07.06.2015, 10:55
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Auf der Mazagon Dockyards in Mumbai (Bombay) ist dagegen das know how für SCORPENE U-Boote angesiedelt. Das ist die Werft, die auch schon die U-Boot vom Typ 209/1500 (Shishumar-Klasse) gebaut hat.
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Zitat:Vor neun Jahren begann das U-Boot SINDHUKIRTI einen „Mid-Life Upgrade“ – nun ist es offenbar endlich fertig.die Hindustan Shipyards (HSL) in Visakhapatnam an der indischen Ostküste haben sich also langsam know how für russische U-Boot-Technologie angeeignet.
Die SINDHUKIRTI war im Januar 1990 als siebtes U-Boot der in Russland gebauten KILO-Klasse in Dienst gestellt worden. Zu fälligen Grundüberholungen und Modernisierungen wurden die U-Boote zunächst immer nach Russland überführt; einige zur Admiralitätswerft in die Ostsee, die meisten aber zur Zvezdochka Werft nach Sewerodwinsk ins Weiße Meer.
Der Aufwand, die U-Boote mit Spezialtransportschiffen über die großen Entfernungen nach Russland zu transportieren, war dem indischen Verteidigungsministerium immer ein Dorn im Auge. Ohnehin suchte man im Bestreben, sich aus Rüstungsimportabhängigkeiten zu lösen, vermehrt die Beauftragung heimischer Werften nicht nur mit Neubauten, sondern auch mit Grundinstandsetzungen. So wurde denn Ende 2002 mit Zvezdochka vereinbart, Arbeiten an den in Russland beschafften U-Booten der KILO-Klasse künftig in einer Joint Venture mit der indischen Hindustan Shipyards (HSL) in Visakhapatnam an der indischen Ostküste am Golf von Bengalen durchzuführen.
Zvezdochka lieferte Material und notwendige technische Dokumentation und unterstützte HSL auch mit technischem Personal. Nach ausgiebiger Vorbereitung sollte HSL ab 2006 die gesamte Wartung, Instandsetzung und auch Modernisierung aller indischen U-Boote russischen Ursprungs durchführen. Als erstes U-Boot verlegte 2006 die SINDHUKIRTI in die Werft, unmittelbar gefolgt von noch drei weitere KILO. Die Realität blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Trotz mehrjähriger Vorbereitung waren die infrastrukturellen Voraussetzungen waren bei HSL offenbar nicht gegeben, und auch bis zu 500 russische Techniker konnten die fehlende Expertise der Werft nicht kompensieren.
In Sewerodwinsk benötigte Zvezdochka zur Grundüberholung und Modernisierung eines indischen U-Bootes mit u.a. Einrüstung moderner Seeziel-FK SS-N-27 oder (landzielfähiger) SS-N-30, neuer Sonaranlagen sowie Navigations- und Fernmeldesysteme durchschnittlich etwa zwei bis drei Jahre. Für SINDHUKIRTI und die anderen drei zur Modernisierung zu HSL verlegten U-Boote setzte man zunächst vier Jahre an, aber auch diese Marge zur „Einarbeitung der Werft“ erwies sich schnell als bei Weitem zu optimistisch. Ursprünglich war man davon ausgegangen, SINDHUKIRTI schon 2010 wieder operativ einsetzen zu können. Als klar wurde, dass diese Planung nicht einzuhalten war, ja der U-Bootflottille eine empfindliche Verfügbarkeitslücke drohte, wurden weitere U-Boote doch erst einmal wieder nach Russland geschickt – zuletzt 2010 die SINDHURAKSHAK, die Anfang 2013 nach Indien zurücktransportiert wurde (und noch im August des gleichen Jahres nach einer Explosion in Mumbai an der Pier sank).
Ende Mai konnte die SINDHUKIRTI nun aber endlich die Bauhalle in Visakhapatnam verlassen und mit Erprobungen in See beginnen. „Schon bald“ soll sie wieder einsatzklar sein. Die indische Marine ist zuversichtlich, dass HSL die „Anlaufschwierigkeiten“ überwunden hat, auch die Arbeiten an den drei anderen in Visakhapatnam liegenden U-Booten in absehbarer Zeit abschließt und dann auch weitere U-Boote dort überholt werden können. Ende 2013 hatte man überdies mit Zvezdochka vereinbart, das Engagement der russischen Werft in Indien deutlich zu verstärken und dazu auch das russische Personal bei HSL auf 1.000 – 1.500 Mann aufzustocken.
Auf der Mazagon Dockyards in Mumbai (Bombay) ist dagegen das know how für SCORPENE U-Boote angesiedelt. Das ist die Werft, die auch schon die U-Boot vom Typ 209/1500 (Shishumar-Klasse) gebaut hat.
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