Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
22.22%
4 22.22%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
77.78%
14 77.78%
Gesamt 18 Stimme(n) 100%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
Allgemeine wirtschaftspolitische Äußerungen habe ich mal hierhin verschoben:

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WideMasta:

Zitat:Wie oben bereits erwähnt zerschlage ich mit Luftangriffen feindliche Einheiten. Und genau hier sehe ich das Problem. Ich binde meinen Gegner nicht an einer Stelle um ihn dort gebündelt vernichten zu können. Durch das Zerschlagen aus der Luft verteile ich ihn ungreifbar in alle Winde.

Das gleiche tue ich aber auch mit entsprechenden Bodeneinheiten, wenn diese nicht ausreichend auf das Gelände und ihre jeweilige Einsatzweise spezialisiert sind. Ganz konkret: wenn ich mit Radpanzern und aufgesessen agierende Infanterie feindliche Verbände zerschlage, zerstreue ich sie und kann sie nicht gebündelt vernichten. Deshalb sind all diese Vorschläge von Generalisten welche zugleich Transportpanzer sind so sinnfrei, weil das Gelände und die Kampfweise die Konzeption der Panzerfahrzeuge bestimmen müssen und nicht Überlegungen wirtschaftlicher Effizienz. Im Krieg selbst ist nicht zwingend das Effektiv, was wirtschaftlich effizient ist, im Gegenteil.

Das Primat hat das Gelände und die jeweilige Zielsetzung der Systeme selbst, womit ich die Natur der Systeme meine. Und hier verkennen die meisten, dass Kampfpanzer ihrer Natur nach originär eben nicht dazu waren und sind, andere Panzer zu bekämpfen.

Phantom schreibt ja immer, dass feindliche Panzer am besten mit einer JDAM erledigt werden und deshalb Kampfpanzer sinnfrei seien. Kampfpanzer sind aber nicht dazu da feindliche Kampfpanzer zu bekämpfen, dass ist nur ein Nebenfeld. Primär sind sie dazu da Stellungssysteme der Infanterie aufzubrechen, zu zerstören, zu überrollen und damit sinnfrei zu machen. Das ist ihre Aufgabe.

Der Libanonkrieg hat klar den Nutzen und hohen Wert von Kampfpanzern aufgezeigt, Hardkillsysteme stärken diese noch weiter. Und trotz absoluter Luftüberlegenheit, Drohnen ohne Ende, JDAMS in Massen und ständigen Bombardierungen war es mühsam (wie Krieg nun mal so ist). Gegenüber einem ernsthaften Gegner aber werden die wenigen Lufteinheiten und wenigen dann noch ohne Störung einsetzbaren JDAMS völlig unzureichend sein. Eine Armee von Transportpanzer-Generalisten mit aufgesessener Infanterie wäre selbst von Hisbollah im Libanon vernichtend geschlagen worden und auch die Hisbollah ist kein ernsthafter Gegner.

Deshalb brauchen wir im Bereich der Panzer eben keine Generalisten-Transportpanzer, sondern auf ihre Rolle spezialisierte Systeme und im Idealfall basieren diese auf einer gepanzerten Einheitsplattform auf Kette. Wir brauchen ausreichend schwere Verbände.

Paralell dazu brauchen wir echte leichte Infanterie und damit meine ich nicht Infanterie mit Jeeps, leichten Transportpanzern oder Generalisten, sondern Infanterie zur Fuß. Indem die Infanterie bewusst auf Fahrzeuge verzichtet, macht sie die entsprechenden Mittel und den entsprechenden logistischen Aufwand für die schweren Mechanisierten Einheiten frei. Den auch Infanterie ist nichts anders als eine auf bestimmtes Gelände und bestimmte Einsätze angepasste Spezialwaffe.

Das Gelände, der Boden an sich hat das Primat im Krieg und diktiert die Konzeption. Und keine Luft-Armada der Welt ändert etwas daran, dass es beim Krieg um den Boden geht, und Krieg daher nur am Boden entschieden werden kann. Natürlich kann man bei entsprechender Überlegenheit unendlich lange weiter strategische Luftkriegsführung betreiben und sinnfrei weiter Töten, aber das führt nirgendwo hin und endet daher nie.

Deshalb muss der Boden das Primat haben und die Luft lediglich dem Boden zu dienen, nicht umgekehrt wie es manche Fanbois der Luftspielzeuge heute glauben. Damit aber die Lufteinheiten ihre Rolle: nämlich Bodeneinheiten zu unterstützen (=Taktische Luftkriegsführung) überhaupt wahrnehmen können, muss man sie von zu viel Kleinscheiss frei halten und nicht alles ständig aus der Luft zu lösen versuchen. Und da beißt sich die Schlange in den Schwanz:

Denn mit einem Generalisten-Transportpanzer braucht man natürlich ständig die Lufteinheiten für absolut alles (RMA Theorie). Der Boden dient hier dann nur als Zulieferer für die Luft und kann dies auch nicht anders. Nur wenn wir ausreichend schwere, ausreichend geländegängige, hochbewegliche Panzer mit hoher eigener Feuerkraft haben, können wir die Luftwaffe so entlasten, dass man die Lufteinheiten an den entscheidenden Stellen an einem Schwerpunkt zusammen fassen kann.

Die zwingende Folge des Generalisten-Transport-Universal-Panzers aber ist das Verkleckern der Lufteinheiten, das Verkleckern der Kampfkraft aus der Luft und damit schließlich die Wirkungslosigkeit bzw. Verschwendung dieser Kampfkraft.

Für einen Schwerpunkt der Lufteinheiten an entscheidender Stelle welcher in einem ernsthaften Krieg unbedingt notwendig ist, brauchen wir zwingend ausreichend Kampfstarke Panzer am Boden, mit einer möglichst hohen Geländegängigkeit.

Man könnte überspitzt sagen: ohne Kampfpanzer ist es sehr schwer, die Lufteinheiten überhaupt richtig einzusetzen und nicht zu vergeuden und zu verkleckern. Das man also überhaupt aus der Luft entscheidende Wirkung erzielen kann setzt Kampfstarke Panzer am Boden voraus.

Ob diese dann die Form der bisherigen MBT mit großkalibriger BK haben ist wieder eine ganz andere Frage, hier sollte man sich vom bisherigen MBT Konzept lösen. Aber kampfstarke Panzer auf Kette mit hoher Feuerkraft sind dennoch zwingend notwendig, weil sonst die Luftwaffe nicht an den entscheidenden Stellen zu einem Schwerpunkt zusammen gefasst werden kann, weil sie im täglichen Klein Klein der LNU gegen alles und jeden sonst vernutzt wird.
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Nachrichten in diesem Thema
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