27.04.2015, 20:12
Zitat:Die Selbstsicherheit und Selbstgefälligkeit zioistischer Revisionisten ist immer wieder erstaunlich... Siehe ansonsten:Im Grunde habe ich lange überlegt, ob ich auf die etwas unübersichtlich dargelegten angeblichen Zusammenhänge in der Ereigniskette - höflich gesagt - und den daraus abgeleiteten Vorwurf, der natürlich gleich wieder und leider auf der persönlichen Ebene angesiedelt wird (meine deutliche Missbilligung hier anbei), hätte reagieren sollen oder eben nicht.
Nun, wie auch immer, ich würde mich weiterhin an meiner vormaligen Aussage, wonach der Staat Israel friedlich gegründet wurde, orientieren. Der Verweis auf die Irgun ist da übrigens wenig hilfreich. Genau genommen wird hier eine jüdische Extremistenorganisation - deren Existenz ich nie geleugnet habe (und meine Meinung auch zur z. B. Stern-Gruppe, Lechi oder Begin ist hier sicher hinlänglich bekannt, zumindest wenn man frühere Diskussionen hier im Forum gelesen hat) und deren Übergriffe auf Araber ich ebenso auch nie bestritten habe - herangezogen, um zu belegen, dass die Gründung Israels nicht gewaltfrei gewesen ist. Dabei ist der Einfluss der Irgun genau genommen auf die Staatsgründung selbst quasi marginal bis irrelevant, trotz ihrer Anschläge und Morde (die ca. 350 Opfer der Irgun - über die zehn Jahre zwischen 1938 und 1948 hinweg - waren zudem angesichts der Gewaltakte der 1920er und 1930er Jahre von äußerst geringem Gewicht). Zumindest könnte man im Umkehrschluss schwer sagen, dass die Irgun Israel begründet habe, dazu war sie zahlenmäßig auch viel zu klein. Interessant in dem Zusammenhang wäre, dass jüdische bzw. zionistische Organisationen, die die Staatsgründung vorantrieben - etwa Haganah, Histadrut oder die Jewish Agency -, die Irgun als "Terroristen" definierten. Insofern: In einem Schulaufsatz wäre diese Verkettung hier also quasi eine Themenverfehlung.
Schneemann.