23.10.2015, 09:41
@Nightwatch
Das viel üblere Problem ist die stark anwachsende IR-Signatur durch die hohen Geschwindigkeiten und da hilft natürlich ein sehr langgestreckter Körper zur Ableitung/Verteilung der Reibungshitze. Wie man das allerdings an der Tragflächen-Vorderkannte lösen würde, kann ich mir nicht erklären. Stark gepfeilte Flächen besitzen einfach eine schlechte Ökonomie bezüglich Treibstoffverbrauch, was eine grosse Reichweitenreduzierung bewirkt. Eigentlich ein No-Go für einen strategischen Bomber.

Zitat:Ich würde nicht soviel in dieses Conceptart reinlesen. Die werden ein schon ein relativ normales Cockpit haben.Das seh ich jetzt nicht so, der Bomber kann auch mit einem fensterlosen Flugzeug und später Drohne umgesetzt werden, da spricht technisch nichts dagegen.
Zitat:Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Lockheed mit dem Design versucht den Überschallknall zu vermeiden. Da gab es seit der Jahrtausendwende etliche Versuche mit diversen Design zu, möglicherweise ist da was bei rumgekommen.Den Überschallknall hast du einmal und wenn Sicherheit durch Geschwindigkeit generiert wird, muss das sowieso vor dem Feindesland geschehen. Also das Triebwerk muss mit Trockenschub diese Leistung über lange Distanz vergleichsweise spritsparend erbringen (ev. neuartiger Antrieb).
Das viel üblere Problem ist die stark anwachsende IR-Signatur durch die hohen Geschwindigkeiten und da hilft natürlich ein sehr langgestreckter Körper zur Ableitung/Verteilung der Reibungshitze. Wie man das allerdings an der Tragflächen-Vorderkannte lösen würde, kann ich mir nicht erklären. Stark gepfeilte Flächen besitzen einfach eine schlechte Ökonomie bezüglich Treibstoffverbrauch, was eine grosse Reichweitenreduzierung bewirkt. Eigentlich ein No-Go für einen strategischen Bomber.
Zitat:Ich denke nicht, dass das eine Geldfrage ist. So teuer sind diese Projekte auch wieder nicht und vom Staat wurden dafür ja Milliardenbeträge zu Verfügung gestellt.Das zugeschossene Geld vom Staat ist nur ein Bruchteil von dem was investiert wird, damit man einen solchen Auftrag bekommt. Ein solches Programm trägt die Rüstungssparte eines Konzerns über Jahrzehnte. Du kannst in den USA über Jahre keine relevanten Rüstungsaufträge bekommen und musst ganz kleine Brötchen backen.
Zitat:Knackpunkt ist eher das Knowhow. Wenn das inhouse nicht da ist kann das kein Geld der Welt innerhalb einiger Jahre aus dem Boden stampfen.Das zeichnet ja die guten Hersteller aus, dass sie die nötigen Technologien sich notfalls zukaufen oder mit anderen Firmen kooperieren. Wenn der Flugzeughersteller auf dem Niveau des Zellenbauers verweilt, hat er in den USA sowieso keine Chance.
Zitat:Northrop war hier in der Vergangenheit mindestens auf Augenhöhe mit Lockheed und mehr als einmal deutlich überlegen.Wem jetzt wem überlegen war, sei mal dahingestellt. Es ist einfach ein brutaler Wettbewerb, wo die Firmen wirklich in vielen Gebieten Topleistungen erbringen müssen.
Zitat:Dieses mal mögen sie Pech gehabt haben mit dem Problem beim Prototypen, aber ich denke nicht, dass sie sich größere Hoffnungen gemacht haben. Nach dem B-2 Programm gibt es erhebliche Widerstände Northrop auch den nächsten Bomber anzuvertrauen.Nach dem Raptor und jetzt auch der F-35 würde ich LM aber auch nicht als Budgetberater engagieren. :wink: Die B-2 könnte meiner Meinung nach auch von Airbus stammen, dieses Ding ist in der Komplexität so dermassen aufgeblasen, dass es reinem Technologiebunkern gleicht. Meiner Meinung nach muss ein Produkt in der Rüstung immer in Richtung kleiner, günstiger und geringere Wartung konstruiert werden.
