18.10.2015, 10:40
Quintus Fabius schrieb:Das Problem ist glaube ich, dass du von der realen praktischen Einsatzweise von Drohnen, von der realen praktischen Realität der strategischen Drohnenkriegsführung keine Ahnung hastDem widerspreche ich. Und entgegne dir, Du hast keine Ahnung von Drohnen weder technisch noch von den realen Einsätzen.
Zitat:... und deshalb aufgrund deiner Neigung zu Technik und technischen Lösungen die hier eine heile Traumwelt zusammen bastelst, die mit der praktischen Realität nur am Rande zu tun hat.Nur weil ich technisch mehr Ahnung hab, bau ich mir keine Traumwelt zusammen. Schlussendlich geht's immer drum, welches System praktikabler ist. Wenn du Lust hast, dich im Infanteriekampf gegen mehrere zum Teil völlig verrückten Parteien aufzureiben wie das jetzt schon mehrfach geschehen ist, dann bitte. Ich würde dir das noch zutrauen, dass du mit grossem Enthusiasmus dort hingehen würdest ... und wie jeder andere (falls nicht im Leichensack oder verstümmelt) völlig desillusioniert zurückkommen würdest.
Zitat:Wenn die strategische Drohnenkriegsführung in der Realität so bedacht, umsichtig und geschickt wäre wie du es hier immer propagierst, dann wäre sie wesentlich sinnvoller,Ich hab gesagt, sie ist besser als dein Infanteriekrieg. Ich hab dir seitenlang dargelegt wie ich maximal den Infanterie-Einsatz sehen (Schutzzonen wo man Infanterie braucht). Das was du hier bezüglich meiner Traumwelt zusammenreimst, passiert einzig und allein in deinem Gehirn. Ich kann nichts dafür, wenn du alles fehldeutest. Ich hab weder geschrieben, dass man mit Drohnen den nahen Osten befrieden kann, noch die Region am Boden befrieden kann.
Man muss den grössten Schlächtern und Ideologen hinter IS und Konsorten einfach immer wieder den Kopf abschlagen und dazu sind die Drohnen ein hervorragendes Mittel. Mit diesen völlig ineffizienten Bodentruppen kann man die heillos zerstrittene Bevölkerung sowieso nicht befrieden, das wurde nun x-mal in der realen Praxis bewiesen. Alles was man machen kann, ist die aus der Luft zu unterstützen, die aus unserer Sicht das weniger schlimme Übel darstellen. Aber sich für die im Bodenkrieg zu opfern, da ist in meinen Augen jeder Tote einer zu viel. Wären die Leute halbwegs vernünftig, wäre die Sache wie in Ex-Jugoslawien, längst gegessen. Aus meiner Sicht sollen die ihre Kriege selber lösen, von dem ganzen Schrott hab ich echt die Schnauze, den Leuten im nahen Osten ist nicht zu helfen.
Zitat:Die Drohnenkriegsführung erfolgt eben nicht in der von dir beschriebenen Weise sondern es wird sehr planlos, sehr viel und mit für das Konzept an sich verblüffend hohen Kollateralschäden getötet.:lol: Da bist grad du der Richtige der das beurteilen kann, tut mir Leid mein Lieber, aber dir fehlt bezüglich Kollateralschaden, jeglicher Sinn für die Realität. Du lässt in einem Bodenkrieg lieber Hunderttausende sterben, Millionen von Häusern zerstören, damit du einen vermeintlichen Bush-"Sieg" erreichen kannst. Deine Bodentruppen bringen nichts wenn die Bevölkerung nicht hinter dir steht. Du bewirtschaftest nur den Krieg, das ist alles was du erreichst. Wie man Anhand der Beispiele im Irak und Afghanistan gut sehen kann, ein Fass ohne Boden.
