01.04.2015, 10:06
Bevor man sich hier an die Waffe macht, sollte man erst mal eine taktische Doktrin für die Infanterie formulieren, eine komplette TOE aufstellen und die Wechselbeziehungen zu anderen Schützenwaffen und deren struktueller Eingliederung durchdenken. Ein Maschinenkarabiner/Sturmgewehr steht ja nicht luftfrei für sich allein im Raum, sondern sollte in einer ganzheitlichen Betrachtung der Schützenwaffen evaluiert werden.
Daher stellt sich die Frage, ob die Schwachstellen eines G36 überhaupt ein Problem sind?! Und daraus im weiteren die Frage, ob man nicht am einfachsten das G36 entsprechend kampfwertsteigern sollte. Das M16 war anfangs auch eine Waffe mit gewissen Schwachstellen die nach und nach ausgemerzt wurden und ist heute eine hervoragende Waffe geworden.
Ganz allgemein mal ein paar grundlegende Gedanken von mir dazu:
Meiner Meinung nach ist das Streben nach einem möglichst geringen Gewicht und einem möglichst kurzen Lauf ein Irrweg. Wir brauchen längere, schwerere Läufe und dies erhöht natürlich zwingend das Gesamtgewicht der Waffe und deren Länge.
Nun kommt üblicherweise das OHK Argument: aber auch und gerade im OHK ist eine schwerere Waffe mit einem längeren Lauf eigentlich besser. Man hat sich hier viel zu sehr von polizeilichem Denken leiten lassen und überbetont die Beweglichkeit in engen Fluren/Gängen/Räumen während man zugleich wieder den Soldaten mit anderer Ausrüstung überlastet und nicht bedenkt, dass man auch mit längeren Gewehren sich problemlos in solchen Örtlichkeiten bewegen kann - wenn man es kann! Das ist nur eine Frage der Ausbildung bzw des Könnens und ein Klappschaft und eine entsprechende Schießausbildung eröffnen hier eigentlich noch mal Welten.
Im Laufe der letzten Jahre ist hier einfach zu viel SEK/SWAT/Polizeidenken in das Militär eingesickert und ich finde es bezeichnend dass man dann zum Ausgleich auf eine immer größere Anzahl von MG im Verhältnis zur Anzahl der Soldaten setzt um die Feuerkraft zu erhalten bzw zu erhöhen. Nun hat man mehr MG als je zuvor pro Kopf und dass senkt wiederum die Beweglichkeit und den Nahkampfwert erheblich.
Eine Gruppe ist immer nur so beweglich wie ihr schwächstes Glied und es nützt eben rein gar nichts, wenn von 4 Mann an die 3 mit ultraleichten ultrakurzen Maschinenkarabinern hochbeweglich sind wenn der MG Schütze die ganze Gruppe trotzdem genau so langsam macht und die Schützen mit MK zunehmend zu bloßen Trägern und Hilfsmuckeln für das MG reduziert. Zudem sinkt so der Nahkampfwert bzw die Rundum-Sicherung und Wirkung im Nahkampf immer weiter ab, weil zu viele gurtgefütterte MG pro Kopf mitgeschleppt werden woran jedoch aufgrund der notwendigen Feuerkraft gar kein Weg vorbei führt. Aus diesem Schema sollten wir daher bei einem neuen Sturmgewehr ausbrechen.
Nun zu den von dir genannten Punkten im allgemeinen:
Lauflänge - hängt ab vom verwendeten Kaliber, sollte aber so lang sein, dass die optimale Wirkung aus dem Kaliber geholt wird. Ich halte also nichts von verkürzten Läufen, auch nicht im OHK.
Gewicht - dieses sollte ruhig etwas höher sein als es jetzt üblich ist. Das verbessert auch die Präzision der Waffe und vermindert die Wirkung von Fehlern des Schützen (Zittern, Abzugskontrolle, Verreißen etc). In Bezug auf die Gewichtsverteilung sollte die Waffe meiner Meinung nach etwas vorderlastig sein, statt den Schwerpunkt hinten oder mittig zu haben.
