ISIS und Co.
Schneemann schrieb:
Zitat:Jede militärische Lösung müsste also im demographischen Maßstab wirken, denn das Nachwuchspotential an jungen Männern ist trotz aller bisherigen Maßnahmen unaufhörlich steigend.
Wie ist das denn zu verstehen? Eine "militärische Lösung im demographischen Maßstab" hieße ja, die jungen Männer gezielt zu dezimieren. Und das kann sicher nicht die Lösung sein, weil dies wäre dann schlicht Massenmord.

Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass die eklatanten Umbrüche im Nahen Osten in den letzten Jahren auch ihre Ursache in der Demographie haben (ohne die vielen jungen Menschen und ihre Perspektivlosigkeit wären die Unruhen des arabischen Frühlings gegen die zahlreichen Potentaten des Nahen Ostens sicher so nicht erfolgt), aber d. h. nicht, dass nun jeder frustrierte junge Muslim begierig darauf wäre, es sich dem Dschihadismus hinzugeben. Das wäre zu einfach gedacht und wird der Realität auch nicht gerecht; im Gegenteil: die meisten jungen Menschen wollen einfach nur leben und eine Perspektive haben, da aber ihnen in Diktatur, Bürgerkrieg und Islamismus keine geboten wird (außer ein paar Extremisten, die es aber überall gibt), flüchten sie. Und sie flüchten bevorzugt dorthin, wo sie am ehesten noch eine Chance sehen - in den Westen...
Schneemann.

Das war keine Forderung von mir, eine Generation Männer umzubringen :wink:
Ich bin nur der Meinung, dass man den IS und die anderen Kopfabschneider nicht anders bekämpfen könnte. Wird schließlich schon eine ganze Zeit lang erfolglos versucht.
Bei den Taliban hieß es auch immer, das seien nur einige Tausend. Einige Tausend, die ein kampferprobtes Millionenvolk trotz militärischer Hilfe des Westens unterdrücken ? Nein, das ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen.
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