Zitat:Die werden jetzt all ihre Anstrengungen auf das F/A-XX Programm das in ein paar Jahren starten wird konzentrieren.Da können sie aber noch lang warten und die hohen Stückzahlen sind dort ganz bestimmt nicht zu erwarten. Man kann sich natürlich auch wie mit der B-2 über Wasser halten. :mrgreen: Ich denke nicht, dass sich so ein Flopp nochmals wiederholt.
Zitat:Und womöglich auf die ein oder andere schwarze Plattform die momentan im Einsatz ist...Damit kannst du doch die Produktion nicht auslasten. Du brauchst Aufträge mit einer Serie.
Zitat:Ist halt die Frage ob man das ist. Wäre nicht das erste mal. Sagt dir F-117 Companion etwas?Nein, aber lass mal hören ...
Zitat:Du konzentrierst dich zu sehr auf die Flugzeughülle. Mit heutigen Entwicklungs- und Fertigungsmethoden ist das vergleichsweise uninteressant.Hab ich jetzt gemacht, weil du die Bilder als nah an den gebauten Prototypen bezeichnet hast. Ich selber hätte es nicht für möglich gehalten, dass das Konzept von LM/Boeing so in den Wettbewerb gehen würde. Diese auf Geschwindigkeit optimierten Entwürfe gibt es ja immer wieder und scheiterten meist schon kurz nach dem Fertigstellen des Renderings.

Zitat:Das Innenleben ist viel interessanter. Ich gehe da davon aus, dass vieles der LRS-B Technik schon in der RQ-180 im Einsatz ist.Und was ist das Innenleben der RQ-180?
Zitat:Die Navy hat mit dem Programm null zu tun, die werden sich mit Händen und Füßen dagegen wehren wieder mit der Air Force etwas mache zu müssen.Diese Eitelkeiten dürfen keinen Platz haben. Aus meiner Sicht muss man den Kindergarten einfach abstellen, so wie bei der F-35. Klar, der Bomber und dessen Anforderungen erfordern einen grossen Flugkörper der auf den ersten Blick nicht kompatibel mit einem Träger ist. Meiner Meinung nach könnte man die Zelle schon kleiner bauen und bei den paar Einsätzen wo man getarnt eine übergrosse Reichweite benötigt, sich die Drohnen gegenseitig automatisch (so wie beim Träger) versorgen und die zu Tanker umfunktionierten Drohnen jeweils zur KC-? zurückfliegen. So könnte man die Zelle eben trägertauglich belassen und wieder eine deutlich höhere Serie anstreben, was die Typenvielfalt ein weiteres Mal reduzieren würde.
Zitat:Ja, ich gehe davon aus, dass Lockheed zwar mit dem geposteten Bild angefangen hat, mittlerweile aber auch auf einen Nurflügler umgeschwenkt ist. Und zwar ab dem Zeitpunkt als sie sich mit Boeing zusammengetan haben.Einer der wenigen der wirklich sich um die Kosten und das Resultat / bezüglich Anzahl verschiedener Entwicklungen, durchsteigt. Ich denke eher dass man grosse Teile der Elektronik und Simulatoren aus der F-35 übernehmen und so natürlich gewaltig Kosten sparen kann und somit LM automatisch in der Poleposition gestartet ist (hier hat Northrop sicher ein Nachteil, selbst dann wenn sie Komponenten übernehmen / einkaufen können). Kann man das nachvollziehbar aufzeigen, dass man auch hier Komponenten aus anderen aktuellen Projekten fast 1:1 übernehmen und das Knowhow zur schnellen Anpassung hat, hat man gute Karten. Northrop hingegen kann erprobte Nurflügel-Technologie und bessere native Tarnung ist Feld führen. Aber auch hier seh ich in der Summe eher Boeing vorne, weil die mit modernen Fertigungstools für ihre Zivilflugzeug-Serienfertigung (eben mittlerweile auch CFK) von Grossbauteilen ins Feld führen können. Das unglaublich kostenintensive Fertigungsverfahren der B-2 alleine für die Zelle, ist für Northrop sicher kein Trumpf im Rennen um den Auftrag.
Einfach um das Entwicklungsrisiko zu minimieren und um Gates schneller etwas Vernünftiges präsentieren zu können. Muss seine Gründe haben warum er LRS-B auf einmal für absolut machbar hielt nachdem er sich zuvor sehr skeptisch geäußert hat.