Feuermodus - Dauerfeuer und Einzelfeuer. Die Kadenz beim Dauerfeuer sollte hoch sein.
Visierung - die Waffe braucht ein eigenes mechanisches Visier hoher Qualität und von besonderer Robustheit. Durch moderne Schienen ist die Frage was für sonstige optische/elektronische Zielvorrichtungen verwendete werden gar keine Frage. Da kann man drauf montieren was immer man will. Das mechanische Visier sollte aber unabhängig davon eben kein Notvisier sein, sondern gerade eben besonders hochwertig, besonders robust und uneinschränkt tauglich. Also mit Leuchtkorn fürs Nachtschießen bzw Schießen auf sich bewegende Ziele und eine möglichst großem durchgehenden Visierbereich.+
Länge gesamt - hängt ab von der Lauflänge. Die Waffe sollte jedoch einen konventionellen Aufbau haben und kein Bullpup sein. Damit ergibt sich eine eher etwas größere Gesamtlänge im Vergleich zum zur Zeit üblichen.
Bauhöhe - möglichst niedrig. Hier sollte man auf Casket-Magazine setzen um die Magazinlänge bei gleicher Anzahl Schuß möglichst zu verkürzen.
Schaft - stufenlos längenverstellbarer Klappschaft. Die Waffe sollte uneingeschränkt mit abgeklapptem Schaft verwendbar sein.
Konzept - IAR Konzept (=ursprüngliches Sturmgewehrkonzept). Die Waffe sollte also ausdrücklich dahin gehend konzipiert sein, Dauerfeuer zu schießen und möglichst lange im Dauerfeuer verwendet zu werden.
Kaliber - wir sollten unilateral aus den NATO Standard-Kalibern aussteigen, auch wenn dies Mehrkosten bedeutet.
Kadenz - die Waffe sollte eine möglichst hohe Kadenz haben, sowohl absolut wie auch praktisch über längere Zeit - in jedem Bereich sollte die Kadenz maximiert werden
Fazit:
Wir brauchen ein echtes Sturmgewehr welches sowohl vom Kaliber wie von der Waffe selbst eher ein leichtes Maschinengewehr in der Art eines Ultimax 100 ist, als ein Maschinenkarabiner/Assault Rifle in der Art eines M4.
Daher stellt sich die Frage, ob die Schwachstellen eines G36 überhaupt ein Problem sind?! Und daraus im weiteren die Frage, ob man nicht am einfachsten das G36 entsprechend kampfwertsteigern sollte. Das M16 war anfangs auch eine Waffe mit gewissen Schwachstellen die nach und nach ausgemerzt wurden und ist heute eine hervoragende Waffe geworden.
Ganz allgemein mal ein paar grundlegende Gedanken von mir dazu:
Meiner Meinung nach ist das Streben nach einem möglichst geringen Gewicht und einem möglichst kurzen Lauf ein Irrweg. Wir brauchen längere, schwerere Läufe und dies erhöht natürlich zwingend das Gesamtgewicht der Waffe und deren Länge.
Nun kommt üblicherweise das OHK Argument: aber auch und gerade im OHK ist eine schwerere Waffe mit einem längeren Lauf eigentlich besser. Man hat sich hier viel zu sehr von polizeilichem Denken leiten lassen und überbetont die Beweglichkeit in engen Fluren/Gängen/Räumen während man zugleich wieder den Soldaten mit anderer Ausrüstung überlastet und nicht bedenkt, dass man auch mit längeren Gewehren sich problemlos in solchen Örtlichkeiten bewegen kann - wenn man es kann! Das ist nur eine Frage der Ausbildung bzw des Könnens und ein Klappschaft und eine entsprechende Schießausbildung eröffnen hier eigentlich noch mal Welten.
Im Laufe der letzten Jahre ist hier einfach zu viel SEK/SWAT/Polizeidenken in das Militär eingesickert und ich finde es bezeichnend dass man dann zum Ausgleich auf eine immer größere Anzahl von MG im Verhältnis zur Anzahl der Soldaten setzt um die Feuerkraft zu erhalten bzw zu erhöhen. Nun hat man mehr MG als je zuvor pro Kopf und dass senkt wiederum die Beweglichkeit und den Nahkampfwert erheblich.
