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Herkunft und Ausbreitung der Indogermanen (Indoeuropäer)
#15
Quintus Fabius schrieb:Werter Erich:

Zitat:Du weißt als interessierter Historiker, dass sich über zweitausend Jahre hin diverse Ortsnamen aus römischer Zeit bis heute erhalten haben - Augsburg (nach Augustus) oder Kempten (Camodunum) als bekannte Beispiele, die sich aber nahezu unbeschränkt erweitern lassen. Dazu kommen die Eigennamen von Flüssen wie Amper (Ambra) usw usw usw.; im "Geschichtsforum" (Du kennst es) wurde anhand von "Brenner"-Namen (Richter, 25.06.2007) an den französischen Küsten oder entlang der Seine durchaus ernsthaft über den vorgeschichtlichen Bernsteinhandel an diesen Orten diskutiert.

Latein ist ebenso wie alle Nachfolgesprachen desselben Indogermanischer Abstammung !

Zitat:Warum also sollen sich nicht auch "vorindogermanische Bezeichnungen" bis heute erhalten haben?

Weil sie es mit Ausnahme des Baskischen dies nachgewiesenermaßen nicht haben. Die ältesten Namen sind immer Gewässernamen. Und die Gewässernamen in Europa sind ohne Ausnahme Indogermanisch.
....
Werter Quintus:
ich zweifle nicht daran, dass Latein eine indogermanische Sprache ist - stelle aber infrage, dass Indogermanen für die Benennung der alten Gewässer- und Landschaftsbezeichnungen verantwortlich sind; genau das wird nämlich nach der "Vaskonischen Theorie" von Vennemann bestritten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spektrum.de/magazin/vaskonisch-war-die-ursprache-des-kontinents/828702">http://www.spektrum.de/magazin/vaskonis ... nts/828702</a><!-- m -->
Zitat:Ursprache

01.05.2002:

Vaskonisch war die Ursprache des Kontinents

In vielen europäischen Fluss- und Ortsnamen stecken mit dem Baskischen verwandte Wörter. Die Namen wurden bald nach der letzten Eiszeit vergeben. In ganz Europa sind die Menschen noch heute mit den Basken, einem vorindogermanischen Volk, eng verwandt. In den folgenden Beiträgen berichten Linguisten und Genetiker über Befunde zu dieser Theorie
.
...

Viele Namen von Siedlungen, Flüssen, Bergen, Tälern und Landschaften in Europa dürften auf vorindogermanische Sprachen zurückgehen. Nach neueren Erkenntnissen finden sich dabei insbesondere Bezüge zur baskischen Sprache. Das spricht dafür, dass mit den heutigen Basken verwandte Völker einst beinahe ganz Europa bewohnten. Das waren eben die Vaskonen – nach der lateinischen Bezeichnung der Basken in der Antike.

Gleiches haben jetzt von den linguistischen Forschungen völlig unabhängige genetische Studien ergeben...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.earningcharts.net/ipm/iegvor2t.htm">http://www.earningcharts.net/ipm/iegvor2t.htm</a><!-- m -->
Zitat:Eine wichtige Bestätigung für die Einwanderungs-Theorie ist die fehlen­de in­do­ger­ma­ni­sche Her­lei­tung der Ge­wäs­ser­na­men. In [Ven] werden sie bas­kisch ( bes­ser *‌vas­ko­nisch ) her­ge­lei­tet. In [MA p 130] fin­det man den Satz
The number of river names that can be reconstructed to Proto-‌Indo-European is extremely few.
Frage: Gibt es außer  Donau ↔ Dnjepr ↔ Dnje­str ↔ Don ↔ Dwina ↔ Dun ↔ Dünn, ( Was­ser →) Oder → Ad­ria, Var­dar,  Tol­len­se → Tol­len­ses  ( nicht aber Rhein, den wir *‌vas­ko­nisch ver­ste­hen ) über­haupt wei­te­re Bei­spie­le in­do­ger­ma­ni­scher Ge­wäs­ser­na­men, und sind die­se wirk­lich in­do­ger­ma­nisch? Alb → El­be  lei­ten wir eben­falls *‌vas­ko­nisch aus  aldapa ≡ steiler Ab­hang  her, und nicht et­wa aus  albis ≡ weiß, schließ­lich ist an ihr nichts weiß, aber südlich Dres­den beim Durch­bruch durch das Elb­sand­stein­ge­bir­ge sieht sie so aus, als käme sie aus ein­em stei­len Abhang, was auch an ih­rer Quel­le im Rie­sen­ge­bir­ge und für die Quel­le der Moldau gilt.

