17.08.2015, 07:50
Phantom:
Exakt, und dass in Verbund mit der vernetzten Kriegsführung erhöht die intellektuellen Anforderungen an den Piloten. Dass in der F-35 alles vereinfacht und aufbereitet angeboten wird heißt ja nicht, dass die Datenmenge weniger wird. Sondern die Menge der Informationen welche der Pilot verarbeiten muss nimmt dank besserer Sensorik, besserer Auswertung durch die Systeme selbst und dank der Metainformationen welche er über das Netzwerk bekommt ständig zu.
Und so eine Kampfweise kann man nicht mittels Befehlstaktik durchführen, sondern der Pilot muss im Rahmen einer Auftragstaktik sehr viel sehr schnell sehr gut entscheiden. Das bedingt erheblich gesteigerte geistige Anforderungen, weil mehr Optionen mehr Komplexität bedeuten - während in bisherigen Kampfflugzeugen die real verfügbaren Optionen wesentlich geringer waren.
Das macht die Sache meiner Ansicht nach eben schwieriger, nicht leichter. Es erhöht die Komplexität und ein komplexes dynamisches System erhöht die Zahl der möglichen Friktionen usw usf
Zweifelsohne ist zur Vermittlung der Kenntnisse eine solche Ausbildung im Simulator sinnvoll. Dieser Ausbildung aber folgend muss zwingend auch das Einüben unter Real-Bedingungen erfolgen. Weil ein echter Flug körperliche Auswirkungen hat welche das Denkvermögen beeinträchtigen und damit eben nicht gleich ist wie ein Training nur im Simulator.
Deshalb ist eine reine Ausbildung am Simulator in Bezug auf das taktische Können unzureichend.
Sehr oft in der Kriegsgeschichte war die Taktik wesentlicher als die Technik und daran ändert sich bei ernsthaften konventionellen Kriegen auch durch die Stealth-Flugzeuge nur wenig. Die Technik ist ein wesentlicher Faktor, aber deine extreme Beschränkung auf die Dyadic Technology These, dass allein die Technik ausschlaggebend wäre, ist rein praktisch schon so oft wiederlegt worden, dass ich es für recht unwahrscheinlich halte, dass diese These jetzt zutreffen sollte.
Du überschätzt meiner Meinung nach die Bedeutung der Technik (so wesentlich sie auch sein mag) und unterschätzt die immense Wichtigkeit der menschlichen Komponente im Krieg.
Krieg ist keine Angelegenheit von Robotern, sondern ein Kampf zwischen Menschen, die Technik also nur ein Mittel dieses Kampfes und nicht Selbstzweck. Daher lässt du den menschlichen Faktor viel zu sehr außer Acht oder ad extremum wie in vielen deiner Beiträge willst du möglichst viel menschlichen Anteil durch Maschinenarbeit ersetzen. Egal aber wie weit du hier gehen würdest, die Natur des Krieges an sich bleibt weiter eine Auseinandersetzung zwischen Menschen, egal wie technisch die Mittel werden welche diese einsetzen.
Zitat:Taktisch ist man dank Stealth viel freier in der Anwendung des Geräts, man muss eben nicht die gesamte Luftabwehr abräumen, bevor man halbwegs operabel ist.
Exakt, und dass in Verbund mit der vernetzten Kriegsführung erhöht die intellektuellen Anforderungen an den Piloten. Dass in der F-35 alles vereinfacht und aufbereitet angeboten wird heißt ja nicht, dass die Datenmenge weniger wird. Sondern die Menge der Informationen welche der Pilot verarbeiten muss nimmt dank besserer Sensorik, besserer Auswertung durch die Systeme selbst und dank der Metainformationen welche er über das Netzwerk bekommt ständig zu.
Und so eine Kampfweise kann man nicht mittels Befehlstaktik durchführen, sondern der Pilot muss im Rahmen einer Auftragstaktik sehr viel sehr schnell sehr gut entscheiden. Das bedingt erheblich gesteigerte geistige Anforderungen, weil mehr Optionen mehr Komplexität bedeuten - während in bisherigen Kampfflugzeugen die real verfügbaren Optionen wesentlich geringer waren.
Zitat:Es macht auch die Koordination viel einfacher, wenn jede Maschine von der anderen alles weiss
Das macht die Sache meiner Ansicht nach eben schwieriger, nicht leichter. Es erhöht die Komplexität und ein komplexes dynamisches System erhöht die Zahl der möglichen Friktionen usw usf
Zitat:Gerade auf der taktischen Ebene ist es in der Computersimulation 100x einfacher den Piloten in alle kritischen Situationen perfekt zu schulen.
Zweifelsohne ist zur Vermittlung der Kenntnisse eine solche Ausbildung im Simulator sinnvoll. Dieser Ausbildung aber folgend muss zwingend auch das Einüben unter Real-Bedingungen erfolgen. Weil ein echter Flug körperliche Auswirkungen hat welche das Denkvermögen beeinträchtigen und damit eben nicht gleich ist wie ein Training nur im Simulator.
Deshalb ist eine reine Ausbildung am Simulator in Bezug auf das taktische Können unzureichend.
Zitat:Es wird die bessere Technik gewinnen, wer wen zuerst entdeckt, welches Flugzeug die besseren Defensivsysteme hat und sicher das Wichtigste, wer mehr Stealthmaschinen einsetzen kann.
Sehr oft in der Kriegsgeschichte war die Taktik wesentlicher als die Technik und daran ändert sich bei ernsthaften konventionellen Kriegen auch durch die Stealth-Flugzeuge nur wenig. Die Technik ist ein wesentlicher Faktor, aber deine extreme Beschränkung auf die Dyadic Technology These, dass allein die Technik ausschlaggebend wäre, ist rein praktisch schon so oft wiederlegt worden, dass ich es für recht unwahrscheinlich halte, dass diese These jetzt zutreffen sollte.
Du überschätzt meiner Meinung nach die Bedeutung der Technik (so wesentlich sie auch sein mag) und unterschätzt die immense Wichtigkeit der menschlichen Komponente im Krieg.
Krieg ist keine Angelegenheit von Robotern, sondern ein Kampf zwischen Menschen, die Technik also nur ein Mittel dieses Kampfes und nicht Selbstzweck. Daher lässt du den menschlichen Faktor viel zu sehr außer Acht oder ad extremum wie in vielen deiner Beiträge willst du möglichst viel menschlichen Anteil durch Maschinenarbeit ersetzen. Egal aber wie weit du hier gehen würdest, die Natur des Krieges an sich bleibt weiter eine Auseinandersetzung zwischen Menschen, egal wie technisch die Mittel werden welche diese einsetzen.