Eine Gruppe ist immer nur so beweglich wie ihr schwächstes Glied und es nützt eben rein gar nichts, wenn von 4 Mann an die 3 mit ultraleichten ultrakurzen Maschinenkarabinern hochbeweglich sind wenn der MG Schütze die ganze Gruppe trotzdem genau so langsam macht und die Schützen mit MK zunehmend zu bloßen Trägern und Hilfsmuckeln für das MG reduziert. Zudem sinkt so der Nahkampfwert bzw die Rundum-Sicherung und Wirkung im Nahkampf immer weiter ab, weil zu viele gurtgefütterte MG pro Kopf mitgeschleppt werden woran jedoch aufgrund der notwendigen Feuerkraft gar kein Weg vorbei führt. Aus diesem Schema sollten wir daher bei einem neuen Sturmgewehr ausbrechen.
Nun zu den von dir genannten Punkten im allgemeinen:
Lauflänge - hängt ab vom verwendeten Kaliber, sollte aber so lang sein, dass die optimale Wirkung aus dem Kaliber geholt wird. Ich halte also nichts von verkürzten Läufen, auch nicht im OHK.
Gewicht - dieses sollte ruhig etwas höher sein als es jetzt üblich ist. Das verbessert auch die Präzision der Waffe und vermindert die Wirkung von Fehlern des Schützen (Zittern, Abzugskontrolle, Verreißen etc). In Bezug auf die Gewichtsverteilung sollte die Waffe meiner Meinung nach etwas vorderlastig sein, statt den Schwerpunkt hinten oder mittig zu haben.
Feuermodus - Dauerfeuer und Einzelfeuer. Die Kadenz beim Dauerfeuer sollte hoch sein.
Visierung - die Waffe braucht ein eigenes mechanisches Visier hoher Qualität und von besonderer Robustheit. Durch moderne Schienen ist die Frage was für sonstige optische/elektronische Zielvorrichtungen verwendete werden gar keine Frage. Da kann man drauf montieren was immer man will. Das mechanische Visier sollte aber unabhängig davon eben kein Notvisier sein, sondern gerade eben besonders hochwertig, besonders robust und uneinschränkt tauglich. Also mit Leuchtkorn fürs Nachtschießen bzw Schießen auf sich bewegende Ziele und eine möglichst großem durchgehenden Visierbereich.+
Länge gesamt - hängt ab von der Lauflänge. Die Waffe sollte jedoch einen konventionellen Aufbau haben und kein Bullpup sein. Damit ergibt sich eine eher etwas größere Gesamtlänge im Vergleich zum zur Zeit üblichen.
Bauhöhe - möglichst niedrig. Hier sollte man auf Casket-Magazine setzen um die Magazinlänge bei gleicher Anzahl Schuß möglichst zu verkürzen.
Schaft - stufenlos längenverstellbarer Klappschaft. Die Waffe sollte uneingeschränkt mit abgeklapptem Schaft verwendbar sein.
Konzept - IAR Konzept (=ursprüngliches Sturmgewehrkonzept). Die Waffe sollte also ausdrücklich dahin gehend konzipiert sein, Dauerfeuer zu schießen und möglichst lange im Dauerfeuer verwendet zu werden.
Kaliber - wir sollten unilateral aus den NATO Standard-Kalibern aussteigen, auch wenn dies Mehrkosten bedeutet.
Kadenz - die Waffe sollte eine möglichst hohe Kadenz haben, sowohl absolut wie auch praktisch über längere Zeit - in jedem Bereich sollte die Kadenz maximiert werden
Fazit:
Wir brauchen ein echtes Sturmgewehr welches sowohl vom Kaliber wie von der Waffe selbst eher ein leichtes Maschinengewehr in der Art eines Ultimax 100 ist, als ein Maschinenkarabiner/Assault Rifle in der Art eines M4.