19.10.2015, 18:55
phantom:
In Syrien. Aber nicht im Jemen, nicht in den Ländern der Sahelzone, nicht in Afghanistan, insbesondere nicht in Pakistan usw usf
Nennt sich in meinem Arbeitsbereich auch "Scharfschützenkrankheit" und ist einer primären Gründe warum man Scharfschützen als Binom oder in Gruppen einsetzt weil man alleine eventuell dann zu lange zögert oder gar nicht schießen kann. Aus diesem Grund muss man auch die Ausbildung entsprechend gestalten, weil sonst die psychische Belastung bei vielen zu hoch ist.
Scharfschützen (s.o.) haben beispielsweise einen wesentlich persönlicheren Kontakt als es ein Drohnenpilot je haben könnte.
Exakt. Deshalb ist der von mir angedachte Einsatz von Drohnen eben ein Taktischer, und der von dir angedachte Einsatz ein Strategischer. Und ich bin der festen Überzeugung dass dort, wo wir keine Bodentruppen hinein schicken (können), auch keine Drohnenschläge Sinn machen.
Und ich bevorzuge taktische Drohnen (welche übrigens auch bewaffnet sein können), weil diese im konventionellen Krieg ein erheblicher Mehrwert sind - die strategische Drohnenkriegsführung aber ist sinnlos, weil sie wirkungslos ist.
Leider verstehst du mich nicht. Recht und Unrecht sind mir völlig egal. Und ich will auch kein Befreier sein. Ich will höchst einfach lediglich die Feinde vernichten, welche vernichtet werden müssen.
Das Problem ist, dass die real praktizierte Drohnenkriegsführung die Eliten nur im Rahmen der kompensatorischen Sterblichkeit tötet. Die praktische Folge ist, dass du unendlich lange auf diese Weise weiter töten kannst, ohne irgend etwas zu bewirken.
Aber nicht aufgrund der Drohnenangriffe, sondern trotz dieser Drohnenangriffe. Zudem ist der "Krieg gegen den Terror" eine bizarre Formulierung, den Terror ist lediglich eine Methode. Genau so gut könnte man den Krieg gegen das Gefecht der Verbundenen Waffen ausrufen.
Nenn mir nur einen einzigen Anschlag, Anschlagsversuch oder hier im Westen verhafteten Terroristen der in irgendeiner Weise mit einer der bei den Drohnenangriffen in den letzten Jahren attackierten Gruppen zusammen hängt.
Der Drohnenkrieg ist eine Antwort auf die völlig Hilflosigkeit der ritualisierten Kriegsführung unserer Militärs gegenüber moderneren Methoden der Kriegsführung.
Der wesentlichste Punkt geht aber völlig an dir vorbei: in deiner Dialektik gibt es nur Drohnenkrieg oder Bodenkrieg. Und exakt das sehe ich nicht so: statt einem Drohnenkrieg sollte man fast alle Gruppen welche man zur Zeit mit Drohnen angreift einfach gar nicht angreifen.
Den Satz will ich gerne aufgreifen und richtig stellen:
Ich gebe explizit dem Menschen die Schuld für das Scheitern der Maschine !
Zitat:es steht nur unter jedem zweiten Beitrag von dir, dass man jetzt und sofort Krieg führen müsse.
In Syrien. Aber nicht im Jemen, nicht in den Ländern der Sahelzone, nicht in Afghanistan, insbesondere nicht in Pakistan usw usf
Zitat:Jeder normale Mensch hat Probleme wenn er andere 1:1 verfolgen und mitleben kann ... und schlussendlich einer dieser Leute töten muss.
Nennt sich in meinem Arbeitsbereich auch "Scharfschützenkrankheit" und ist einer primären Gründe warum man Scharfschützen als Binom oder in Gruppen einsetzt weil man alleine eventuell dann zu lange zögert oder gar nicht schießen kann. Aus diesem Grund muss man auch die Ausbildung entsprechend gestalten, weil sonst die psychische Belastung bei vielen zu hoch ist.
Zitat:In meinen Augen ist der persönliche Kontakt zum Zielobjekt mehr gegeben als in einem durchschnittlichen Infanteriekrieg.