 Ein weiterer wichtiger Beweis für die erste indogermanische Wanderung ist die geneti­sche Ver­wand­schaft der Trä­ger der Yam­naya‌-‌Kul­tur der südrussischen Steppen mit den nord­eu­ro­päi­schen Trägern der Trich­ter­be­cher‌-‌Schnur­ke­ra­mik-Streit­axt-Kul­tur [HL& 2015]. Damit wi­der­legt die Genetik al­le Dif­fu­sions­theo­rien. Der hier vertretenen An­sicht nach, sprachen also diese Schnur­ke­ra­mi­ker eine in­do­ger­ma­ni­sche Spra­che, aus der dann Kel­tisch, Ita­lisch, Bal­tisch und Ger­ma­nisch ent­stan­den, mit un­ter­schied­li­cher In­te­gra­tion vor­in­do­ger­ma­ni­scher Sub­strate. Bal­ten und Sla­wen, die­se erst sehr viel später, dürf­ten die letzten Ein­wan­de­rer nach Mit­tel­eu­ro­pa gewesen sein. Die Zeit­stellung der er­sten indo­germani­schen Wan­de­rung ent­spricht ge­nau unse­rer, näm­lich vor (2200) vChr. Ge­ne­tische Unter­suchungen von 2014 legen sogar die An­sicht na­he, daß sie stoß­ar­ti­ger ver­lief als bisher angenommen [LP& p 412], also der zwei­ten und der gros­sen Völ­ker­wan­de­rung von (400) nChr ähn­lich war.

 Damit bleibt eine Frage zu klären [Lün]: Wer waren die Bandkeramiker, auf die die In­do­ger­ma­nen tra­fen? Sie mit einer einheitlichen *‌vas­ko­ni­schen Vor­bevölkerung zu identifizieren, wür­de die Iso­glos­sen mit den kau­ka­si­schen Spra­chen erklären, und natürlich auch die vielen mit al­len in­do­ger­ma­ni­schen Sprach­grup­pen. Diese wä­ren dann schon in oder so­gar vor der Mai­kop‌-‌Pha­se zu­stan­de­ge­kom­men. Dem wi­der­spricht, daß das Bas­ken­land und Aquin­tanien von der Band­ke­ra­mik nicht er­faßt wur­den, man al­so an­neh­men muß, daß erst un­ter in­do­ger­ma­ni­schem Druck eine Ein­wan­de­rung von Ur‌*‌vas­ko­nen dort statt­fand, als die Band­ke­ra­mik längst kei­ne Rolle mehr spiel­te. [LW&] und [BH&] lie­fern er­ste Schrit­te zur Be­ant­wor­tung die­ser Fra­ge: Kön­nen wir sie mit der Ein­wan­de­rung ein­er ana­to­li­schen Bau­ern­kul­tur (4000) v‌Chr iden­ti­fi­zie­ren, die zu einer Über­la­ge­rung nach­eis­zeit­licher Jä­ger und Samm­ler‌-‌Kul­tu­ren führ­te, und die mit den *‌Vas­ko­nen zu iden­ti­fi­zie­ren ist?
 ...
etwas ausführlicher von Vennemann selbst <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.muenchner-wissenschaftstage.de/content/e160/e707/e728/e1108/filetitle/VVennemann_ger.pdf">http://www.muenchner-wissenschaftstage. ... nn_ger.pdf</a><!-- m -->
und ein Diskussionsbeitrag (Buchauszug) <!-- m --><a class="postlink" href="https://books.google.de/books?id=uXcaAQAAQBAJ&pg=PA13&lpg=PA13&dq=vaskonisch&source=bl&ots=t-i4_1CT1o&sig=cNG2XzN3n4wNkJmOuMLr-VgSbM8&hl=de&sa=X&sqi=2&ved=0CEMQ6AEwBWoVChMIpqC4soqLxwIVgo_bCh1jqACr#v=onepage&q=vaskonisch&f=false">https://books.google.de/books?id=uXcaAQ ... ch&f=false</a><!-- m -->
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