09.05.2015, 09:43
phantom:
Deine erfrischende Naivität in Bezug auf die sogenannte freie Marktwirtschaft erstaunt mich immer wieder.
Oder weil die Konkurrenz mehr Bestechungsgelder zahlt, oder weil irgendein Politiker hinein pfuscht, oder weil die Firma zu klein ist und damit ihr Einfluss in Bezug auf Lobbyarbeit zu gering oder weil der Kunde eine schlechtere und deshalb billigere Waffe will, oder weil der Kunde eine bessere und deshalb teurere Waffe will, oder man will die Produktionskapazität aus strategischen Gründen im Lnd erhalten, oder Arbeitsplätze erhalten, usw usw usf
Aber vermutlich glaubst du auch ernsthaft noch dass der Preis von Produkten nur durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.
Gerade in Bezug auf HK ist das tatsächlich sogar der Fall.
Wenn das deine Definition ist, dann gibt es im Bereich der Rüstungsindustrie keine Marktwirtschaft. Nirgends. Den gerade in der Rüstungsindustrie ist die praktische Realität eine andere.
Während du umgekehrt deiner Markt-Utopie nachläufst. Eine Verstaatlichung wäre nur die Anerkennung der praktischen Realität, dass nämlich die Rüstungsindustrie viel zu weitgehend mit dem Staat verflochten ist und diese Verflechtung auch nicht aufgellöst werden kann. Indem ich aber den Zwang zu ständiger Gewinnmaximierung heraus nehme, löse ich schon mal etliche Probleme die sich zur Zeit aus dem Privatbesitz an diesen Unternehmen ergeben.
Natürlich wäre deine Markt-Utopie rein theoretisch besser. Aber die Betonung liegt hier auf rein theoretisch. Die praktische Realität ist eine völlig andere und nicht zuletzt du beklagst dies auch fortwährend.
Und exakt das ist nicht der Grund warum HK unter Druck steht. Der wirtschaftliche Druck auf HK hat rein gar nichts mit der Leistung seiner Produkte zu tun und insbesondere rein gar nichts mit der Leistung des G36.
Als vor Jahren noch alle in den höchsten Tönen das G36 lobten, war der Druck auf HK noch größer als er es heute ist. HK hat wirtschaftliche Probleme die mit der Qualität seiner Produkte gerade eben rein gar nichts zu tun haben. Mehrfach wäre HK beinahe pleite gegangen und wurde im Endeffekt mit Müh und Not durch den G36 Verkauf erhalten. Mit der Betonung auf Müh und Not.
Aber du glaubst anscheinend wirklich, dass Erfolg am Rüstungsmarkt nur mit Produktqualität zu tun hat. Das ist mal wirklich naiv utopisch.
Deine erfrischende Naivität in Bezug auf die sogenannte freie Marktwirtschaft erstaunt mich immer wieder.
Zitat:Eine Firma kann ihre Produkte nicht absetzen kann, weil entweder Qualität oder der Preis nicht stimmt.
Oder weil die Konkurrenz mehr Bestechungsgelder zahlt, oder weil irgendein Politiker hinein pfuscht, oder weil die Firma zu klein ist und damit ihr Einfluss in Bezug auf Lobbyarbeit zu gering oder weil der Kunde eine schlechtere und deshalb billigere Waffe will, oder weil der Kunde eine bessere und deshalb teurere Waffe will, oder man will die Produktionskapazität aus strategischen Gründen im Lnd erhalten, oder Arbeitsplätze erhalten, usw usw usf
Aber vermutlich glaubst du auch ernsthaft noch dass der Preis von Produkten nur durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.
Zitat:Das sind keine Luxusartikel wo die Kunden bereit sind, Unsummen für einen Markennamen draufzulegen. Das sind keine Autos wo du auch noch 20% draufhauen kannst, wenns von der richtigen Marke stammt.
Gerade in Bezug auf HK ist das tatsächlich sogar der Fall.
Zitat: Marktwirtschaft ist wenn der Kunde einfach einen anderen Hersteller wählt, wenn er mit dem Produkt nicht zufrieden ist.
Wenn das deine Definition ist, dann gibt es im Bereich der Rüstungsindustrie keine Marktwirtschaft. Nirgends. Den gerade in der Rüstungsindustrie ist die praktische Realität eine andere.
Zitat:Und dann empfiehlst du auch noch den Hersteller zu verstaatlichen, dass die beiden Parteien sich noch auf ewig verbandeln
Während du umgekehrt deiner Markt-Utopie nachläufst. Eine Verstaatlichung wäre nur die Anerkennung der praktischen Realität, dass nämlich die Rüstungsindustrie viel zu weitgehend mit dem Staat verflochten ist und diese Verflechtung auch nicht aufgellöst werden kann. Indem ich aber den Zwang zu ständiger Gewinnmaximierung heraus nehme, löse ich schon mal etliche Probleme die sich zur Zeit aus dem Privatbesitz an diesen Unternehmen ergeben.
Natürlich wäre deine Markt-Utopie rein theoretisch besser. Aber die Betonung liegt hier auf rein theoretisch. Die praktische Realität ist eine völlig andere und nicht zuletzt du beklagst dies auch fortwährend.
Zitat:Weil die Firma unter Druck steht. Sie steht nur unter Druck weil das Gewehr nicht das abliefert, was es im Gefecht können müsste.
Und exakt das ist nicht der Grund warum HK unter Druck steht. Der wirtschaftliche Druck auf HK hat rein gar nichts mit der Leistung seiner Produkte zu tun und insbesondere rein gar nichts mit der Leistung des G36.
Als vor Jahren noch alle in den höchsten Tönen das G36 lobten, war der Druck auf HK noch größer als er es heute ist. HK hat wirtschaftliche Probleme die mit der Qualität seiner Produkte gerade eben rein gar nichts zu tun haben. Mehrfach wäre HK beinahe pleite gegangen und wurde im Endeffekt mit Müh und Not durch den G36 Verkauf erhalten. Mit der Betonung auf Müh und Not.
Aber du glaubst anscheinend wirklich, dass Erfolg am Rüstungsmarkt nur mit Produktqualität zu tun hat. Das ist mal wirklich naiv utopisch.