Scharfschützen (s.o.) haben beispielsweise einen wesentlich persönlicheren Kontakt als es ein Drohnenpilot je haben könnte.
Zitat:Die Grösse der Drohne ergibt sich aus der benötigten Reichweite. Wenn du keine Reichweite hast, musst du mit dem ganzen Infanterietross weit ins Feindesland eindringen mit all dem Kollateralschaden und den unnötigen Kämpfen die das wiederum auslöst. Es ist einfach eine total ineffiziente Anwendung, wenn die Drohne klein und somit keine hohe Reichweite hat, du verschenkst alle Vorteile bezüglich Kosten, Aufklärung und präemptiver Waffenauslösung.
Exakt. Deshalb ist der von mir angedachte Einsatz von Drohnen eben ein Taktischer, und der von dir angedachte Einsatz ein Strategischer. Und ich bin der festen Überzeugung dass dort, wo wir keine Bodentruppen hinein schicken (können), auch keine Drohnenschläge Sinn machen.
Und ich bevorzuge taktische Drohnen (welche übrigens auch bewaffnet sein können), weil diese im konventionellen Krieg ein erheblicher Mehrwert sind - die strategische Drohnenkriegsführung aber ist sinnlos, weil sie wirkungslos ist.
Zitat:Du willst doch hier suggerieren, dass hier ständig über Recht und Unrecht am Boden abgeklärt wird. ...... und du glaubst dass du jetzt den grossen Befreier am Boden mimen könntest
Leider verstehst du mich nicht. Recht und Unrecht sind mir völlig egal. Und ich will auch kein Befreier sein. Ich will höchst einfach lediglich die Feinde vernichten, welche vernichtet werden müssen.
Zitat:Deshalb müssen deine verherrlichten Eliten immer wieder entfernt werden, notfalls auf Jahre.
Das Problem ist, dass die real praktizierte Drohnenkriegsführung die Eliten nur im Rahmen der kompensatorischen Sterblichkeit tötet. Die praktische Folge ist, dass du unendlich lange auf diese Weise weiter töten kannst, ohne irgend etwas zu bewirken.
Zitat:Glaub ich nicht, bis jetzt ist der Anti-Terrorkampf sehr, sehr erfolgreich.
Aber nicht aufgrund der Drohnenangriffe, sondern trotz dieser Drohnenangriffe. Zudem ist der "Krieg gegen den Terror" eine bizarre Formulierung, den Terror ist lediglich eine Methode. Genau so gut könnte man den Krieg gegen das Gefecht der Verbundenen Waffen ausrufen.
Zitat:Was mich eigentlich selbst erstaunt, hat es in der westlichen Welt kaum mehr grosse Anschläge gegeben.
Nenn mir nur einen einzigen Anschlag, Anschlagsversuch oder hier im Westen verhafteten Terroristen der in irgendeiner Weise mit einer der bei den Drohnenangriffen in den letzten Jahren attackierten Gruppen zusammen hängt.
Zitat:Der Drohnenkrieg ist die Antwort auf die Tarnung des Gegners innerhalb der Zivilbevölkerung. Deine Feinde kannst du nur durch lange Beobachtungszeit und sofortigen Waffeneinsatz bekämpfen.
Der Drohnenkrieg ist eine Antwort auf die völlig Hilflosigkeit der ritualisierten Kriegsführung unserer Militärs gegenüber moderneren Methoden der Kriegsführung.
Der wesentlichste Punkt geht aber völlig an dir vorbei: in deiner Dialektik gibt es nur Drohnenkrieg oder Bodenkrieg. Und exakt das sehe ich nicht so: statt einem Drohnenkrieg sollte man fast alle Gruppen welche man zur Zeit mit Drohnen angreift einfach gar nicht angreifen.
Zitat:Aber der Mensch ist halt so (du exemplarisch), dass er lieber der Maschine die Schuld für sein Nichtfunktionieren gibt.
Den Satz will ich gerne aufgreifen und richtig stellen:
Ich gebe explizit dem Menschen die Schuld für das Scheitern der Maschine !