07.04.2015, 14:12
Erich schrieb:Autokratische Regime wie in NK sind z.B. gegen Sanktionen absolut unempfindlich, weil die Nomenklatur sich ohnehin leisten kann, was sie will. Je demokratischer ein Land, desto eher dürfte demnach eine Sanktion auch wirkungsvoll sein. Wäre einmal interessant, die Dauer von Sanktionen z.B. bei Kuba oder Südafrika mit einem "Demokratieindex" in Verbindung zu setzen.Ich denke eher dass es die Frage ist, wie viel Wohlstand geopfert werden muss, wenn die Sanktionen in Kraft treten und wie lang das Embargo andauert. Das bestimmt doch wie zufrieden das Volk mit seiner Regierung ist. Zuerst ist es immer der böse Feind aus dem Ausland, je länger das aber dauert, desto wackliger ist diese Ideologie ... jeder ist sich selbst der Nächste, irgendwann denkt sich die Mehrheit, wegen diesen Kinderein unserer Herrscher müssen wir auf all die schönen Dinge verzichten.
Die Frage ist für mich eher, wie viele Waren kommen durch ein Embargo nicht mehr zu den Menschen. Wenn das vorher wenig Waren ausgetauscht wurde, hat ein Embargo null Wirkung. Ist die Verflechtung gross und es wurden vergleichsweise viele Konsumgüter eingeführt, hat es auch ein autokratisches Regime wie z.B. Putin und seine Gefolgen schwer. Nordkorea kann man mit so einem Embargo nicht treffen, da würde ich dir Recht geben. Den Iran aber schon, da wussten doch viele die Konsumgüter aus dem Westen zu schätzen.