Zitat:..., sondern es wird anhand sehr unklarer Daten sehr planlos Massengemordet wobei Haufenweise Schwachsinn bei raus kommt.Wenn man das mit dem Bodenkrieg vergleicht, ist der Drohnenkrieg eine Gerichtsverhandlung. Du suggerierst in läppischster Weise einen gerechten Bodenkrieg, den es notabene nirgends gegeben hat. Sonst wäre im Irak alles längst gelöst worden, wenn das am Boden so korrekt zu und her gegangen wäre. In Tat und Wahrheit entscheiden völlig ahnungslose und immer mehr traumatisierte Soldaten jeden Tag über Tod und Leben. Wenn dich nicht ein gemeinsames Feindbild mit der Bevölkerung eint, wird das fürchterliche Ausmass des Kollateralschadens der ein konventioneller Krieg auslöst, niemals von der Bevölkerung verziehen. So kann man sich das ganze Ausmass des Schlamassels im Irak leicht erklären, am Schluss keine Ahnung mehr, wer dein Feind ist. Das ist nicht so wie im zweiten Weltkrieg wo der mit der Uniform X der Feind war, wach doch mal aus deinem Traum-Infanterie-Märchen auf.
Zitat:Aufgrund dieser verfehlten Einsatzweise, die aber meiner Meinung nach systeminhärent ist wenn man eine strategische Drohnenkriegsführung betreibt, stehen die Kosten in keinerlei Verhältnis zum realen Nutzen mehr.Im Vergleich zu deinem konventionellen Infanterie-Müll kostet das gar nichts.
Zitat:Praktisch, real also werden einfach aufgrund völlig unklarer Daten über 200 Menschen mit einem Drohnenangriff getötet obwohl man nur ein paar wenige Hochwertziele ausschalten wollte. Und Hochwertziele nennt man hier irgendwelche planlosen Dritte-Welt-Banditen ohne irgendeine reale Bedeutung für unsere Sicherheit.Und du legst mit deinem Bodenkrieg Städte dem Erdboden gleich. Hast du mal geschaut wie die Städte nach dem Umkämpfen einer Stadt, aussehen? Du checkst einfach die Verhältnisse nicht, aber gut, da bist du ja nicht der einzige der jetzt meint die Drohnen seien das Problem in diesem Konflikt.
Zitat:Das ist die Realität deines strategischen Drohnenkrieges die sich völlig von dem unterscheidet was du dir darunter vorstellst.Ich hau deinen Pseudoeliten den Kopf ob, notfalls auf Jahre. Ich find das ein sehr gutes System. Es tut vor allem denen weh, die die ganze Scheisse auslösen / die die von diesen beschissenen Kriegen leben (du hättest wahrscheinlich auch Spass dran). Wir können zumindest beeinflussen wer den Krieg eher gewinnen wird, das ist auch nicht weniger als in den 10-15 Jahren Bodenkrieg im Irak und Afghanistan.
Zitat:Real, in der Praxis werden Drohnen eben nicht so eingesetzt wie du es dir vorstellst oder wie du es hier regelmäßig beschreibst. Die reale Einsatzweise ist ganz anders.Ah da bist ja du der Profi, der Aufklärung und Einsatz immer trennen möchte. Sorry, du hast dein Infanterieschema und wenn es nicht danach läuft, betest du in einer endlos Litanei Links und Artikel herunter die deine These bestätigen könnten. Da sag ich jetzt einfach, man hat das jahrzehntelang probiert und es ist kläglich gescheitert, wenn man den Drohnen nur 1% von dem Goodwill des auf der ganzen Linie gescheiterten Bodenkriegs gibt, kann man dort noch ein paar Jahre üben.
Zitat:Und weil du deshalb an der Realität vorbei schreibst, ja gerade zu vorbei schreiben musst, passt eben deine These wie Drohnen wirken könnten nicht zu dem wie sie real wirken.Ich versteh nicht, es wurde doch zur Genüge mit Infanterie in Afghanistan und Irak versucht, eine Besserung zu erzielen, die Resultate des Bodeneinsatzes sind katastrophal. Mir ist schleierhaft wie du jetzt plötzlich unter den Bedingungen zu einem besseren Resultat kommen könntest. Oder hören wir jetzt wieder einer deiner 1000 Entschuldigungen, wieso es mit dem Bodenkrieg nicht geklappt hat?
Zitat:Und daraus entsteht diese Diskrepanz zwischen deinen Ausführungen dem was ist.Du meinst zwischen deiner verdrehten Anschauung was ich denken könnte und der Realität.