21.04.2015, 14:57
Quintus Fabius schrieb:Durchaus nicht. Ich verfolge ich im Gegenteil sehr wohl einen ganzheitlichen Ansatz. Umgekehrt könnte man dir vorwerfen, dass du Problem y hier gänzlich vernachlässigst.Ah ja, wenn ich die Berichte so lese, dann hätte man auch weiter mit dem G3 verfahren können. Der technische Fortschritt bei den Infanteriewaffen ist derart bescheiden, dass man sich wirklich gut überlegen muss, ob man da das Geld investieren sollte.
Zitat:Das ist aber durchaus sehr typisch für die Vertreter der Informationskriegsführung welche den Aspekt der Infomation im Gefecht überbewerten. Nur allzu typisch für die ganzen RMA Apologeten und Verfechter der Dyadic Technology Theory in der Kriegsführung für die du im Endeffekt ein typischer Vertreter bist.Keine Ahnung was das sein soll. Das Potenzial bezüglich Information, Aufklärung und Robotik, ist einfach um ein Vielfaches höher als bei diesen Waffenupdates. Letztere hat man jetzt Jahrhunderte lang durchgezogen, da kann ein wenig Zurückstehen nicht schaden.
Ich hab einen ganz anderen Ansatz. Kläre besser auf (mit Drohnen oder was auch immer), dann ergibt sich auch eine andere Kampfweise. Je nachdem wie stark du dich in der Aufklärung verbesserst, ergibt sich auch die erforderliche Infanteriewaffe. Wenn das eher einen Granatwerfer mit Intelligenz benötigt, dann dies, wenn ein MG oder ein Snipergewehr, dann halt das.
Die Situation ist eben nicht so einfach wie in der Luft, wo der BVR-Kampf vor allem anderen kommt. Aber was auch bei der Infanterie zählt, je früher ich die genau Position der Gegner ausmachen kann, desto einfacher ist punktgenaue Bekämpfung.
Du gehst von einem anderen Ansatz aus, du denkst bei der Aufklärung ist alles i.O., man braucht einfach nur bessere Waffen. Ich glaub dass der Raum für Verbesserung bei der Aufklärung um Faktoren grösser ist und davon auch alle älteren Waffen ohne ein einziges Update, profitieren würden.
Zitat:Damit spare ich Geld im Vergleich zu einer Bewaffnung aus mehreren verschiedenen spezialisierten Systemen. Das müsste gerade dir eigentlich gefallen!Falsch ist das sicher nicht, aber ich glaub nicht dass dort das grosse Steigerungspotenzial bei der Infanterie liegt. In der Computersimulation (Shooter) kannst du das gut nachvollziehen. Die Waffe ist eigentlich sekundär, solang du den Informationsvorteil hast. Du bist auf alles vorbereitet, kannst den Kampf aufnehmen wann du es möchtest, dich in beste Schussposition bringen, oder mit Abstandswaffen schon die Vorentscheidung erzwingen. Aber du hast auch Recht, wenn man keinen Informationsvorteil besitzt, ist die Waffe natürlich neben dem Können, wichtig.
Wir können durch akustische Sensorik die Position von Snipern bestimmen. Wieso kann man solche Systeme nicht noch weiter verfolgen / verkleinern, mit Drohnen verbinden und so vielleicht eine genaue Positionsbestimmung von feuernden oder versteckten Gegnern, erhalten. Dann vielleicht eher mit Granatwerfern operieren, wo man die Gegner auch wenn man sie nicht sieht, zielgenau bekämpfen kann.
Zitat:Noch darüber hinaus macht dieses Konzept Gewicht frei am Mann. Und die ganzen Aufklärungsmittel und Mittel der vernetzten Kriegsführung welche du hier andenkst und hoch gewichtst wiegen auch einiges, und bedürfen einer Menge Batterien im Einsatz etcWie wir im Drohnenthread immer wieder verlinken, schreitet die Technik und Miniaturisierung unglaublich schnell voran. Meine Rechner verbrauchen heute nur noch einen Bruchteil der Energie, sind aber viel leistungsfähiger. Was vor 2 Jahren noch undenkbar erschien, ist heute technisch umsetzbar. Die Waffenevolution bei der Infanterie ist dagegen wie im Zeitlupentempo abgelaufen.
Zitat:Das ist falsch. Die mangelhafte Aufklärung ergibt sich primär aus der falschen taktischen und operativen Doktrin.Die automatische Aufklärung muss über jeder Einheit im Feindgebiet sein. Das hat überhaupt nichts mit Doktrin oder Taktik zu tun. Es wird in Zukunft so elementar sein, wie das Gewehr am Mann.
Zitat:Mangelhaft war und ist nur die BW Führung und das Verteidigungsministerium. HK hat schlicht und einfach exakt geliefert was bestellt wurde.Ganz bestimmt nicht, niemand wollte diese Streuung unter diesen Bedingungen. Wenn das der Abnehmer gewusst hätte, hätte er sicher die Sache moniert. Dass man anschliessend die Sache unter Verschluss hielt, ist dem Grund geschuldet, dass Beamte ihren hübschen Posten nicht verlieren wollen.
Zitat:Darüber hinaus sollte man die Befähigung im eigenen Land Schützenwaffen selbst produzieren zu können erhalten. Das sollte durchaus etwas wert sein. Den HK steht seit Jahren kurz vor der Pleite bzw läuft auf Kredit.Bin ich anderer Meinung. Schon gar nicht bei Firmen die sich latent am Abgrund bewegen.
Zitat:Indem ich ganz ohne Wettbewerb ein hervorragendes Produkt einkaufe, welches schon viele andere Wettbewerbe gewonnen hat und welches mit das beste zur Zeit verfügbare ist.Zu deinen Wettbewerbsansichten sag ich jetzt mal nichts. :mrgreen: Aber ja, wieso nicht das Beste auf dem Markt nehmen. Dass allerdings das Beste von dem Hersteller stammt, der dauernd knapp an der Pleite vorbeischrammt, spricht eher für schlechte Qualität oder grottiges P/L-Verhältnis.
Zitat:Die Stärke einer Armee resultiert wenige aus ihrer Größe als aus anderen Faktoren. Ökonomistisches Denken macht eine Armee eben oft nicht besser, im Gegenteil.Genau, nicht zuletzt deshalb würde ich mir Captain America zulegen. :mrgreen: