ISIS und Co.
*shahab_im_klugscheissmodus*

Nur zu gerne zitiere ich diesen vom user phantom über Wochen so missfällig bewerteten und immer wieder gegen mich verwendeten Beitrag von mir vom August 2014....

Shahab3 schrieb:Die operationelle und planerische Fähigkeit von ISIS wird maßlos unterschätzt. Ähnlich wie beim Einmarsch der USA 2003 ist beim Einmarsch von ISIS ein erheblicher Anteil der irakischen Streitkräfte desertiert. Ebenso sind die meisten lokale Stämme, die zuvor von den Amerikanern fälschlicherweise mit Waffen und Material gegen die Al-Kaida ausgestattet wurden, "überraschend" auf die Seite von ISIS gewechselt. Solche Entwicklungen sind sehr einfach aber nicht hinreichend durch mangelnde Fähigkeiten und Loyalität auf Seiten der irakischen Streitkräfte zu erklären. Das ist der eine Teil der Geschichte. Der Andere Teil ist aber, dass der Feldzug von ISIS mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über mehrere Monate hinweg systematisch durchgeplant worden sein muss. Mit eingeschleusten "Maulwürfen" und im Zuge von mehr oder weniger geheimen Verhandlungen mit einer ganzen Reihe von Personen war auch die Übernahme von Hardware der irakischen Armee kein Zufall sondern systematisch beschaffte Beute. Die planerische und geheimdienstliche Fähigkeit sowie eine bis dato augenscheinlich bedingungslose Befehlstreue machen ISIS aktuell so überaus schlagkräftig und weniger die Fähigkeit an den Waffen oder die Waffen selbst.
link zum Beitrag: <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forumsicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=40&t=6226&start=105">viewtopic.php?f=40&t=6226&start=105</a><!-- l -->

...und ergänze nun die Medien vom 20. April 2015:

Zitat:Ehemaliger Oberst von Saddam Hussein plante IS-Feldzug
20. April 2015, 14:14
Systematische Spionage ebnete den Weg für den Aufstieg der IS-Terrormiliz
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Dass dem Aufstieg des IS jedoch eine konzentrierte Planung voranging, zeigen nun erstmals dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" vorliegende Dokument
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Bakrs Expertise als Geheimdienstoberst lässt sich in den 31-seitigen Dokumenten auch daran ablesen, dass in jedem Dorf zuerst ein bis zwei Männer damit beauftragt wurden, alle Details über die Gegebenheiten vor Ort auszuspionieren. Hierfür wurden islamische Missionszentren etabliert, die die zukünftigen Spione anwarben. Zu deren Aufgaben zählte neben einer detaillierten Aufstellung der einflussreichen Familien im Dorf auch das Aufdecken sämtlicher der Scharia widersprechender Laster, mit denen Personen dann erpresst werden konnten. Außerdem sollten IS-Rekruten in die mächtigsten Familien einheiraten.
...
Die Überwachung beschränkte sich nicht auf die zu erobernden Gebiete; die Organigramme von Bakr zeigen auch, dass in der IS-Spitzelriege jeder von jedem überwacht wurde – ein System, das auch unter Saddam Hussein schon perfektioniert wurde.
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Zwei Jahre später schließlich begann der Feldzug des IS in Syrien, allerdings zuerst mit vorwiegend ausländischen Kämpfern
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/2000014540572/Ehemaliger-Oberst-von-Saddam-Hussein-plante-IS-Feldzug?ref=rec">http://derstandard.at/2000014540572/Ehe ... ug?ref=rec</a><!-- m -->
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