11.07.2015, 14:51
Quintus Fabius schrieb:Man gewinnt damit Höhe und Geschwindigkeit und mehr Raketen die man abfeuern kann und damit erhebliche Vorteile im BVR Kampf, insbesondere wenn die Einheiten "vorne" selbst sensorisch passiv bleiben.Wozu? Dann ballerst du wieder aus der Escape Zone. Die gegnerischen Flugzeuge können wieder flüchten und all die Vorteile sind wieder dahin. Quatsch im Quadrat, versucht nicht dauernd dem untauglich Legacy-Kozept zwanghaft Sinn zuzuordnen. Wenn Stealth-Flugzeuge sich im Szenario befinden, ist alles andere nur unnützer Schrott das entweder selber zum Kanonenfutter mutiert oder wie es heute üblich ist, inflationär BVR-Waffen verschleudert.
Zitat:Beispielsweise könnte eine günstige Stealth-Drohne "vorne" gegen den Feind aufklären und eine physikalisch leistungsfähigere Plattform die sensorisch passiv "hinten" steht dann den entsprechenden Raketen hoher Reichweite den entscheidenden Vorteil durch größere Höhe und größere Geschwindigkeit verleihen. Und dazu noch viel mehr davon abfeuern was die Chancen deutlich erhöht.
Je höher die Reichweite der Rakete, desto einfach ist die Flucht. Lieber getarnt einfliegen und aus der Mitteldistanz schiessen, dann ist der Gegner ganz bestimmt ausgelöscht.
Zitat:Die F-35 soll übrigens auch auf diese Weise kämpfen. Ein Teil der Flugzeuge nur mit internen Waffen "vorne" als "Späher" mit geringer Geschwindigkeit um die Hitzesignatur zu reduzieren und ein Teil weiter hinten um die notwendige Feuerdichte zu erzeugen mit größerer Höhe und größerer Geschwindigkeit.Der beste Weg ist alle Einheiten mit tiefer Signatur zu versehen, so wie es die Beschaffung vorsieht, so ist man taktisch maximal flexibel, kann man allen Einheiten Angriff und Luftverteidigung ausführen, was eben grad ansteht. Alles andere erfordert ein starres leicht auszurechnendes Schema, nachdem es genau ablaufen muss, damit es nicht zu hohen Verlusten führt ... im Prinzip das was wir jetzt haben, die Luftabwehr linear von aussen nach innen abtragen.
Zitat:In der vernetzten Kriegsführung braucht im weiteren nicht jedes am Luftkampf teilnehmende Flugzeug mehr Stealth sein. Und die Plattformen welche dann Raketen im BVR Kampf absetzen hätten durch größere Höhe und größere Geschwindigkeit durchaus erhebliche Vorteile.Das ist wieder Quatsch hoch drei, stell dir das mal in der Realität vor. Eine F-15E kann man sicher auf 150km Distanz orten, mit welcher schwachsinniger Logik soll da etwas besser werden, als wenn man aus 50km Distanz mit der F-35 schiesst. Da ist soviel unnötige Koordination und Doppelspurkeiten und substanzielle Nachteile vorhanden, dass das nicht mal Ansatz aufgehen könnte. Dass man grosse Boden- oder Seezielflugkörper von grösseren Plattformen auf von der F-35 beleuchtete Ziele startet, ja. Aber sicher keine Luftziele, da braucht die F-35 sicher keinen unnötigen Rucksack der wieder reihenweise BVR-Waffen ins Nirwana haut.
Zitat:In Verbindung mit einem Flugzeug wie der F-35 kann der EF eben sehr wohl noch eine wesentliche Rolle im Luftkampf erfüllen. Die Briten und Italiener werden beispielsweise F-35 und EF exakt auf diese beschriebene Weise einsetzen.Maximal um die Verteidigung mit einem leichten Ziel wie dem EF hervorzulocken um die dann mit der F-35 auszuknipsen. Zu mehr ist ein Legacy-Flugzeug sicher nicht zu gebrauchen ... sauteurer unnötiger Rucksack den man besser entsorgt, wenn man genügend Stealmaschinen besitzt.
Zitat:Weshalb Luftüberlegenheitsdrohnen hier die F-35 schon bald deklassieren könnten. Und gerade Europa hätte hier mit den Erfahrungen welche BAE Systems und Dassault mit Taranis und Neuron aufweisen eine Chance, eine die F-35 in der NATO ergänzendes System zu schaffen.Deine zitierten Firmen sind im Vergleich zu LM blutige Anfänger. Von "bald" kann nicht mal ansatzweise die Rede sein ... du bist ein Träumer sondergleichen.
Zitat:Kann sein, kann aber auch nicht sein. Und in dieser realen Wahrscheinlichkeit dass die F-35 nicht so funktioniert wie zugesagt, liegt ein immenses militärisches und damit sicherheitspolitisches Risiko.Verdreh doch die Realitäten nicht, ein Eurofighter ist ein Sicherheitsrisiko, erst mal anständig eingeführt und schon frühzeitig veraltet, das ist das reale Problem, sicher nicht die F-35. Die ist im Vergleich zu deinem Legacy-Einheitsbrei gut gerüstet.
Zitat:Und in einem ernsthaften größeren Krieg werden die Verluste an Lufteinheiten sehr rasch sehr erheblich sein.Das Problem sind die Legacy-Flugzeuge, die sind nur operabel wenn die Luftabwehr niedergekämpft wurde. Dass du das nicht checkst, dass dort die grösste Gefahr besteht, wenn das nicht nach Schema F abläuft. Diese Konstruktion sind alle nur bedingt überlebensfähig.
Zitat:Meiner Meinung nach überschätzt du die Wirkung von Luftmacht in ernsthaften Kriegen um im Krieg im allgemeinen. Und überschätzt damit die Bedeutung der F-35 für das gesamte Kriegsgeschehen von Morgen.Und du versuchst immer alles mit x-Abhängigkeiten zu versehen. Ich halte das im Chaos des Krieges für den verrücktesten Ansatz den es gibt. Wenn es vergleichsweise einfach wie im Kampfflugzeug ist, ihm den gesamten Rucksack an Fähigkeiten mitzugeben, dann muss man es tun. Auf keinen Fall unnötige Abhängigkeiten zu anderen Einheiten aufbauen. Es muss so sein wie das Internet oder eben die F-35. Alle sind vernetzt, alle können miteinander kommunizieren und Infos austauschen, stirbt eine Einheit, ist das für das Gros überhaupt kein Problem. Baut man auf AWACS oder wenigen Aufklärungseinheiten auf, die dann eliminiert werden, ist deine gesamte Kampfflugzeugflotte nichts mehr wert. Das kanns doch nicht sein, mit dem aufkommen von Stealth ist diese ganze Legacy Taktik und Technik nicht nur gefährdet, sie steht eigentlich vor der Bedeutungs-/Nutzlosigkeit.