20.06.2015, 11:18
bahnt sich da ein Konflikt an?
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Zitat:Drusen in Syrien und Israel
„Mit unserem Blut, mit unserer Seele“
Die Drusen in Syrien werden durch radikale Islamisten bedroht - damit gerät auch Israel unter Druck. Angehörige der Bevölkerungsgruppe dienen dort in der Armee und wollen nicht tatenlos zusehen.
20.06.2015 ....
Die Rufe hallen über den Grenzzaun bis hinüber nach Syrien. „Mit unserem Blut, mit unserer Seele verteidigen wir Suweida und unsere Märtyrer“, skandieren Hunderte Männer auf dem Rathausplatz von Madschd al Schams. Sie tragen Fahnen der Drusen mit sich - und die syrische Nationalflagge. Die Kleinstadt Madschd al Schams liegt am Fuß des Hermon-Gebirges auf der von Israel eroberten Seite der Golanhöhen. Die meisten Demonstranten würden am liebsten sofort nach Syrien weitermarschieren: nach Suweida, wo die Mehrheit der syrischen Drusen lebt, und in die drusischen Orte auf dem Golan, aus denen der Gefechtslärm bis nach Madschd al Schams dringt.
Aus Quneitra, wo der einzige Grenzübergang zwischen Syrien und Israel liegt, wurde eine neue Offensive eines säkularen Rebellenbündnisses gemeldet. Am Abend zuvor hatte die israelische Armee zeitweise Teile der Grenzregion zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Angeblich wollte man damit auch verhindern, dass Drusen den israelischen Grenzzaun überwinden, um ihren bedrängten Glaubensbrüdern zur Hilfe zu eilen.
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Über Telefon und Internet berichten die syrischen Verwandten Beunruhigendes: Die syrischen Regierungstruppen ziehen sich immer weiter in Richtung Damaskus zurück, während in der Nähe von Suweida, dem wichtigsten Siedlungsgebiet der Drusen, immer mehr Kämpfer des IS und anderer Gruppen auftauchen. „Es kommen nur noch schreckliche Nachrichten. Die Leute schlafen nicht mehr. Sie haben sich organisiert, um sich selbst verteidigen können“, sagt eine Frau. „Die syrische Armee tut einfach nicht genug“, klagt ihre Nachbarin.
In Suweida hatten Drusen offenbar versucht, die Soldaten daran zu hindern, ihre schweren Waffen mitzunehmen, als sie die Stadt verließen. „Die Drusen haben sich dort schon zu einer eigenen Miliz, den Schujuh al Karama, zusammengeschlossen“, sagt der Tierarzt Hassan Safadi aus Madschd al Schams, der enge Kontakte in die Provinz Suweida hat. Ein einflussreicher Scheich habe entschieden, dass die jungen Männer keinen Armeedienst mehr leisten und stattdessen ihre Heimat verteidigen sollen. Aber dafür fehlen ihnen offenbar die Waffen. In den vergangenen Tagen sammelten Drusen in Israel und anderen Ländern für die bedrängte Minderheit. Die Rede ist von einem Betrag von umgerechnet zwischen 2,3 und fast neun Millionen Euro. Frauen hätten dafür sogar Schmuck verkauft, erzählt man auf dem Golan.
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