so sexuell frustrierte Anhänger mit Konkubinen versorgen können.
So hat man etwa Israel oder auch Indien mit ihrem Terrorproblem einfach im Stich gelassen. Man hätte ihnen ruhig zu Hilfe eilen können. Stattdessen gab es noch nicht mal eine Erklärung irgendeiner Regierung das man z.B. ein unabhängiges Palästina oder Tschetschenien wegen des Terrorismus von Hamas und Konsorten nicht anerkennen wolle.
Stattdessen haben die Gutmenschen da noch Brot und Geld hineingepumpt!
Meiner Ansicht nach gibt es zwei Möglichkeiten auf die Anschläge zu reagieren: Einerseits, das man den Terroristen etwas vorsetzt, was sie zutiefst entsetzt, verstört. Es muss etwas sein was von ihnen nicht erwartet würde. Hinsichtlich des IS liegt da imho Quintus Fabius mit seiner Idee, dessen quasi-staatliche Strukturen anzugreifen schon richtig. Eine weitergehende Möglichkeit wäre hier die möglichst völlige Zerstörung von Rakka oder einer anderen Hochburg des IS.
Die andere Möglichkeit- die sich durchaus mit dem Ansatz der ersten kombinieren lässt- wäre, gegen den IS selbst terroristische Methoden und Taktiken anzuwenden.
@phantom
Zitat:Wenn du jetzt das Land besetzen würdest, würde der IS einfach untertauchen und sich einfach auf Terroranschläge verlegen und deine Glaubwürdigkeit beim "Lösen" des Problems unterwandern.Die Ironie ist ja, das der IS sich dadurch zu legitimieren versucht das er sich von einer Terrororganisation weg zu einem quasi-staatlichen Player zu wandeln sucht.
Das steht natürlich im Widerspruch zu den Anschlägen in Paris. Hier muss man allerdings sehen, das der IS mit ihnen wohl einen Effekt der massiven Einschüchterung erzielen wollte. Ein Teil der Anschläge sollte immerin quasi vor den Augen des französischen Präsidenten stattfinden - was nicht so ganz geklappt hat, da die Terroristen nicht ins Stadion hineinkamen.
Die Botschaft des IS war zudem, das man auch außerhalb des Nahen Ostens zuschlagen und eine beliebige Anzahl von "Ungläubigen" töten kann.
Zitat:Jetzt der Vergleich zu den Nazis ... die kamen ja an die Macht und das ganze Volk hat dann mitgemacht,Warum hat scheinbar "das ganze Volk" mitgemacht?
Weil man vom politischen System desillusioniert war und die Nazis da Lösungen, z.B. gegen die Massenarbeitslosigkeit, anboten. Ganz ähnlich ist das mit dem IS.
Politik hat auch immer einen messianischen Zug. Dieser wird vom IS dadurch befriedigt das er scheinbar die alte muslimische Urgemeinde im modernen Gewand wieder zu errichten sucht. Wenn man bedenkt, das sowohl die arabischen Gesellschaften als auch der Islam stark vergangenheitsorientiert sind, so kann man gut nachvollziehen das da ein tiefes Bedürfnis befriedigt wird.
Man hat sogar einen Kalifen proklamiert, um an die Vergangenheit anzuknüpfen und Erlösung von einem der Trauma der muslimischen Welt - nämlich dem Untergang des Kalifats - in Aussicht zu stellen.
Der IS versucht zudem staatliche Strukturen aufrechtzuerhalten, und legitimiert sich damit ebenfalls, da er auch damit auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingeht.
Sogar die vom IS betriebene Sklaverei erfüllt neben dem Prinzip der Einschüchterung nach außen eine legitimierende Funktion nach innen, da sich so sexuell frustrierte Anhänger mit Konkubinen versorgen können.
Zitat:Ich versteh einfach nicht, wenn der IS ein Dorf besetzt, dass die Leute diese IS-Typen nicht an Behörden oder die Armee verratenSchon mal daran gedacht das reguläre Behörden und Armee schon längst geflohen oder aus anderen Gründen nicht ausreichend präsent sind?